Mittwoch, 7. Mai 2014

Ein Koffer auf Reise





Ludger war von München bis Hamburg unterwegs im ICE. Er hatte den Koffer ins Gepäckfach getan. Als der Zug in einem Bahnhof anhielt stieg eine junge Frau dazu, die sich in Ludgers Abteil setzte. Ludger sah sofort, das die junge Frau einen ähnlichen Koffer wie er dabei hatte. Die junge Frau blieb etwa eine halbe Stunde im Zug. Kurz bevor der Zug anhielt, musste Ludger einmal nötig auf die Toilette. Als er wieder zurück auf seinen Platz kam, guckte er kurz nach seinem Koffer und bemerkte, dass die junge Frau ausgestiegen war. In hamburg angekommen nahm er seinen Koffer und ging in die Stadt, zum haus seiner Mutter, die er in seinem Urlaub besuchen wollte. Nachdem er seine Mutter begrüßt hatte ging er in das Besucherzimmer indem er immer schlief, wenn er seine Mutter besuchte. Er legte seinen Koffer auf das Bett und öffnete ihn. Er bekam einen tüchtigen Schreck, denn es kam als erstes ein BH zum Vorschein. Sofort dachte er an die junge Frau, die ausgestiegen war, als er auf Toilette war im Zug.
Ludger war sehr besorgt, ob er seinen Koffer wohl wieder bekam. Wenn nur Kleidung im Koffer gewesen wären, dann hätte er sich nicht so viele Sorgen gemacht, aber er hatte alte Fotos von seinem Vater in dem Koffer, die er seiner Mutte mitbringen wollte. Es waren  nur Einzelstücke von seinem Vater, der vor gut einem Jahr gestorben war. Wenn er den Koffer nicht wieder bekommen würde, hätten seine Mutter und er kein Bild von seinem Vater. Es gab nur noch diese fünf Bilder, die sich im Koffer befanden.
Er wollte drei der Bilder seiner Mutter schenken, und zwei wollte er selber behalten. Als er seiner Mutter erzählte hatte, dass er einen fremden Koffer mitgebracht hatte, weinte sie." Jetzt haben wir kein Andenken an deinen Vater." Seine Mutter tat ihm leid, so das er überlegtewas er tun konnte. Als erstes guckte er sich den ganzen Koffer genau an, und auf einmal fand er ein kleines Täschchen in dem Koffer. Er nahm die kleine Tasche heraus und machte den Reissverschluss der Tasche auf. Es kam ein Blick der Erleichterung in sein Gesicht. In dem Täschchen befand sich ein Zettel, auf dem eine Adresse stand. Daraufhin schrieb Ludger der jungen Frau einen Brief  indem er darum bat, das sie ihm seinen Koffer doch bitte zuschicken möchte und gleichzeitig schickte er über die Post den Koffer der jungen Frau, an die im Koffer gefundenen Adresse.
Ein paar Tage später bekam Ludger Post von der Frau, aber sein Koffer war nicht dabei. Sie bedankte sich in dem Brief für den Koffer den er ihr zugeschickt hatte, aber es tat ihr leid, sie hatte seinen Koffer im Bahnhof abgegeben. Daraufhin rief er im Bahnhof dort an und fragte nach seinem Koffer. " Ja, sagte der Bahnbeamte, sie hätten einen Koffer hier gehabt, aber da sich erst niemand gemeldet hatt, hatten sie den Koffer zur Polizei gebracht. Aber dort vor Ort sei keine Polizei, so das wir den Koffer in die nächste Kreisstadt gebracht hätten." Als Ludger in der Kreisstadt bei der Polizei anrief bestätigten die Polizeibeamten, dass sie einen Koffer vom Bahnhof bekommen haben. Die Polizeibeamten wollten den Koffer mit der Post nach Hamburg zu der Adresse von Ludgers Mutter schicken.
Ein paar Tage später meldete sich eine jüngere Frau bei Ludgers Mutter und sagte durch das Telefon dass sie einen Koffer zugeschickt bekommen hatte, der ihr aber nicht gehören würde. Der Postbote hatte sich doch schon öfter vertan, weil wir den gleichen Namen und in der gleichen Strasse wohnen. Nur die Hausnummer war anders. Ludger ging die Straße hinunter und holte seinen Koffer von der Frau ab. " Vielen Dank, sagte Ludger zu der Frau. So war der Koffer über vielen Umwegen doch noch an der richtigen Stelle angekommen. Was waren beide froh, so wohl Ludger aber auch die Mama, als die Bilder auf dem Stubenschrank standen. Jetzt hatten beide wenigstens ein paar Bilder von ihrem toten Vater und Ehemann.
Und wie die Bilder zu seiner Mutter gekommen waren, dass würden beide glaube ich nie vergessen.   





















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