Sonntag, 22. Juli 2018

Zeitung lesen !









Zeitung lesen !

Jeden Morgen laufe ich zur Zeitungsrolle hin,
denn da liegt immer meine Tageszeitung drin.

Ich freue mich jeden Tag darin zu lesen,
und ich brauche nicht zum Kiosk zu pesen.

Ganz gespannt bin ich über die Neuigkeiten,
die die Menschen in diesen Blättern verbreiten.

Ich freue mich auf neue Geschichten,
welche die Redakteure darin berichten.

Und im Kreuzworträtsel löse ich so manches Wort,
einmal angefangen damit fahre ich immer fort.

Auf das Lösungswort komme ich immer sehr fix,
gewonnen habe ich aber leider noch nix.

So mancher Redakteur die Zeitung so führt,
dass einem vieles was man liest auch berührt.

Irgendwo passiert immer etwas im Leben,
Gott sei dank sind es auch schöne Dinge eben.

Wird zum Beispiel ein Kind geboren,
spitzen wir gern unsere Ohren.

Oder auch über einen 80er oder 90 er Geburtstag,
ich gerne in der Zeitung lesen mag.

Oder höre ich etwas von einer Firmengründung,
bringt mich das beim Lesen schnell in Schwung.

Die Feuerwehr holte eine Katze vom Baum,
das ist für mich wie ein schöner Traum.














Ganz egal wie man auch eine Zeitung liest,
Hauptsache ist es dass man sie geniest.

Und wenn man an das Gelesene zurück denkt,
uns unser Gehirn nur gute Gedanken schenkt

In der Welt passieren so viele schlimme Sachen,
doch es gibt auch noch Dinge worüber wir gerne Lachen.

Drum lasst uns fröhlich weiter Leben,
in jeder Zeitung wird es auch in Zukunft noch schöne Dinge geben.

Darum laufe ich weiter zur Zeitungsrolle hin,
denn dort liegt weiter meine Tageszeitung drin.

Mittwoch, 18. Juli 2018

Sommer

Sommer

Blauer Himmel, Sonnenschein,
so schön kann der Sommer sein.

Ein Besuch in der Eisdiele,
dass machen nun wieder Viele.

Erdbeereis und Bananensplit,
machen im Sommer immer Fit.

Und bei 30° im Schatten,
liegt man gerne in Hängematten.

Picknick ist eine schöne Sache,
den Korb dafür ich gerne packe.

Zum Baggersee und dem Freibad,
fahre ich gerne mit dem Rad.

Schwimmen oder ins Wasser springen,
alles dass wird uns gelingen.

In der Schule ist Hitzefrei wieder,
und die Schüler sitzen unterm Flieder.

Und bei dieser Bullenhitze,
ich in Badehose trotzdem schwitze.

Ich lege mich in einen Liegestuhl,
und mit Sonnenbrille fühle ich mich einfach Cool.

Der Sommer ist die schönste Zeit im Jahr,
denn dann sind die Gefühle alle wieder da.

Der Nächste Sommer kommt bestimmt,
und ich freue mich schon darauf wie ein Kind.

Freitag, 13. Juli 2018

Der Herbst








Der Herbst

Nebelschwaden ziehen über das Stoppelfeld,
schaurig, dämmrig sieht aus die Welt.

Kraniche oben am Himmel fliegen,
Kastanien und bunte Blätter auf den Straßen liegen.

Ein Igel liegt unter einem Laubhaufen,
und Kinder mit einem Drachen über das Feld laufen.

Die Winde sind nun ganz schön kalt,
ein paar Störche machen in unserm Dorf halt.

Der Wind fegt um die Häuserecken,
Kinder spielen in einer Apfelbaumwiese verstecken.

Eichhörnchen sammeln ihren Vorrat für den Winter ein,
im Altweibersommer müssen sie ganz schön fleißig sein.

Für eine Herbstwanderung ist wieder Zeit da,
die Sonne scheint und die Luft ist klar.

Nach der Wanderung mit Kohlwurst und Grünkohl,
fühlen sich viele Väter wohl.

Mütter und Kinder basteln sich quasi wieder Fit,
Kastanienmännchen sind der größte Hit.

Die Menschen sind voll Dankbarkeit,
über die gute Erntezeit.

In der Kirche möchte man Erntedankfest begehen,
wo am Altar die Früchte der Ernte stehen.

Im goldenen Oktober zeigt sich oft auch die Sonne,
so dass wir sie genießen mit viel Wonne.













Wir sammeln bunte Blätter auf den Straßen,
heben auf die Bucheckern in den Gassen.

Nun kommen auch die bekannten Herbststürme,
wobei sich die Blätter zu großen Haufen türmen.

Der Herbst ist schön mit all seinen Facetten,
auf das wir immer so einen Herbst hätten.

Doch das Wetter schreibt oft andere Kapriolen,
und macht nicht immer was wir wollen.

Nun können wir nur die Daumen drücken,
dass dieser Herbst kann uns auch entzücken.

Und dass es nicht wie aus Eimern gießt,
so dass jeder den nächsten Herbst genießt.

Montag, 9. Juli 2018

Gedichte schreibe ich gerne für Dich ( Gedicht )









Gedichte schreibe ich gerne für Dich


Ein Gedicht schreibe ich am Liebsten für Dich,
weil Du das Liebste bist für mich.

Meine Gefühle für Dich kann ich am besten schreiben,
weil sie mir besser in Erinnerung bleiben.

Und du kannst an den Wörtern sehen,
dass ich mit Dir bis ans Ende der Zeit will gehen.

Ich möchte Dich auf Händen tragen,
und einfach alles mit Dir wagen.

Du gibst den Takt meines Herzens an,
wenn ich Dich sehe fange ich zu leben an.

Mein Puls geht hoch wenn Du vor mir stehst,
und wird auch nicht ruhiger wenn Du gehst.

Denn wenn Du gehst, dann träume ich von Dir
und hoffe ich sehe Dich bald wieder hier bei mir.

Und wird es auch noch so dunkel und so kalt,
ich bin bei Dir und gebe Dir Sicherheit und Halt.

Viele Jahre nun schon vergangen sind,
die Zeit mit Dir ging wie geschwind.

Viele schöne Jahre habe ich mit Dir verbracht,
und ich gehe mit Dir weiter auch in dunkler Nacht.

Und obwohl so viele Jahre vergangen,
sind meine Gefühle für Dich nicht gegangen.

Denn Du wirst immer den Takt meines Herzens angeben,
so lange mein Herz ist am Leben.

Denn ich hätte nie im Traum daran gedacht,
dass mir ein Mensch so viel Liebe entgegen gebracht.








Darum liebe ich Dich bis in alle Zeiten,
werde Dich ein Leben lang begleiten.

Es ist nicht leicht seine Gefühle in einem Gedicht zu schreiben,
aber es macht Sinn, wenn ich es für Dich schreibe.


Wenn Du das hier liest lacht bestimmt dein Gesicht,
und darum schreibe ich gern für Dich ein Gedicht

Samstag, 7. Juli 2018

Der Hotelier









  Der Hotelier


In der kleinen Stadt in der er lebte, war er wohl bekannt. Früher war er Kriminalkommissar, seit ein paar Jahren besitzt er das größte Hotel in Hameln. Seit er das Hotel von seinem Vater geerbt hatte, war er selbständiger Unternehmer. Paul Hansen ist ein gut aussehender Mann, Mitte vierzig, der gut mit Menschen umgehen kann. Er ist sehr durchtrainiert, schon von Berufs wegen machte er viel Sport. Als er bei der Polizei gearbeitet hatte, mußte er sich ja sowie so immer fit halten. Und heute, als Hotelier machte er auch noch viel für seine Gesundheit.
Das Hotel leitete er mit seiner charmanten Frau Beatrice. Die beiden hatten einen elf jährigen Sohn, der auch sehr sportlich war. Luka spielte seit zwei jahren Handball im Verein. In der Rattenfängerstadt, war Handball sehr beliebt. Als  Herr Hansen seinen Kontrollgang gemacht hatte, wie jeden Abend in seinem Hotel , fiel ihm auf, dass eine Zimmertür aufstand. Es war mehr ein Abstellraum, dieses Zimmer, wo die Putzfrauen ihre Schrubber und Wischer stehen hatten. Er ging langsam auf die Tür zu, und als er um die Tür schaute, sah er eine Frau auf dem Boden liegen, die einen Putzkittel an hatte, die auch seine Putzfrauen immer trugen bei der Arbeit. Er drehte die Frau um, die auf dem Bauch lag und tatsächlich es war einer seiner Putzkräfte, die dort regungslos auf dem Boden lag. Sofort sah er das Messer in ihrer Brust stecken . Er rief sofort seine ehemaligen Kollegen an, und die waren zehn Minuten später am Tatort. " Hallo , Paul. Ich denke du arbeitest nicht mehr für die Polizei und dann so etwas in deinem Hotel. Wie heißt denn die getötete?"
Das ist meine Putzkraft Rosa Finke. Sie arbeitet schon seit mehreren Jahren bei uns. Schon bei meinem Vater hat sie hier immer ihr Brot verdient." " Danke, Paul. Kannst du uns ihre Adresse geben?" " Natürlich , Klaus. Ihr müsst ja die Angehörigen  benachrichtigen. Ein schwerer Gang für dich. Ich weiß. Auch ich mochte diesen  Teil der Arbeit überhaupt nicht.  Klaus Riedel notierte sich die Adresse des Opfers. Als sich sein ehemaliger Kollege Klaus Riedel verabschiedete für heute, ging der Hotelier in sein Büro und schenkte sich einen ordentlichen Whisky auf diesen Schrecken ein. Als nächstes rief er seine Frau an und berichtete was geschehen war. Die kriegte einen ordentlichen Schrecken. Ihrem Sohn wollte sie es schonend beibringen. Schließlich war er erst elf Jahre alt. Paul und Beatrice Hansen gingen heute früh ins Bett, sie waren müde und außerdem mussten sie morgen wie immer früh aufstehen.





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Paul Hansen stand am nächsten Morgen pünktlich um 7 Uhr auf. Als erstes ging er immer in sein Büro und checkte die Liste mit den Besuchern, die heute ankamen in seinem Hotel Hansen. Die Nachricht, dass in seinem Hotel jemand umgebracht worden ist, ging wie ein Lauffeuer um. Viele Kunden hatten davon in den Zeitungen gelesen, und traten ihren Urlaub zwar an, aber wollten nicht in einem Hotel wohnen, wo gestern erst ein Mord passiert ist. Paul Hansen hatte große Sorge, das diese Stornierungen sich in die Länge ziehen würden.  Seine Frau Beatrice versuchte ihn zu beruhigen und sagte: " Irgendwann gerät das wieder in Vergessenheit, und dann ist Gras über die Sache gewachsen." " Du hast Recht, Schatz. Die Leute vergessen auch sehr viel wieder. "
Das Hotel hat 80 Zimmer mit Dusche und Wc, Fernseher und eine Hausbar. Im Hotel befindet sich außerdem ein Cafe`, eine kleine Bar mit Tanzfläche, eine Sauna, ein Schwimmbad, eine Kegelbahn und ein Restaurant. Ebenfalls im Hotel ist ein kleiner Lesesaal. Viele Zimmer haben einen Balkon. Eine kleine Boutique ist auch vorhanden, und natürlich ein Fitnesscenter, in dem die Hoteliersfamilie selber auch trainiert. Fast alle zwei Tage geht Paul Hansen in die eigenen Muckibude. Er findet es wichtig sich fit zu halten, und seine Frau und sein Sohn finden das auch.
Seine Kollegen von der Polizei sind ebenfalls öfter in der Fitnessbude bei ihrem ehemaligen Kollegen Paul.
Einmal in der Woche kamen die Kumpels von der Wache und trainierten in Paul seinem Fitnessstudio, im Hotel Hansen. Heute war es wieder so weit. " Klaus, wie war das Gespräch mit dem Mann von der Frau Finke?" Klaus Riedel antwortete ihm: " Der Mann war ganz durcheinander und er hat geweint. Kennst du übrigens den Mann von Frau Finke persönlich?" " Nein, eigentlich nicht wirklich. Ich habe ihn nur das eine oder andere Mal gesehen, wenn er seine Frau von der Arbeit abgeholt hat. MIt ihm gesprochen habe ich nie." " Und was weißt du über das Opfer, Paul?" " Sie hatte einen Geliebten. Das weiß ich genau,. weil ich die beiden schon erwischt habe in der Abstellkammer. Ich habe ihr eine schriftliche Abmahnung verpasst. Danach ist nie mehr was vorgekommen. Sie hat immer korrekt ihre Arbeit als Putzfrau verrichtet, und sonst hat sie sich nie mehr etwas zu Schulden kommen lassen." " Mit wem hatte sie ein Verhältnis?" " Mit dem Portier." " Das ist ja interressant. Dann werde ich mir den Portier einmal vorknöpfen. Gleich morgen früh."
Dann fingen die beiden Freunde Paul und Klaus an zu trainieren. Die anderen Polizeibeamten waren schon mitten im Training.




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Die Hobbysportler ließen es richtig krachen und schwitzten ganz schön beim Kraftsport. Aber auch der Ergometer und der Crosstrainer wurden ganz schön bearbeitet.  Nach eineinhalb Stunden intensivem Training waren alle kaputt. Jetzt gingen sie alle unter die Dusche und dann in die Sauna, die sich gleich an die anderen Räume anschloss. Nachdem sich alle noch einmal abgeduscht hatten, gingen sie wie meistens an die Bar und tranken zwei alkoholfreie Biere. Sie redeten natürlich auch von dem Mord im Hotel. Es lag noch viel Arbeit vor Klaus Riedel, um den Fall zu lösen. Aber Paul Hansen hatte eigentlich mit der Polizeiarbeit nichts mehr zu tun, aber er blieb nach so vielen Jahren als Kommissar natürlich immer noch ein halber Privatdetektiv.Deshalb wollte er sich umhören und umgucken , ob er neues im Fall Rosa Finke beitragen konnte.
Paul  Hansen berichtete Klaus Riedel, das das Opfer öfter Fremd ging, nicht nur mit dem Geliebten, nein, die Frau Finke
Hansen wußte das alles, aber sie machte immer gute Arbeit, die Frau Finke. Deshalb hat er sie nicht entlassen. Hansen war ein guter Kommissar gewesen, aber mitlerweile war er auch ein sehr guter Hotelier geworden. Nach dem Tod seines Vaters, der jetzt auch schon nicht mehr unter den Lebenden weilt, hat er sich gut entwickelt im Hotelfachwesen. Auch seine Frau machte gute Arbeit. Sie kümmerte sich um die Bücher und Finanzen des Hotels, und arbeitete zusätzlich noch im Servicebereich. Das heißt, sie kümmerte sich darum, dass die Zimmer immer gut hergerichtet waren. Sie kümmerte sich außerdem um sämtliche Wäsche, die für das Hotel anfiel. Paul Hansen machte die Neuanmeldungen, ging jede Woche auf den Großmarkt um für die Küche alles frisch einzukaufen und half hier und dort, auch beim Kochen in der Hotelküche. Außerdem kümmerte er sich um das Schwimmbad und die Muckibude.
Frau Hansen half nachmittags im Cafe`die Leute zu bedienen. Im ganzen Hotel gab es nur ein Gesprächsthema. Der Mord an der Putzfrau Rosa Finke. Einige Besucher haben schon den Urlaub abgebrochen und sind wieder nach Hause gefahren, aber die Stammgäste, halten den Hansens die Treue.
Paul Hansen weiß das auch zu schätzen, er ist stolz auf seine Gäste. Viele kommen schon seit Jahren zu ihnen. Und das die Gäste in so einem schwierigen Fall zu ihnen halten da ist er richtig stolz drauf.





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Aber die Hansens waren auch mit Leib und Seele bei der Arbeit, sie liebten ihr Hotel und waren glücklich über jeden Hotelgast. Und das merkten die Gäste auch.
Paul Hansen war sehr daran interessiert, das der Fall schnellstmöglich aufgeklärt wurde. Deshalb wollte er sein Wissen, was er bei der Polizei erarbeitet hat nach so vielen Jahren als Hauptkommissar, vorteilhaft anbringen.
Vor allem weil am Ende des Jahres das 75 jährige Bestehen des Hotels gefeiert werden soll. Von der Putzfrau bis zum Chef freuten sich schon alle auf diese Feier, die mit allen Gästen und dem gesamten Personal und den gesamten Freunden des Hotels statt finden sollte.
Die Hansens waren schon voll in der Planung für dieses Fest. Aber als nächstes stand der erste Mai vor der Tür und für das Hotel ein wichtiger Termin. Denn am ersten Mai spielte die Stadtkapelle vor der Tür des Hotels zum Frühlingsbeginn auf. Zwei Abende vor diesem Fest stand schon ein Bierwagen und eine Pommesbude, mehrere Tische und Bänke standen vor der Tür. Für die Musiker ließen die Hansens
natürlich eine kleine Bühne aufbauen, denn schließlich waren sie ja die Hauptattraktion des Festes. Natürlich konnten die Gäste die gesamten Räume des Hotels besichtigen, denn an dem Tag war auch noch Tag der offenen Tür.
Der erste Mai war da. Paul Hansen hatte ein bisschen Angst, das dieses Jahr nicht so viele Gäste kommen würden, weil der Mordfall bestimmt viele abschrecken könnte. Aber zu seinem Erstaunen kamen sehr viele Gäste, es war auch sehr schönes Wetter. Alle hatten sich herausgeputzt, und die Musik war auch ein guter Grund sich heute vor dem Hotel aufzuhalten. " Ist alles zu ihrer Zufriedenheit," fragte der Hotelier einen seiner Stammgäste. " Alles in bester Ordnung," antwortete der Gast. Mit diesen Worten fragt Paul Hansen viele seiner Gäste und er bekam nur positive Resonanz, und viele sagten sogar, das sie wegen dieses Mordfalls erst recht zu den Hoteliers  stehen wollten.
Aber plötzlich trübte ein Zwischenfall die Freude über dieses Festes. Der Ehemann der getöteten Putzfrau hatte ein Disput mit mit dem Portier des Hotels, mit dem Liebhaber seiner Frau.  " Du hast sie auf dem Gewissen, du Schuft," sagte Jochen Finke. " Du hast sie doch nicht alle. Warum sollte ich sie umbringen?" Er hatte noch nicht ausgesprochen, da hatte er schon einen Kinnhaken von Jochen Finke bekommen. . Aber bevor noch mehr passieren konnte ging Paul Hansen dazwischen. " Ihr hört sofort auf, sonst verweise ich euch beide von diesem Platz.




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Und sie gehen wieder an ihre Arbeit, Herr Struck. Sonst müssen wir uns mal ordentlich über ihren Arbeitsplatz unterhalten." Bernd Struck ging zurück an die Annahme und machte seine Arbeit weiter, er hatte keine Lust seine Arbeit zu verlieren. Jochen Finke ging nach Hause um seinen Rausch auszuschlafen.
Die Gäste ließen aber ihre gute Laune von diesem Zwischenfall nicht verderben. Die Musik spielte fröhlich auf und alle unterhielten sich munter. Paul Hansen und seine Familie waren richtig stolz auf ihre Gäste, dass sie so vollzählig da waren um den 1. Mai wie immer vor dem Hotel Hansen feiern wollten mit den Gastgebern. Fast kaum einer sprach von dem Mordfall. Der Feiertag wurde mit einem letzten Glas Bier mit zwei Gästen, die mit dem Hotelier an stießen, um 23.30 Uhr beendet. Der Tag war ein voller Erfolg für Hotel Hansen. Aber am nächsten morgen, als Paul Hansen zu dem Portier ging, gab es ein böses Erwachen.
" Morgen, Chef." " Morgen, Herr Struck. Haben sie sich wieder beruhigt." " Ja, wenn sie den Zwischenfall von gestern meinen. Aber mich regt etwas anderes auf, Chef. Es waren schon mehrere Gäste bei mir und haben sich beschwert. Es wurden einige Urlauber in unserem Hotel bestohlen." " Was ist denn gestohlen worden?" " Bargeld und auch Schmuck, Chef. " " Aber wir haben doch kleine Safes in den Zimmern seit einigen Jahren, wenn die Gäste so unvorsichtig sind und die Wertsachen nicht in den Safe ge..." "Nein, Chef. Die Safes sind aufgebrochen worden. Die Gäste hatten ihre Sachen in den Safes untergebracht. Der Dieb oder die Diebe haben die Safes geradewegs, wie mit einem Staubsauger leer gesaugt." " Und keiner von den Gästen hat etwas gesehen oder gehört?" " Nein, erst als die Damen ihren Schmuck vor dem Schlafen gehen ablegen wollten, und ihn in den Safe packen wollten, sahen sie das der Safe leer war. Die Diebe müssen ihr Unwesengetrieben haben, als die Feier zum ersten Mai, vor dem Hotel in vollem Gange war.
" Struck sie rufen jetzt sofort die Polizei an und berichten ihnen von den Diebstählen und fragen, ob sie sofort vorbei kommen können." " Ja wohl, Chef. mache ich." " Und Struck, wenn die Wertsachen nicht wieder auftauchen, muss unsere Versicherung dafür aufkommen. Wenn die Polizei da ist, sagen sie mir Bescheid, Struck." Paul Hansen rief seine Frau an, die im Cafe`am Bedienen war, und schilderte ihr die Lage. " Beatrice, wenn das so weiter geht, können wir bald das Hotel schließen." " Nun mal langsam mit den jungen Pferden. So schnell schießen die Preußen nicht, Paul. Du hast doch selber gesagt, dass die Gäste trotz des Mordes auf unserer Seite stehen. Also sieh nicht gleich so schwarz. Das wird schon. Nein, Paul. das ist schon."







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" Deine Ruhe möchte ich haben, Beatrice. Aber darum liebe ich dich auch. Du behälst immer einen ruhigen Kopf. Es ist egal was passiert, du bist immer optimistisch"
" man muss immer das Beste aus allem machen, und wofür haben wir die Diebstahlversicherung. Wir haben schon so viel bezahlt, jetzt können die mal zahlen." " Hoffentlich." " Und vielleicht fidet sich das Diebesgut ja wieder an, wer weiß." " Schatz, ich glaube ich sehe die Pollizei vor das Hotel vorfahren. Bis später." Als Paul Hansen das Handy zugeklappt hatte, ging er zu der Eingangstür des Hotels und auf dem Weg dorthin, kam ihm schon ein Polizeibeamter in der Eingangshalle entgegen. " Was haben sie nur für ein Pech, Herr Hansen. Was muss denn noch alles passieren , bis sie mal wieder ruhigere Tage erleben," sagte Olaf Seibert vom Einbruchsdezernat. " Das möchte ich auch mal wissen. Im Moment scheint sich alles gegen uns zu verschwören." " Ich kann sie damit bestimmt nicht trösten, aber es kann ja eigentlich ja nur besser werden. Und damit das so wird, versuchen wir unser Bestes um die Diebstehle aufzuklären." " Das glaube ich ihnen, und deswegen schicke ich sie jetzt zu unserem Portier, Herrn Struck. Der weiß über alles am besten Bescheid." Der Polizist ging zur Rezeption und stellte sich dem herrn Struck vor. Der Portier sagte dem Beamten alles was er wußte.
Paul Hansen ging erst einmal zu seiner Frau und fragte nach, ob es was neues gab im Hotel. Aber es war noch alles ziemlich ruhig. Bis zum Mittag war noch etwas Zeit, so dass Paul Hansen beschloß in der Küche zu helfen. Sein Sohn Luka war noch in der Schule. Er wusste schon von dem Mord aber von den Diebstehlen musst ihm sein Vater erst noch erzählen. In der Küche gab es Heute Kartoffelknödel mit Rotkohl und Rheinischem Sauerbraten. Da half Hansen senior gerne in der Küche. Schließlich war das ja seine Leib-und Magenspeise. Ihm machte es Spaß dem Küchenchef über die Schulter zu gucken, und dann der Duft in der Küche. Da lief ihm schon das Wasser im Munde zusammen. Zwiebeln schneiden, Kartoffeln schälen, Rotkohl klein schneiden, es gab nichts was er nicht gerne machte in der Küche. Deswegen freute sich auch sein Küchenchef, wenn der Boss half in der Küche. " Das Essen könnte es ruhig auch mal zwei mal die Woche geben, Hans," sagte Paul Hansen. " Das wäre zu viel. Es gibt so viele schöne Gerichte, Herr Hansen. Ich bin mehr für Abwechslung, " sagte der Küchenchef Hans Buch. " Aber lecker ist Rheinischer Sauerbraten schon, da muß ich ihnen recht geben, Chef." Paul Hansen war gut gelaunt, trotz der Zwischenfälle. Was sollte er auch anderes tun, das Leben ging weiter und das Hotel musste auch weiter laufen.  








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Bis zum Mittagessen half er in der Küche, um dann anschließend mit seiner Frau in der eigenen kleinen Essecke im Privathaus der Hansens in der Küche das köstliche Mittagessen zu verputzen. Er nahm sich extra zwei Stück Sauerbraten und er aß sein Lieblingsessen mit Genuss.
Danach holte er Luka von der Schule ab, die sich ebenfalls in Hameln befand. Auch Luka freute sich schon auf das Essen. Zu Hause angekommen ging Luka zuerst in sein Zimmer um die Schulsachen abzulegen, aber gleich danach ging er in die Küche der Hansens um sich das Mittagessen schmecken zu lassen.
Paul Hansen war schon wieder im Hotel unterwegs. Später würde er Luka zum Handballtraining fahren, aber erst einmal wollte er sich bei den Leuten erkundigen, die bestohlen wurden, ob sich die Polizei schon bei ihnen gemeldet hatte.Es tut mir sehr leid Herr und Frau Schumann, dass sie beklaut wurden in unserem Hotel. Aber seien sie beruhigt wir haben die Polizei schon informiert, und falls sich ihr Schmuck und Bargeld
nicht wieder auffinden sollte, wir sind für so etwas versichert.Es ist natürlich trotzdem nicht so schön wenn man bestohlen wird, aber vielleicht ist das trotzdem ein kleiner Trost für sie. Wieviel ist ihnen denn gestohlen worden, Herr Schumann?" " Uns fehlen 4000 Euro und Schmuck im Wert von 260 Euro. Das tut ganz schön weh." Das verstehe ich, das täte uns auch weh." " Aber machen sie sich nicht so viel Sorgen, Herr Hansen. Sie können ja nichts dafür. Wir bleiben trotzdem weiterhin ihre Gäste. Und wenn der urlaub zu Ende ist... Wissen sie Herr Hansen. Wir kommen jetzt schon so viele Jahre zu ihnen und wir wollten uns jetzt schon für nächstes Jahr wieder anmelden." " Das ehrt uns sehr, Herr Schumann. Wenn alle Gäste so wären. Ich war gerade eben bei einem anderen Pärchen, das auch schon seit vielen Jahren uns besucht. Sie wollen morgen abreisen, und wollen uns verklagen, weil ihrer Meinung nach die Safes nicht sicher genug seien. Aber wir haben sie von einer Sicherungsfirma erhalten, die diese auch installiert haben. Sie sind auf dem neuesten Stand, die Safes." " Es ist zwar ärgerlich Herr Hansen, aber für uns kein Thema. Wir bleiben ihnen treu. Wir glauben ihnen, wenn sie sagen die Safes sind sicher. Autos, neue und teure, werden auch gestohlen. Da kann man nichts gegen machen." " Schön, dass sie das so sehen, Danke Herr Schumann. Ich muß weiter. Ich stehe ihnen natürlich immer zur Verfügung. Noch einen guten Aufenthalt. Tschüß!"
Paul Hansen ging zurück in seine Privaträume um seinen Sohn zum Handballtraining zur Rattenfängerhalle zu bringen. Luka stand schon mit gepackter Sporttasche startklar bereit.






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" Können wir los, Luka." " Ja, Papa." Als die beiden im Auto saßen, sagte Paul seinem Sohn: " Hör mal, Luka. Ich muß dir noch was sagen." " Ist schon wieder was passiert? " " Ja, aber dieses Mal nicht so schlimm, auf jeden Fall ist keinem körperlich was passiert, in ein paar Zimmern des Hotels wurde der Safe geknackt. Den Leuten wurde Geld und Schmuck gestohlen." " Aber es ist niemandem etwas angetan worden, Papa?" " Nein, Gott sei dank nicht. Aber es ist keine gute Werbung für unser Hotel, das kannst du dir ja vorstellen." " Das ist nicht so schlimm Hauptsache es ist niemanden etwas passiert." " Da hast du Recht, mein Junge. Es hätte auch schlimmer ausgehen können. Da haben wir noch Glück im Unglück gehabt. Aber jetzt wünsche ich dir erst einmal Spaß beim Handballtraining. Denk daran, was du für ein Ziel hast. Später in der 1. Mannschaft spielen. Aber du darfst die Schule nie vernachlässigen, aber das weißt du ja auch selber." " Ja genau, Papa. Holst du mich nach dem Training wieder ab? Ich rufe dich wieder an, O.K." Okay. machs gut, Luka. Bis in einer Stunde ungefähr."
Paul Hansen fuhr zurück zu seinem Hotel und heizte, als er wieder im Hotel war, die Räume von der Kegelbahn. Immer, wenn er kein Training mit den Kollegen machte, bediente er die Gäste beim Kegeln. Er brachte dann die Getränke herunter und was die Leute sonst noch so wünschten nach unten in den Keller, wo sich die Kegelbahn befand. Dann füllte er die Getränke in der Bar auf. Dann ging er zu seiner Frau ins Cafe` und trank ein Cappuccino. Er erzählte ihr, das er Luka zum Training gebracht hatte und ihn nachher wieder abholen wollte. Als er noch im Cafe` saß kam Klaus Riedel auf ihn zu und sagte: " Darf ich mich zu dir setzen, Paul?" " Aber natürlich. Hast du schon was herausbekommen im Mordfall Finke?" " Deswegen bin ich gekommen, Paul. Wir haben ziemlich viele Verdächtige, da diese Frau so viele Affären hatte. Aber wir haben erfahren,  das es eine Auseinandersetzung gab zwischen dem Ehemann des Opfers und deinem Portier Bernd Struck. Kannst du mir davon erzählen  wie sich das genau abgespielt hat." " Ja, das kann ich. Aber da gibt es nicht viel zu erzählen. Der Herr Struck war der Liebhaber von der Toten Rosa Finke. Und der Herr Finke war vor dem Hotelund hat sich voll laufen lassen. Als er besoffen genug war, hat er Struck beschuldigt, das Struck Finkes Frau umgebracht haben soll. Der sagte irgendetwas wie: " Du hast sie doch nicht alle," worauf Finke meinem Portier eine Faust ins Gesicht verpasst hat. Ich bin dann sofort dazwischen gegangen und habe die beiden Kampfhähne getrennt, bevor sich eine richtige Prügelei daraus entwickeln konnte. Finke torkelte daraufhin Richtung seines Hauses und Struck habe ich wieder an die Rezeption zurück geschickt.








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Das war alles." " O.K., Paul. Dann werde ich mir beide auf das Präsidium bestellen und einmal richtig verhören. Vielleicht erfahre ich ja dann ein bisschen mehr zu dem Fall."
Klaus Riedel fuhr zum Präsidium und ließ die beiden Streithähne vom ersten Maitag auf die Wache vorladen.
Paul Hansen fuhr zur Rattenfängerhalle um seinen Sohn abzuholen, der sich telefonisch bemerkbar gemacht hatte, das er wieder nach Hause wollte. In der Zwischenzeit war Jochen Finke im Präsidium im Büro von Kommissar Riedel angekommen. Der ging gleich in Medias Res und fragte Finke ganz direkt ob er Bernd Struck des Mordes an Finkes Frau beschuldigt hatte. " Wer soll es denn sonst gewesen sein? Dem Stoffel traue ich alles zu" " Warum sollte er ihre Frau umgebracht haben?" " Vielleicht hat sie ihn erpresst." " Erpresst, wo mit?" Na, ja. Ich wusste ja, das meine Frau mit diesem Stoffel ein Verhältnis hatte, aber er ist auch verheiratet und ob seine Frau Bescheid wusste, das glaube ich nicht. Oder sie wollte irgendetwas anderes auspacken. Vielleicht ist sie hinter seine dunklen Machenschaften gekommen und wollte auspacken." Was meinen sie jetzt da wieder mit, Herr Finke. Ich glaube ich kann ihnen nicht ganz folgen." " Der ist doch schon in einem anderen Hotel gekündigt worden, weil er Gelder veruntreut hatte. Der hatt doch seine Finger überall im Spiel. Und wenn die Finger in der Kasse landen und Geld rausziehen." " Herr Finke, das sind aber ganz schön harte Anschuldigungen, können sie das auch beweisen oder behaupten sie das nur einfach so?" " Fragen sie doch nach bei seinem letzten Arbeitgeber warum ihm gekündigt wurde. Fragen sie!" " Das werde ich tun, Herr Finke. Aber wie sieht es denn mit ihnen aus? Haben sie ihrer Frau nicht mit Scheidung gedroht?" " Ja das habe ich öfter. Aber deswegen bringe ich sie doch nicht um. Wenn, dann hätte ich ihn umgebracht, diesen Stoffel, und nicht meine Frau." " Na, gut. Herr Finke. Für heute war es das erst einmal. Aber halten sie sich für weitere Fragen erst einmal bereit. Das heißt, sie dürfen die Stadt nicht verlassen. Ist das klar?" " Alles klar." Als Herr Finke gegangen war, rief Kommissar Riedel bei Bernd Strucks letztem Arbeitgeber an und erkundigte sich nach dem Kündigungsgrund, und tatsächlich war er wegen diversen Ungereimtheiten, die sich um Geld drehten, entlassen worden. Deswegen bestellte Klaus Riedel, Herrn Struck, den Portier des Hotel Hansen, zu sich ins Büro.
" Herr Struck, wie lange hatten sie schon ein Verhältnis mit der Frau Finke." " Das war gar kein richtiges Verhältnis, wir sind ab und zu mal in die Kiste gesprungen. Reine sexuelle Angelegenheit." " Wußte ihre Frau darüber etwas?"




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 " Nein, um Gottes willen. Sie darf auch nichts erfahren, das wäre das Ende meiner Ehe. Meine Frau hätte mir das nie verziehen, und würde auch jetzt noch nach dem Tod dieser Frau mit mir Schluß machen." " Das hätten sie sich früher überlegen müssen, Herr Struck. Wenn wir fragen an ihre Frau haben, werden wir sie fragen müssen. Wo waren sie eigentlich an dem Abend, als Frau Finke tot aufgefunden wurde im Hotel." " Ich war zu Hause. Ich hatte meinen freien Tag." " Was haben sie gemacht?" " Ich habe gelesen den ganzen Abend." Kann das jemand bezeugen, dass sie den Abend zu Hause waren?" " Ja, meine Frau." " Dann werde ich ihre Frau jetzt anrufen und werde ihr Alibi überprüfen." Riedel ließ sich die Telefonnummer von Frau Struck geben. und telefonierte mit der Frau,.während der Ehemann ihm gegenüber saß.  Als er sein Handy wieder zusammen klappte, sagte er zu Struck: " Ihr Frau behauptet, dass sie den ganzen Abend nicht zu Hause gewesen wären." Dann lügt sie, wenn sie das behauptet. Ich war zu Hause." " Dann lügt einer von ihnen. Sie haben kein Alibi mehr. Übrigens, ihre Frau wusste nichts von einer Geliebten." " Das habe ich ihnen doch gesagt, mussten sie es ihr unbedingt erzählen?" " Wir ermitteln hier in einem Mordfall, Herr Struck. Dann müssen sie sich vorher überlegen, was sie mit wem alles machen. Darauf können wir keine Rücksicht nehmen. Sagen sie uns nun wo sie wirklich waren?" " Ich war zu Hause, meine Frau lügt. Ich weiß auch nicht warum." " Herr Struck, sie haben früher in einem anderen Hotel gearbeitet. Warum haben sie den Arbeitgeber gewechselt?" " Herr Hansen zahlt mir mehr als mein vorheriger Arbeitgeber. Ich hatte mich danach erkundigt und habe dann die Stelle bei Herrn Hansen die Stelle als Portier bekommen."  " Und es gab keinen anderen Grund für den Arbeitswechsel?" " Nein, was für einen anderen Grund?" " Sehen sie Herr Struck und deswegen kommen sie jetzt in Untersuchungshaft, weil sie uns nur anlügen und weil sie kein Alibi haben. Wir haben uns bei ihrem früheren Arbeitgeber erkundigt, warum sie den Arbeitsplatz gewechselt haben. Und ihr früherer Chef sagte zu uns das sie wegen Veruntreuung von Firmengeldern entlassen wurden. Sie kommen jetzt in Untersuchungshaft. Herr Kollege, führen sie bitte Herrn Struck ab. "
Klaus Riedel rief seinen alten Kollegen Paul Hansen an und berichtete ihm, dass er seinen Portier in Untersuchungshaft  sitzen hat, und er sich erst einmal einen anderen für seine Rezeption suchen sollte. Aber wo sollte Paul Hansen so schnell Ersatz finden.
 







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Deswegen beschloss er, dass er sich selber in die Eingangshalle setzen wollte, um die Gäste zu bedienen. Zimmerschlüssel herausgeben und Briefe verteilen, oder anderen Gästen, die in das Hotel kamen, den Weg zu zeigen, wo sie was finden können. Das konnte er auch, dachte er sich.
Schließlich konnte er so schnell keinen anderen Portier kriegen. Er machte seine Sache auch  richtig gut.
Viele der Kunden fragten ihn warum er jetzt selber hinter dem Thresen an der Pforte stehen würde, aber er sagte nur, dass er seinen Portier vertreten müsste weil der verhindert sei. Die Leute fragten dann auch nicht weiter, nur seine Stammgäste ahnten etwas, dass es vielleicht mit dem Mord zu tun haben könnte. Aber niemand sprach ihn darauf an. Etwas später am Tag kamen Handwerker, die die Tresore in den Hotelzimmern wieder reparieren sollten. Paul Hansen war schon etwas verzweifelt. Die Hälfte seiner Hotelzimmer standen leer, weil ihm die Gäste absagten und den Urlaub storniert haben. Alles wegen den Vorkommnissen in seinem Hotel. Erst der Mord, dann die Diebstehle. Es sah nicht gut aus für das Hotel. Je schneller alles aufgeklärt wurde, desto besser war es für Paul Hansen.
Zwei Tage später war sein Portier wieder am Arbeitsplatz, weil Klaus Riedel, von der Mordkommission, ihn nicht länger festhalten konnte. Sie konnten ihm den Mord einfach noch nicht nachweisen, und der Haftrichter sagte, dass so wie die Beweislage aussah, sie den Herrn Struck nicht länger in Haft lassen konnten. Damit war Klaus Riedel ganz und gar nicht einverstanden, aber er konnte erst einmal nichts weiter machen. Paul Hansen war froh, dass er wieder einen Portier an Ort und Stelle hatte.
An diesem Abend, wo Struck wieder an der Rezeption saß, konnte Hansen endlich mal wieder mit seinen Kollegen ein bisschen Körperertüchtigung betreiben, in dem er mit ihnen zusammen ein bisschen im hoteleigenen Fitnessraum trainieren konnte. Die Kollegen kamen auch pünktlich um 20 Uhr ins Hotel und begrüssten ihren alten Kollegen wie immer herzlich. " Na, wie geht es?" fragte Klaus Riedel. " Es ging mir schon mal besser. Was würdest du denn sagen, wenn dein eigenes Hotel nur halb belegt ist, und das fast zur Hauptsaison. Aber lass uns erst einmal richtig schwitzen. Ich freue mich schon auf das Training. Seit ihr auch alle fit?" " Na klar. Dank deiner Muckibude hier bei dir im Hotel, die wir jede Woche zwei bis drei Mal besuchen, werden wir immer fitter." Die alten Kollegen von der Polizei und der Hotelier fingen an sofort an zu trainieren. Nach einer halben Stunde sagte Paul Hansen zu Klaus Riedel:" Hör mal, was war eigentlich mit meinem Portier los, hat er Dreck am Stecken?"




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Klaus Riedel antwortete:" Ich glaube schon. Ich würde ein bisschen aufpassen bei deinem Portier. 
Ob er was mit dem Mord zu tun hat, das kann ich noch nicht sagen, aber es könnte sein, dass er betrügt oder betrügen will. Sein alter Arbeitgeber hat ihm gekündigt, weil er Gelder veruntreut hat. Aber lass es ihn nicht wissen, dass ich dir das erzählt habe. Aber ich würde ein Auge auf ihn werfen, Paul." " Das sind ja schöne Neuigkeiten, mein Portier wurde gefeuert weil er Geld geklaut hat bei seinem alten Arbeitgeber. Ich werde ihn von nun an etwas beobachten und werde die Bücher öfter prüfen." " Das würde ich an deiner Stelle auch machen, Paul." Die Polizisten ließen wie immer den Abend, in der Hausbar des Hotels, ausklingen. Paul Hansen ging, nachdem die Kollegen alle das Hotel verlassen hatten und auf dem Weg nach Hause waren, direkt in seine Privaträume. Seine Frau lag schon im Bett und schlief schon. Paul Hansen legte sich dazu und konnte erst nicht einschlafen. Als er dann doch einschlief träumte er von seinem Hotel.
Im Traum stand er vor seinem Hotel und schaute auf das Aussengebäude. Der Putz war fast vollständig von der Wand gefallen. Das rote vom Mauerwerk war fast vollständig zu sehen. Die Eingangstür war mit Brettern zugenagelt. Die Fenster waren fast alle kaputt. Er guckte etwas höher und sah, dass das Dach löchrig war und die Hälfte aller Dachziegel fehlte. Die Dachlatten waren zu sehen, wo die Dachziegel wohl mal darauf gelegen haben. Er ging um das Haus herum und er ging von einem Nebeneingang aus in das Hotelinnere. Als er durch die Tür ging, mußte er sich durch Spinnengewebe durchstoßen. Als er in den Speiseraum guckte, sahe er vereinzelte Stühle und einen einsamen Tisch stehen. Der Fußboden war ohne Teppich. Er sah den nackten Estrich vor sich liegen, wo überall kleine Staubnester über der gesamten Fläche lagen. Unter der Decke hing ein großer Lampenschirm, der aus Glas bestand und halb kaputt war. Als er am Ende dieses Raumes ankam, stieß er auf eine Holztreppe. Er ging die Treppe langsam hoch und als er fast auf der letzten Stufe war, brach er plötzlich mit dem Fuß in die Treppe ein. Er schrie laut auf vor Schmerzen. Er kriegte den Fuß nicht mehr heraus gezogen. Er steckte fest. So sehr er den Fuß auch bewegte, er tat weh, und ließ sich nicht mehr aus dem Loch ziehen. Er schrie laut um Hilfe, aber niemand schien ihn zu hören. Er schrie immer lauter und lauter und plötzlich hörte er seine Frau leise sagen: " Paul wach auf. Du träumst. Wach auf." Noch halb im Schlaf hörte er sich selber um Hilfe schreien. Sie rüttelte so lange an seiner Schulter bis er wieder richtig wach war. " Was ist passiert. Wo bin ich?" " Es ist alles in Ordnung, Paul. Du hattest einen Albtraum." Seine Frau knipste das Licht am Bett an und als



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er sah, dass er im Schlafzimmer war, wurde er ruhiger." Ich hatte einen schrecklichen Traum, Beatrice. Wie spät haben wir es denn?" Seine Frau schaute auf ihren Wecker und sagte: " Jetzt haben wir zwei Uhr Nachts. Versuch wieder einzuschlafen, mein Schatz. Es ist alles in Ordnung." Paul Hansen hatte sich beruhigt und als seine Frau das Licht wieder ausmachte schlief er auch später etwas wieder ein. Er wurde erst wieder wach, alös der Wecker um Sieben Uhr klingelte. Als erstes musste er an seinen Traum denken, den er in der Nacht hatte. Er rekelte sich im Bett und stand wenige Sekunden später auf. Seine Frau wurde auch so langsam wach und als sie die Augen auf  machte, sah sie ihren Mann ins Badezimmer gehen. Paul Hansen guckte in den Spiegel  und sagte zu sich selber:" Ich kenne dich zwar nicht, aber waschen tue ich dich trotzdem." Als er sich am Waschen war ging die Tür auf und er hörte seine Frau sagen: " Guten Morgen, Liebling. Du mußt ja einen schlimmen Traum gehabt haben, so wie du um Hilfe gerufen hast im Schlaf." " Das kann man wohl sagen, vielleicht erzähle ich ihn dir irgend wann einmal." Während seine Frau sich weiter wusch, ging er zurück ins Schlafzimmer und zog sich an. " Ich gehe schon mal herüber ins Hotel und mache meinen Rundgang. Bis gleich , Beatrice." Seine Frau rief aus dem Badezimmer: " Bis später."
Paul Hansen ging als erstes zur Rezeption. Sein Portier war schon am Arbeitsplatz. " Guten Morgen Herr Struck. Haben sie etwas neues zu berichten. Ich hoffe nur Gutes. Schlechte Nachrichten hatten wir in letzter Zeit genug." " Morgen Chef. Ich muß ihnen leider trotzdem eine schlechte Nachricht überbringen." Was ist denn jetzt schon wieder passiert?" " Leider sind schon wieder Tresore aufgebrochen worden. Zwei weitere Ehepaare sind bestohlen worden." " Das gibt es doch gar nicht. Es ist wie verhext. Wieviel ist denn verschwunden." " Die Safes wurden völlig leer geräumt. Den Gästen sind wieder Bargeld und Schmuck gestohlen worden. Sie wollen aufschreiben was fehlt und ihnen geben." " Hat denn wieder keiner was gesehen, die Diebe beobachtet oder ähnliches?" " Nein Chef. Die Hotelgäste waren ausser Haus, und als sie wieder in ihren Hotelzimmern waren, haben sie sofort bemerkt, dass die Tresortür offen stand und nichts mehr drin war im Safe." " Bei den ersten Diebstählenwar es doch genau so. Ob da System hinter steckt?
Vielleicht sagt irgendjemand den Dieben Bescheid wenn die Gäste außer Haus sind." Vielleicht jemand vom Personal?" " Das glaube ich nicht, Chef. Das traue ich keinem zu." " Ich auch nicht. Aber man schaut allen nur vor den Kopf."
Paul Hansen war schlecht gelaunt nach dieser Nachricht, er war wütend auf die, die seine Gäste bestohlen haben.







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Er ließ sich die Namen und die Zimmernummern von den Gästen geben, die bestohlen wurden, und er suchte sofort diese Leute auf.
Er klopfte vorsichtig an die Zimmertür und wartete bis jemand an die Tür kam und diese öffnete. Er stand einer kleinen Frau gegenüber, die ihn fragend anschaute. " Ich bin der Hotelier Paul Hansen. Sind sie Frau Petersen?" " Ja, das bin ich." " Es tut mir sehr leid.dass sie in unserem Hotel beraubt wurden. Das ist in dem Ausmaß noch nie passiert.  Mein Portier sagte mir, wieviel ihnen und was ihnen alles gestohlen wurden. Das ist eine hohe Summe und sehr viel Schmuck. Ich kann ihnen nur wie den anderen Bestohlenen sagen, dass wir gegen Diebstahl versichert sind. Das ist jetzt bestimmt ein schwacher Trost für sie, aber mehr kann ich ihnen auch nicht sagen. Nur noch, dass wir die Polizei schon eingeschaltet haben und die sich intensiv darum kümmert." " Das ist ja auch alles schön und gut und wir haben ja auch Verständnis dafür, aber wir möchten doch gerne sofort abreisen. " " Das kann ich total verstehen, aber ich kann nur hoffen, wenn diese Sache wieder bereinigt und sie ihr Geld und Schmuck wieder haben, oder die Versicherung gezahlt hat, dass sie uns vielleicht wieder besuchen werden." " Das kann ich ihnen jetzt noch nicht garantieren, aber wenn wir wirklich entschädigt werden, kommen wir vielleicht wieder. Schließlich können sie ja nichts dazu, Herr Paulsen. Aber sie müssen uns auch verstehen. Wir haben jetzt keine Lust mehr weiter Urlaub bei ihnen im Hotel zu machen." " Ich verstehe das Frau Petersen. Ich wünsche ihnen eine gute Heimreise und vielleicht sehen wir uns ja doch mal wieder, wenn Gras über die Sache gewachsen ist."
Paul Hansen rief Olaf Seibert vom Einbruchsdezernat an und wollte ihm die neuen Diebstähle melden:" Herr Seibert, sie werden es vielleicht nicht glauben, aber es sind schon wieder Gelder und Schmuck aus den Zimmertresoren gestohlen worden. Und dieses mal hohe Summen. Was sagen sie dazu?" " Ich habe mir schon so etwas ähnliches gedacht. Ich habe mich gewundert, dass niemand etwas gesehen haben soll von den Ereignissen. Ich habe mir schon gedacht, dass die Diebe Informationen über die Gäste, welcher Art auch immer, bekommen haben müssen."
" Sie meinen Jemand von meinem Personal könnte da mit drin hängen.?"" Das kann man auf jeden Fall nicht ausschliessen. Das würde auch erklären warum die Diebstähle unbemerkt geschehen konnten. Denn die Diebe wussten genau, wann die Hotelgäste nicht auf ihren Zimmern waren. Deswegen konnten die Diebe in aller Ruhe alles mitnehmen aus den Safes." " Wie wollen sie jetzt weiter machen, Seibert," fragte Paulsen etwas hilfesuchend. " Keine Angst Herr Paulsen , wir bleiben dran."




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" Haben sie denn schon einen Verdacht?" " Noch keinen Konkreten. Aber wir sind an der Sache dran. " "Bitte Seibert, finden sie bald die Diebe, sonst kann ich mein Hotel schliessen. Sie sind im Moment die einzige Hoffnung, die meine Familie und ich noch haben. Schließlich soll mein Sohn, der jetzt vierzehn ist, auch noch in den Genuss kommen, das Hotel weiter zu betreiben. Und wenn es geht noch bis zu seiner Rente."
Seien sie sicher, Herr Paulsen, das wir das bestmögliche und darüber hinaus tun was in unserer Macht steht.
Ich versichere ihnen, wenn die Spur richtig ist auf der wir sind, dann haben wir bald unsere Täter und können sie dann auch Dingfest machen"
Paul Hansen war nach diesem Gespräch schon wieder etwas zuversichtlicher und positiver gestimmt.
Aber als er von seiner Frau hörte, das Herr und Frau Petersen bereits abgereist seien und andere Gäste auch, da war er ganz traurig. Er liebte und lebt seinen Beruf und er tat fast alles für seine Gäste und er litt auch mit ihnen mit.
Paul Hansen musste in diesem Moment an die Feier Ende des Jahres anlässlich des 75-jährigen Bestehen seines Hotels denken. Er dachte, ob die Feier überhaupt stattfinden könnte oder ob er stattdessen das Hotel schliessen muß, weil keine Gäste mehr kommen. Aber eines wusste er schon, wenn ein Fest stattfindet, dann nur, wenn alles wieder bereinigt ist. Wenn der Mord aufgeklärt wurde und die Bestohlenen ihre Wertsachen wieder hatten und die Täter gefasst waren. Dann wusste er auch schon wie seine Festrede aufgebaut wäre. Er würde auf jeden Fall auf die schlimmen Ereignisse hinweisen und wie froh er sei, das die Polizei alles aufgeklärt hätten. Aber so weit war es noch lange nicht. Noch steht die Polizei am Anfang ihrer Ermittlungen und Paul Hansen muß immer noch um die Weiterführung seines Hotels Angst haben. Er betete schon abends im Bett leise für das Hotel. Er überlegte, ob er nicht eine kleine Kapelle in dem Hotel integrieren sollte, damit die Leute das Beten auch nicht vergessen im Urlaub. Beten kann nie verkehrt sein, denkt er sich so, besonders in schwierigen Situationen, wie jetzt eine herrscht im Hotel. Die Paulsens sind katholisch, aber so richtig streng katholisch ist keiner von ihnen.Sie gingen zum Beispiel nicht jeden Sonntag in den Gottesdienst. Aber an Gott, da glaubten die drei Hansens ganz fest dran. Und auch an Jesus Christus. Gerade Paul Hansen
sprach öfter mit Gott und auch mit Jesus. Er betete jeden Abend.








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Kurzum stellte er einen alten Kollegen von der Polizei, der schon Pensionär ist, bei sich im Hotel ein und zwar als Hoteldetektiv. " Freut mich Max Hebel das du mein Angebot angenommen hast. Ich begrüße dich als neuen Mitarbeiter von Hansen Hotel. Ich kenne dich noch als sehr guten Polizisten, ich hoffe du bist als Detektiv genau so gut" " Ich hoffe ich werde dich nicht enttäuschen, Paul. Was ist denn ganz genau meine Aufgabe?" " Max , ich habe dir, so glaube ich, eine schöne und interessante Arbeit zugeteilt. Du sollst als Detektiv beim mir arbeiten, und doch nicht als Detektiv." " Ich glaube ich weiß was du ansprichst. Ich werde verdeckt ermitteln bei dir im Hotel. Ich bin zwar bei dir als Detektiv angestellt, aber ich werde deinen Angestellten z.B. als Hotelfachmann vorgestellt." " Du hast genau den Nagel auf den Kopf getroffen. Meine Angestellten werden erst einmal nicht erfahren das ich einen Hoteldetektiv  eingestellt habe und meine Hotelgäste natürlich auch nicht. Ich werde dich als Hotelfachmann einstellen. So kannst du, ohne das die anderen wissen was deine wirkliche Aufgabe ist, ungestört ermitteln. Und vor allem meine Angestellten etwas aufs Zahnfleisch fühlen."
" Das nenne ich mal eine interessante Arbeit. Ganz nach meinem Geschmack." " Na siehst du. Und genau deshalb habe ich dir diese Arbeit zugeteilt. Ich werde dir natürlich helfen bei deinen Aufgaben, wenn du nichts dagegen hast?" " Warum sollte ich etwas dagegen haben, du bist der Boss. Un der Boss bestimmt die Arbeit." " Du hast Recht. Aber normalerweise stecke ich mich nicht dazwischen, wenn meine Angestellten ihre Arbeit verrichten. Da ich dir nun aber eine Arbeit aufgetragen habe, die ich früher selber einmal verrichtet habe, wirst du mich verstehen, wenn ich auch ein bisschen mit ermitteln und den Täter finden möchte, schon aus beider Hinsicht beruflichem Interresse." " Ich kann dich sehr gut verstehen, Paul. Und wenn du sagst, du möchtest mit machen bei meiner Arbeit, habe ich da überhaupt nichts gegen." Die beiden waren sich also schnell einig über die Ermittlungsmethoden und Max Hebel versicherte Paul Hansen, daß er Paul über alle seine Schritte informieren würde.
Am nächsten Morgen fing Max Hebel also die Stellung bei Paul Hansen an. Paul stellte den Mitarbeitern den neuen Kollegen vor, und wie besprochen als Hotelfachmann. Die Kollegen waren sehr interressiert an Max, weil er eine imposante Erscheinung war und weil er sehr nett aussah. Er kam sehr schnell ins Gespräch mit dem einen oder anderen, vor allem lenkte er sein Augenmerk vor allem auf den Portier Bernd Struck, der auch schon bei der Polizei in Verdacht stand.






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Max Hebel versucht sofort mit Bernd Struck ins Gespräch zu kommen. " Arbeiten sie schon länger hier?" fragte er Herrn Struck. " Nein noch nicht so lange. Ich arbeitete vorher in einem anderen Hotel. Ich wechselte, weil ich mich verbessern wollte, zu Hotel Hansen." " Und war es eine Verbesserung." " Ja. auf jeden Fall. Die Arbeitsbedingungen und die Arbeitszeiten gefallen mir sehr gut." " Und wie sieht es mit der Bezahlung aus?" " Die könnte höher ausfallen, aus meiner Sicht." " Aber ist das nicht der meiste Grund für einen Arbeitsplatzwechsel, die Bezahlung." " Ich hatte ja auch gedacht, dass der Lohn höher ausfallen würde hier bei Hansen." " Haben sie mal mit ihm darüber gesprochen, Herr Struck?" " Ja." " Und." " Nichts und. Es hat nichts genützt. Herr Hansen meinte, dass ich schon über Tarif liegen würde." " Dann sind sie unzufrieden?" " Nein, natürlich nicht. Sehen sie, ich lache noch." " Ich sehe es, Herr Struck, aber überzeugen können sie mich nicht." " Das verstehe ich aber nicht, wie kommen sie denn da drauf?" " Ach, vergessen sie es einfach wieder." " Jetzt überzeugen sie mich aber nicht, Herr Hebel," sprach Bernd Struck und ging zu der Rezeption um mit der Arbeit zu beginnen.
Max Hebel hatte genug erfahren. Er ging auch an die Arbeit. Paul Hansen war richtig froh, dass er einen alten Kollegen für seine Nachforschungen engagieren konnte. Damit hatte er mehr Zeit für eines seiner Hobbys, dem Minigolf spielen. Er spielte in einem Verein in Hameln. Die Mitglieder konnten auf einem nahegelegenen Minigolfplatz jeder Zeit trainieren. Der Platzbesitzer freute sich über jeden Spieler und hatte einen Vertrag mit dem Verein geschlossen, der über das Finanzielle aussagekräftig war. Der Verein überwies dem Platzbesitzer jeden Monat einen festen Betrag. Dafür durften die Spieler jeden Tag, wenn sie wollten, trainieren. Der Verein nahm Beiträge von den einzelnen Mitgliedern einmal im Jahr entgegen. Paul Hansen war der 1. Vorsitzende des Vereins und selber mehrfacher Vereinsmeister, bei den einmal im Jahr stattfindenden Vereinsmeisterschaften.
Die Vereinsmeisterschaft, die in zwei Wochen wieder stattfinden sollte, war eine angenehme Abwechslung für Paul Hansen. Die ganzen Vorbereitungen für das Turnier mussten erledigt werden. Ihm half sein Ex-Kollege und 2. Vorsitzender im Minigolfverein, Klaus Riedel, der ja auch die Ermittlungen im Mordfall Finke leitete. Die beiden hatten die nächsten zwei Wochen alle Hände voll zu tun. Die Einladungen für das Turnier waren schon bei allen Mitgliedern eingegangen, jetzt warteten Paul Hansen und Klaus Riedel auf die Anmeldungen für die Starterliste, und auch für die Startgebühr, die jeder Teilnehmer entrichten muß. 









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Nach einer Woche hatten sich schon 30 Mitglieder für das Turnier angemeldet. Es gab drei Starterklassen, einmal die Kinder bis 12 Jahren, dann die Jugendlichen bis 18 Jahren und die Männerhauptklasse. Eine spezielle Klasse gab es für Senioren Über 60 . Für die Hauptklasse waren schon 12 Teilnehmer startberechtigt, bei den Ü. 60 waren es 4, bei den Jugendlichen sind es 8 und bei den Kindern 6. Das ist ein schönes Teilnehmerfeld, sagten beide Vorsitzenden stolz, denn der Verein hatte gerade mal 34 Mitglieder. Davon waren zwei krank und zwei waren in den Urlaub gefahren. Für die ersten drei Plätze gab es einen Pokal und eine Urkunde, für die restlichen Plätze gab es Urkunden und einen Trostpreis.
Der Tag des Minigolfturniers war da. Alle gingen freudestrahlend zum Minigolfplatz und sahen schon von weitem, dass wieder einmal für alle gesorgt war. Ein großer Grill war aufgebaut worden und für Süssigkeiten für die Kleinen und für Getränke aller Altersklassen war gesorgt worden. Die Teilnehmer brachten noch ihre Familien mit, so dass der gesamte Platz richtig gefüllt war. Um 14 Uhr fing die Altersklasse bis 12 jahren an. Bei sechs berechtigten Startern ging dieser Wettstreit über 18 Löchern relativ schnell zu Ende. Relativ deshalb, weil viele der Kinder doch ziemlich viele Schläge für die eine oder andere Bahn brauchen. Aber schließlich wurden doch noch die Plätze Eins bis Sechs vergeben. Danach waren die Jugendlichen bis 18 Jahren dran. Dort waren es 8 Starter. Aber die 18 Löcherrunde ging sehr schnell zu Ende, da die Jugendlichen weniger Versuche oder besser gesagt Schläge für die Löcher brauchten. Trotzdem war es sehr spannend zwiachen zwei Jugendlichen, denn als sie beim drittletzten Loch ankamen waren sie Punktgleich.
Beim Vorletzten Loch legte einer mit zwei Schlägen vor, und der andere legte mit drei Schlägen nach. Als der eine aber beim letzten Loch drei Schläge vorgab, schaffte der andere es gleich beim ersten Schlag den Ball in dem Loch zu versenken und gewann das erste Mal die Jugendmeisterschaft, mit einem Schlag weniger als der Zweite, auf 18 Loch.
Um ca. 15.30 Uhr begann der Höhepunkt des Tages. Mit 12 Teilnehmern war diese Altersklasse am höchsten besetzt und auch dotiert.
Die teilnehmer teilten sich in drei Gruppen a`4 Spieler auf. Bei Bahn Eins begann eine Gruppe, eine zweite begann bei Bahn 6 und die Dritte begann bei Bahn 12 und hörte bei Bahn 18 auf, um dann zu Bahn eins zu wechseln und so weiter, so lange bis alle drei Gruppen alle Bahnen durchgespielt hatten.
Paul Hansen fing die erste Bahn mit einer eins an. 




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Bei dieser Bahn musste der Ball durch einen kleinen Spalt, der in der Mitte der Bahn zwischen zwei Metallplatten sich befand, durch gespielt werden und in das Loch befördert werden. Allerdings nicht nur Paul Hansen schaffte  das mit dem ersten Schlag, sondern auch zwei weitere in seiner Gruppe. Die zweite Bahn war schon etwas für Techniker dieser Sportart. Der Ball musste nun gerade auf einen Anstieg gespielt werden, der am Ende des Anstieges im Loch liegen bleiben  musste. Auch hier schaffte es Paul Hansen mit dem ersten Schlag. Aber noch einer schaffte es bei dem ersten Versuch, und er hatte nun auch zwei Einsen  auf seinem Zettel stehen. Weiter ging es zum dritten Loch. Dort musste ganz schön Schwung hinter den Ball gesetzt werden, denn über eine Rampe musste der Ball durch die Luft und dann in einem Netz landen. " Der Hotelier ", wie ihn seine Vereinskameraden alle nannten, schaffte es erneut mit dem ersten Versuch. Das war ein brillanter Start, den ihm keiner nachmachen konnte. Denn der bis jetzt gleich starke Gegner, Klaus Riedel, brauchte beim dritten Loch drei Versuche um einzulochen.  Bis zum sechsten Loch brauchten beide bei Bahn 4 und 5 jeweils zwei Schläge. Damit hatte Paul Hansen bis zum sechsten Loch 9 Schläge insgesamt auf seinem Zettel stehen, und Klaus Riedel hatte insgesamt 11 Schläge bis zum sechsten Loch gebraucht.
Also lagen beide dicht zusammen mit den Punkten und nach sechs Bahnen lagen die beiden auch auf Platz 1 und 2 aber weitere 12 Bahnen waren noch zu spielen.
Die Zwischenergebnisse von allen Spielern wurden auf einer großen Schultafel mit Kreide festgehalten, damit die Zuschauer sich einen Überblick machen konnten. Der die Ergebnisse aufschrieb gab über ein Mikrofon die Platzierungen mit den jeweiligen Schlägen durch. Jeder einzelne wurde durch gesagt, und es gab für jeden, auch für den Letztplatzierten tosenden Applaus von den Zuschauern.
Nach 12 Bahnen sollte dann die nächste Ergebnissliste durchgesagt werden. Aber erst mussten sechs weitere Löcher gespielt werden. Paul Hansen und Klaus Riedels Gruppe mussten jetzt die Löcher 7 - 12 spielen. Paul Hansen legte wieder vor in dieser Gruppe. Er hatte den Minigolfball schon an den Anschlagpunkt gelegt und schaute sich nun die Bahn 7 an die er bewältigen musste. Bahn 7 war eine gerade Bahn, aber die Schwierigkeit bestand darin, dass in der Mitte der Bahn eine Wippe war. Paul Hansen hatte immer sehr viel Gefühl in seinen Schlägen. So auch bei dieser Bahn. Er schlug mit dem Schläger den Ball leicht an, der dann langsam auf die Wippe rollte. Der Ball rollte sanft die Wippe hoch und als der Ball in der Mitte der Wippe ankam, drückte das Gewicht des Balles die Wippe herunter, so das der Ball auf der





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 anderen Seite der Wippe wieder herunter rollte. Der Ball hatte durch das Herunterrollen genug Schwung, um gerade in das Loch zu fallen. Die Zuschauer die das gesehen hatten klatschten vor Freude über diesen Schlag.  Direkt nach dem " Hotelier" war Klaus Riedel dran. Er legt genauso wie Hansen viel Gefühl in seine Schläge. Auch bei ihm rollte der Ball ganz langsam auf die Wippe zu , aber der Ball lief nicht ganz gerade über die Bahn, so das er zwar die Wippe zum Kippen bringen konnte, der Ball aber anschließend nach links laufend von der Wippe neben das Loch zum stehen kam, aber beim Putten schaffte es Klaus mit dem zweiten Schlag den Ball im Loch zu versenken. Bahn 8 und 9 brauchten beide wieder zwei Schläge, so dass sie, bevor die 10 gespielt wurde, Paul Hansen immer noch führte mit 14 Schlägen und Klaus Riedel noch immer auf dem zweiten Platz mit 17 Schlägen war. Bahn 10 ist eine Bahn mit Anstieg, wobei am Ende des Anstieges ein aus Metall bestehendes Labyrinth, wo der Ball durch einen der vier Eingänge gespielt werden musste und dann durch das Labyrinth in dem Loch in der Mitte liegen bleiben sollte. Paul Hansen mochte diese Bahn nicht so besonders gerne, weil er hier mal eine Eins und manchmal eine sechs holen konnte, wenn er einen schlechten Tag erwischt hatte. Heute hatte alles gut geklappt, aber hier konnte die Meisterschaft für ihn entschieden werden. Er war etwas nervös vor dem Schlag, deswegen konzentrierte er sich etwas länger als bei den anderen Stationen. Doch dann schlug er mit viel Schwung gegen den Ball. Der Ball fand den Weg durch ein des Labyrinthes und der Ball blieb im Loch in der Mitte liegen. Die Zuschauer klatschten frenetisch, aber vor allem ballte der " Hotelier" die Faust und streckte sie erleichtert hoch in die Luft. Für Klaus Riedel und für den Rest der Teilnehmer war so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen.  Wer sollte Paul Hansen jetzt noch den Sieg nehmen. Aber noch war nichts entschieden. Klaus Riedel lag nur drei Schläge hinter Paul Hansen, es kam darauf an wie Klaus Riedel die zehnte Bahn nahm. KLaus war ebenfalls hoch konzentriert vor dem Schlag. Es war mucksmäuschen still auf dem Minigolfplatz. Alle waren gespannt ob Klaus Riedel an dem " Hotelier" dran bleiben konnte. Nachdem Klaus Riedel den Ball auf der zehnten Bahn geschlagen hatte brach ebenfalls tosender Applaus auf, denn er schaffte es ebenfalls den ersten Schlag im Loch des Labyrinths unterzubringen, so das der Abstand zwischen den beiden führenden Teilnehmern gleich gehalten wurde. Nach der Bahn 10 hatte Paul 15 Schläge und Klaus 18 Schläge. Bei den Bahnen 11 und 12 brauchten beide wieder jeweils zwei Schläge pro Bahn, so dass nach 12 von 18 Bahnen Paul Hansen mit 19 Schlägen vor Klaus Riedel mit 22 Schlägen führte.






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Jetzt gab es eine Pause von 15 Minuten. Fast alle Spieler gingen zu ihren Familien und erfrischten sich durch eine Limonade oder ein Wässerchen. " Super, Papa," sagte der kleine Luka Hansen zu seinem Vater. Mach so weiter und dem Gewinn der Meisterschaft steht nichts mehr im Weg. Lukas Sportsgeist ging ein bisschen mit ihm durch. " Sachte, mein Junge. Immerhin sind es noch sechs Bahnen , da kann noch viel passieren." " Wir glauben an dich, Paul. Du schaffst das schon," sagte Hansens Frau Beatrice stolz. Die 15 Minuten gingen schnell vorbei und Paul Hansen stand nun am 13. Loch, schon wieder hoch konzentriert, bereit für den ersten Schlag. Aber er erwischte einen schlechten Start nach der Pause und benötigte drei Schläge bei der Bahn. Klaus Riedel brauchte nur zwei Schläge, so dass er einen Schlag aufholte.
Bahn 14,15,16 benötigten wieder beide 2 Schläge pro Bahn. Damit war der Stand nach dem 16. Loch 28 Schläge für Paul Hansen und 30 Schläge für Klaus Riedel.
Bei dem 17. Loch benötigte Paul Hansen 2 Schläge und Klaus Riedel brauchte nur einen Schlag. Vor dem letzten und entscheidenen Loch 18 hat Paul Hansen also 30 Zähler oder Schläge auf seinem Zettel stehen und Klaus Riedel 31 Zähler. Spannender konnte es nicht gemacht werden, diese Vereinsmeisterschaft.
Das 18. und entscheidene Loch kam für die Freunde Paul und Klaus. Sie gaben sich vor den letzten Schlägen dieses Turniers sportlich die Hände und wünschten sich gegenseitig alles Gute.
Paul Hansen setzte zum Schlag an und der Ball lief Richtung Loch und die ersten Zuschauer wollten schon anfangen zu jubeln, als sich der Ball ins Loch zu senken schien. Im letzten Moment aber drehte sich der Ball im Loch und sprang wieder heraus. Ein Raunen ging über den Minigolfplatz. Das wäre die Entscheidung gewesen für Paul, so musste er noch einen weiteren Schlag machen. Der Ball lag aber so nahe am Loch, dass der zweite Schlag kein Problem für Paul war und er den Ball im Loch unterbrachte. Nun hatte er insgesamt 32 Schläge. Klaus hat aber vor dem 18. Loch eine Punktzahl von 31 Schlägen, spielte er eine 1 auf der letzten Bahn stand es 32 zu 32 unentschieden. Klaus stand ganz schön unter Druck vor dem letzten Schlag. Dann war es soweit, Klaus Riedel schlug den Ball ganz vorsichtig Richtung Loch und es sah gut aus. Der Ball lief gerade auf das Loch zu. Der Ball lief langsam weiter und kam dem Loch immer näher, doch auf der Hälfte der Strecke zum Loch hin, zog der Ball plötzlich ein bisschen nach links. Er hatte womöglich den Ball doch nicht ganz gerade getroffen. Der Ball kam dem Loch immer näher, aber man konnte schon sehen, dass es knapp wurde. Als der Ball im Loch eigentlich verschwinden sollte, lief er knapp links von dem Loch vorbei und Paul Hansen stand als Sieger des Turnieres fest.




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Aber Paul Hansen wäre kein guter Sportler, wenn er sich jetzt schon freuen würde. Er ließ Klaus seinen letzten Schlag machen, der also nur einen Schlag mehr brauchte als Paul und mit 33 Schlägen den Ball aus dem Loch holte. Noch bevor er aus der gebückten Haltung hoch kam, half ihm Paul Hansen hoch und die beiden Freunde lagen sich in den Armen und gaben sich anschließend die Hand und gratulierten sich gegenseitig. Jetzt erst ließ sich Paul Hansen richtig feiern von den Zuschauern indem er die Faust in die Höhe streckte. Als erste Gratulanten nach Klaus Riedel kamen sein Sohn und natürlich seine Frau auf ihn zu gelaufen und drückten ihn an sich. Alle Zuschauer jubelten dem Sieger zu. Und es war ein stolzer Sieg, den Paul Hansen dort mit allen auf dem Minigolfplatz feierte. Er musste vielen die Hände schütteln und der Applaus dauerte ungelogen ca. 5 Minuten an. Alle freuten sich mit Paul Hansen, der wirklich verdiente Sieger dieses Turniers.
Das Ü 60 Turnier fing anschließend noch an, wobei noch viele Zuschauer das Geschehen verfolgten auf dem Platz. Aber die meisten waren schon am Feiern. Nur Paul Hansen und Klaus Riedel noch nicht so richtig, weil sie auch viel Respekt für die Ü 60 hatten. Denn als 1. und 2. Vorsitzenden konnten die beiden schlecht feiern, wenn das Turnier noch lief. Außerdem sollte nach dem Turnier noch genug Zeit bleiben um zu feiern.
Als das Turnier zu Ende gespielt war, ließen sich die beiden Vorsitzenden gebührend feiern. Sie tranken
schon mal das eine oder andere Bier mit ihren Freunden und es wurde schon etwas lustiger. Etwas später um 18 Uhr war die Siegerehrung . Alle Teilnehmer bekamen Urkunden und die ersten drei Plätze der Kinder-, Jugend-, Männerhaupt- und Ü 60 Klassen bekamen sogar Pokale. Für die Männerhauptklasse gab es natürlich den größten Pokal, den Paul Hansen stolz über seinen Kopf in die Höhe hielt. Er bekam nochmals grossen Applaus und er war in dem Moment, der glücklichste Mensch auf diesem Minigolfplatz, dachte er zumindest.
Bis in die Nacht hinein wurde gefeiert. Es wurde gegrillt. Würstchen, Schaschlikspiesse und Steaks. Alle hatten großen Spaß und alle erhoben oft ihr Glas und der " Hotelier" war wie schon lange nicht mehr, ausgelassen und froh. Den ganzen Tag über hatte er nicht an den Mord und die Diebstähle oder an andere Probleme, die sich zur Zeit um sein Hotel drehten, gedacht. Glücklich, aber auch sehr betrunken, endete der Tag für Paul Hansen in seinem Bett zu Hause. Der Kater am nächsten Morgen war schon vorraus zu sehen.
Und tatsächlich als er am nächsten Morgen erwachte, hatte er furchtbare Kopfschmerzen, ihm war schlecht und er hatte einen
 
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schalen Geschmack im Mund. Er nahm zuerst einen großen Schluck aus der Wasserflasche, denn er hatte auch sehr großen Nachdurst. Er brauchte heute morgen sehr lange im Bad. Ihm ging es schlecht, aber als er daran dachte, dass er die Meisterschaft im Minigolf gewonnen hatt, strahlte er über das ganze Gesicht, aber nur kurz, denn der Alkohol hatte ihm doch ganz schön zugesetzt, so das der Kater und das Miesepetergesicht stärker war, als das Gefühl des Glücks, weil er gewonnen hatte.
Er wollte einen Rundgang durch das Hotel machen. Alle, die von dem Turnier gewusst hatten, gratulierten dem Herrn Hansen und er kriegte sogar schon wieder ein kleines Lächeln dabei. Aber immer wenn er alleine war, zogen sich die Mundwinkel wieder nach unten, dank seinem Kater, den er immer noch hatte. Als er Max Hebel im Hotel traf wurde seine Stimmung noch finsterer. " Paul, leider habe ich keine guten Nachrichten für dich heute Morgen." " Sag nicht es wurde schon wieder etwas gestohlen." " Leider kann ich dir nichts anderes sagen. Der Struck, dein Portier hat mir am frühen morgen erzählt, dass wieder ein Safe in einem der Hotelzimmer aufgebrochen worden ist. Das Ehepaar, welches bestohlen wurde hat gleich früh Morgens sich bei Struck beschwert und das Ehepaar ist auch schon bereits abgereist. STruck sprach davon, dass die Bestohlenen, vor der Abreise noch etwas von " sie hören von unserem Anwalt" sagten. Und dann haben sie das Hotel verlassen und haben die Heimreise angetreten. " " Mein Gott, Max, wenn das so weiter geht kann ich bald wirklich das Hotel schließen. Gestern habe ich mich noch so gefreut über das gelungene Minigolfturnier, und nur eine Nacht dazwischen, kommt schon die nächste Katastrophe in unserem Hotel. Paul Hansen ging direkt zur Rezeption und traf dort seinen Portier an, mit dem er sofort sprach. " Struck, erzählen sie mal alles über den erneuten Diebstahl." " Sie wissen schon bescheid Herr Hansen? Ich wollte es ihnen schonend beibringen. Aber nun gut. Ja, heute morgen kamen die Hotelgäste zu mir und erzählten von dem Diebstahl. Sie waren sehr verärgert darüber, und ich konnte den Mann fast kaum beruhigen. Er sprach sehr laut, er schrie fast mit mir und schimpfte über die Sicherheit hier im Hotel. Er sagte, das er nie  wieder vor habe hier bei uns ein Hotelzimmer zu buchen. Fuchsteufelswild ging er mit seiner Frau von der Rezeption, nachdem er mir einen Zettel gab, auf dem der Schmuck aufgeschrieben war, der gestohlen wurde. Die Summe des Bargeldes nannte er mir. 10 000 Euro waren gestohlen worden.
Eine viertel Stunde später, nach dem Gespräch mit mir, kam er mit seiner Frau durch die Eingangshalle fast gelaufen.


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Er hatte die Koffer in der Hand und bevor sie das Hotel verließen sagte er noch, sie hören von unserem Anwalt. Und dann sah ich die Hotelgäste schnell mit ihrem Auto davon fahren." " Struck, ich glaube die werden wir niemals mehr wieder sehen ," sprach Paul Hansen leise zu seinem Portier.
" Chef, ich hoffe für sie und für uns alle hier im Hotel, das sich der Mord und die Diebstähle bald aufklären werden. Ich halte auf jeden Fall die Augen offen und werde ihnen berichten, wenn mir etwas auffällt was nicht koscher ist."
" Struck, danke für ihr Mitgefühl und ihre Hilfsbereitschaft. Ich hoffe auch das dieser Albtraum ein schnelles Ende nimmt und wieder Ruhe in diesem Hotel einkehrt."
Aber noch war nichts aufgeklärt, Verdächtige gab es, aber keinen Schuldigen. Noch nicht mals richtige Beweise, nur ein paar Indizien. Auch kaum Spuren haben die Täter hinterlassen. Deswegen wollte Herr Hansen Kameras in die Zimmer einbauen lassen in denen sich Safes befanden. Wenn die Zimmer so zu sagen nicht bewohnt waren, wollte er die Videokameras einbauen lassen. Ein paar Wochen später, waren in allen Zimmern Kameras angebracht, in denen sich auch Safes befanden. In den anderen Zimmern natürlich nicht. Er wollte ja niemanden beobachten, und wenn die Diebe geschnappt waren, würden die Kameras wieder abmontiert werden.
Aber diese Maßnahmen mussten sein, um die Diebe dingfest zu machen. So gut wie keiner wusste von den Videokameras, erst recht keiner seiner Mitarbeiter. Nur Max Hebel, Hansens Frau und Hansen selber wußten von den Kameras. Noch nicht einmal sein elfjähriger Sohn wusste davon.
Ein paar Tage später wurde wieder ein Diebstahl gemeldet. Max Hebel und Herr Hansen guckten sich das Video an, und es tat sich erst eine ganze Zeit nichts. Aber dann sahen sie zwei Gestalten, die sich an dem Safe zu schaffen machten. " Aber warum haben sie Masken auf und schwarze Sachen an ? fragte Paul Hansen seinen Hoteldetektiv. " Den Dieben muss jemand Bescheid gegeben haben. Derjenige muß den Dieben gesagt haben, dass Kameras installiert worden sind." " Aber das können viele mitgekriegt haben. Aber ich habe gedacht, das kriegt keiner mit. Aber es muss jemand gesehen haben, sonst hätten die Diebe nicht Masken getragen. Sie müssen gewusst haben, dass Kameras installiert waren. Aber trotzdem, dass die sich dann noch trauen die Safes zu knacken, obwohl sie wissen, dass sie gefilmt werden. Max, ist das nicht eine Frechheit?"

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Die sind ganz schön dreist die Kerle, oder war auch eine Frau dabei? Wir können es gar nicht sehen auf den Videos. " " Sollen wir das Material trotzdem der Polizei geben ? " " Das würde ich auf jeden Fall machen, Paul." " Aber vorher gucke ich mir das Video noch ein paar mal an, bevor ich es der Polizei übergebe. Vielleicht kann ich ja doch das eine oder andere darauf erkennen, was uns weiter bringt." " O.K. Mach das so. Guck dir das Video noch einmal ganz in Ruhe an, am besten mit deiner Frau, vielleicht sieht sie ja noch irgendetwas darauf, was ihr bekannt vorkommt. Übrigens hast du gesehen wie schnell sie den Safe aufhatten und wie schnell sie wieder dass Hotelzimmer verlassen hatten. Das ganze hat nur ein paar Minuten gedauert. " " Ja natürlich ist mir das aufgefallen, Max. Da waren Profis am Werk. Aber wer konnte gesehen haben, dass die Kameras installiert wurden? Derjenige arbeitet mit den Dieben zusammen. Dann könnte es ja doch einer von meinem eigenen Personal hier im Hotel sein." " Damit musst du rechnen, dass glaube ich auch ganz stark."
" Und meinst du das der Mord vielleicht auch was damit zu tun hat?" " Das glaube ich nicht. Denn die Diebstähle sind erst nach dem Mord begangen worden. Aber trotzdem es könnte sein, dass die Putzfrau Rosa Finke etwas wusste von dem Vorhaben der Diebstähle und deshalb ermordet wurde.
Aber das ist eine reine Vermutung. Aber wenn wir in diese Richtung ermitteln können wir erst einmal nichts falsch machen."
Paul Hansen schaute sich das Video mehrmals mit seiner Frau zusammen an, konnte aber niemanden erkennen, und konnte auch nicht ungewöhnliches darauf sehen. " Ich übergebe das Video der Polizei," sagte Hansen zu seiner Frau. Er fuhr persönlich in das Kommissariat zu Klaus Riedel und gab ihm eine Kopie des Videos. Sie guckten es sich gemeinsam an. Als das Video zu Ende war, sagte Klaus Riedel: " Jetzt müssen wir nur noch die Person finden, der die Diebe gewarnt hat. Und dann haben wir vielleicht zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Ich vermute nämlich, dass die Diebstähle und der Mord zusammen hängen."
" Genau dasselbe haben Max Hebel und ich auch gesagt."
" Ich glaube, ich verhöre deinen Portier Herrn Struck noch einmal. Er wusste doch immer, wann deine Hotelgäste, den Zimmerschlüssel abgaben und auch wann sie ungefähr zurück sein würden. In der Zeit konnten die Diebe zuschlagen." " Du könntest Recht haben, Klaus. Das wäre eine Frechheit  
und ein richtig großes Verbrechen von meinem Portier. Andererseits, wenn es sich so abgespielt hat, dann wäre die Sache aufgeklärt und in dem Hotel würde wieder Ruhe einkehren." Hoffentlich habe ich den richtigen Riecher, Paul."




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Bernd Struck ging mit reuevollem Blick zum Kommissariat zum Verhör. " Sie sehen ja aus, als hätten sie etwas ausgefressen,  Herr Struck," sagte Klaus Riedel. " Das habe ich auch, und ich möchte endlich die Wahrheit sagen, weil ich noch ein bisschen Leben will." " Was meinen sie damit, Herr Struck? " " Man will mich umbringen, wenn ich ihnen irgendetwas erzähle, aber ich hoffe , dass sie mir helfen werden, wenn ich geständig bin." " Nun bleiben sie mal ganz ruhig, Herr Struck. Wenn sie was ausgefressen haben was nicht so schlimm ist wie ein Mord, und sie geständig sind, wir reißen ihnen bestimmt nicht den Kopf ab. Erzählen sie mal von ganz vorne."
" Also. Als ich den Posten bei Herrn Hansen damals antrat, lernte ich auch ganz schnell den Küchenchef Hans Buch kennen. Er hatte damals schon einen großen Hass auf den Chef des Hotels, warum wusste ich damals noch nicht. Heute weiß ich dass er ein Verhältnis mit unserer Chefin Beatrice Hansen hat. Das geht schon eine ganze Weile so, schon bevor ich bei Paul Hansen angestellt war. Hans Buch wollte Beatrice ganz für sich alleine, aber Frau Hansen wusste nichts von dem was ich ihnen gleich erzählen werde.  Schon ein paar Tage nachdem die Stellung bei Hansen antrat, sprach mich Hans Buch an. Er sagte zu mir, wenn ich wollte könnte ich den einen oder anderen Euro dazu verdienen. Zuerst wusste ich gar nicht was er meinte, aber so nach und nach kam er mit der Sprache heraus. Ich sollte einer Bande die sich auf das Knacken von Hotelsafes spezialisiert hatte, Bescheid geben, wenn die Zimmer der Hotelgäste für längere Zeit leer standen. Da ich als Portier die Zimmerschlüssel annahm und iweder herausgab, und weil ich wusste wie lange die Gäste ungefähr nicht in ihren Zimmern waren, würde ich, bei Erfolg Bares von Buch kriegen. ZUerst wollte ich nichts davon wissen, aber dann als ich merkte, dass mein gehalt kleiner bei Hansen ausfiel als Versprochen, wollte ich ihm auch eins auswischen." " Das heißt sie haben Buch Bescheid gegeben, wenn die Luft rein war auf dem einen oder anderen Zimmer.. Und sie wussten dass Buch der Bande den richtigen Hinweis gab, die dann die Safes auf den Zimmmern leer räumte." " Ja genau. Ich weiß aber noch mehr." " Wissen sie werd die Putzfrau Rosa Finke ermordet hat, Struck,? " " Ja das weiß ich. Es kommt nur die eine Person in Betracht."" UNd? Struck, Wenn sie etwas wissen, sie müssen es uns jetzt sagen." " Buch ist der Mörder. Es kann niemand anderes getan haben. Ich habe der Frau Finke von Buchs Aktivitäten im Bezug auf das Hotel erzählt. BUch wollte dass, dass Hotel unterging. Er wollte das niemand mehr das Hotel jemals wieder betrat. MIt den Diebstählen wollte Buch Kasse machen und das war ihm das Wichtigste,




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er wollte dass niemand mehr bei Paul Hansen buchte, weil er dort nicht sicher genug Urlaub machen konnte. Das habe ich Rosa Finke erzählt. Sie war so erbost darüber, dass sie Buch direkt darauf ansprechen wollte. Sie sprach ihn darauf an und heute lebt sie nicht mehr. Und gestern noch hat Buch mit mir gesprochen er wolle mich auch umbringen, wenn ich etwas sagen sollte zu der Polizei. Deshalb bin ich direkt zu ihnen gekommen. " " Das haben sie auch genau richtig gemacht, Struck. Ihnen wird nichts passieren. Wir fahren jetzt direkt zu dem Hotel Hansen, und werden Herrn Hans Buch festnehmen."
Als Buch bei der Polizei auf dem Kommissariat war bestreitete er natürlich zuerst alles. Aber er verwickelte sich immer mehr in Ungereimtheiten. Als Kommissar Riedel ihn ins Verhör nahm, gab er schließlich unter dem Druck der Beweislage und auch der Aussage von Bernd Struck, alles zu."
Hans Buch wurde sofort in Polizeigewahrsam genommen und später würde er nach einer Gerichtsverhandlung, dass Gefängnis eine ganze zeit nicht verlassen können. Wenn er überhaupt wieder auf freien Fuss kommen würde, dann wäre er ein alter Mann. Bernd Struck bekam eine Strafe auf Bewährung. Nach einem sehr langem Gespräch mit Paul Hansen konnte er den Posten des Portiers im Hotel Hansen behalten. Die Diebesbande konnte auch festgenommen werden aufgrund
einer Aussage von Hans Buch.
Am Ende des Jahres wurde noch die 75 Jahres Feier mit vielen Alten und neuen Gästen großartig gefeiert. Paul Hansen war mit seiner Frau wieder versöhnt und war stolz auf seine Belegschaft und überhaupt auf seine Gäste, die ihm immer die Treue gehalten hatten in der schweren Zeit. Das Hotelleben ging ganz normal weiter und die Familie Hansen mit Paul, Beatrice und ihrem gemeinsamne Sohn  Luka waren wieder glücklich











































































































   

Kommissar Lennert ermittelt verdeckt !








                                                           Kommissar Lennert ermittelt verdeckt!


Die Kirmesleute wachten fast Alle zur gleichen Zeit auf. Sie mussten alles vorbereiten für ihre Fahrgeschäfte. Schließlich war Heute der Haupttag auf der Kirmes, wie immer am Sonntag. Am Samstag war das Geschäft schon  super gelaufen. Es sind viele Besucher auf der Kirmes gewesen und die Leute haben viel Geld ausgegeben. So könnte es immer laufen, dachte sich die Familie Enzo. Die Familie war sehr groß und sie hatten viele Fahrgeschäfte zusammen auf der Kirmes. Sie tingelten im Sommer von Ort zu Ort.
„ Du Sebastian, was ist mit Silvio los. Seine Schießbude ist noch ganz zu. Die ersten Kunden wollen schießen, “ sagte Maria. „ Ich weiß auch nicht wo er steckt. Ich habe ihn noch gar nicht gesehen heute. Ob er verschlafen hat? Ich gehe mal gucken, Maria.“ Sebastian, der beim Autoskooter arbeitete, ging zum Wohnwagen von Silvio. Die Vorhänge an dem Wohnwagen waren noch zugezogen. „ Er scheint tatsächlich verschlafen zu haben“, dachte Sebastian Enzo. Er machte die Tür des Wohnwagens auf und war geschockt. Da lag Silvio auf dem Boden mit einem Messer im Bauch. Er fühlte nach seinem Puls, aber er war schon tot. Sofort rief er die Polizei an, die auch ganz schnell auf der Kirmes erschienen. „ Kommissar Kolle. Sie haben uns angerufen Herr Enzo?“ „ Ja das habe ich. Sie können ruhig Sebastian zu mir sagen. Ich habe meinen Onkel mit einem Messer im Bauch tot aufgefunden, in seinem Wohnwagen.“ „ Würden sie mich bitte hinführen?“ „ Aber selbstverständlich. Kommen sie mit.“
Kommissar Kolle folgte Sebastian hinter die Buden, wo die Wohnwagen standen. Da lag er der Onkel Silvio. Kommissar Kolle nahm den Fall auf und die Spurensicherung war auch etwas später am Tatort. Zurück im Kommissariat sprach Kommissar Kolle sofort mit Kommissar Lennert. Er erzählte ihm von diesem Fall und Lennert, der Vorgesetzte von Kolle übernahm den Fall selber. „ So, Schießbudenbesitzer auf dem Rummel, war der Tote. Dann wird es am besten sein, wenn ich verdeckt ermittele. Ich werde zum Rummel gehen und die Arbeit von dem Toten übernehmen. So kriege ich am schnellsten heraus wer der Mörder war.“ „ In Ordnung,. Klaus. Das machen wir so. Du hältst mich auf dem Laufenden über den Fall.“ „ Genau, Herbert. Wir telefonieren immer.
Klaus Lennert hatte alles dabei, was er brauchte, wenn er eine längere Zeit bei den Kirmesleuten bleiben wollte.


















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„ Sie suchen einen der ihre Schießbude leitet?“ „ Ja, genau. Woher wissen sie das?“ fragte Sebastian Enzo. „ Ich habe den kleinen Zettel, der an der Laterne klebte gesehen und dachte das wäre was für mich.“ „ Ach, so. Der Zettel. Hatte ich gar nicht mehr dran gedacht im Moment. Ja, klar. Und sie wollen bei uns arbeiten? Wie heißen sie denn?“ „ Mein Name ist Klaus Lennert. Und würde sehr gerne hier arbeiten. Ich kriege ja sonst keine Arbeit.“
„O.K. Sie haben Glück, das wir dringend jemanden brauchen, sagte Sebastian. Sie können sofort anfangen, wenn sie wollen. Eine Woche sind wir noch in Hannover, dann ziehen wir weiter. Unsere nächste Station ist Braunschweig.   Fangen sie erst mal an. Die anderen von unserer Familie stelle ich ihnen heute Abend vor, nach Feierabend. Wenn wir alle in unseren Wohnwagen sind gehen wir einmal überall hin und ich stelle ihnen alle vor. O.K.?“ „ Das ist O.K. so.“ Klaus Lennert nahm seinen Koffer mit in die Schießbude machte die Bude auf und auch gleich danach kamen auch schon die ersten, die schießen wollten. Seinen Koffer wollte er nach Feierabend in sein neues zu Hause bringen. Wie schon erwartet war der Sonntag der Haupttag. Es kamen sehr viele die schießen wollten. Er machte seine Sache ganz gut meinte Sebastian Enzo, der ab und zu nach Klaus guckte. Er ging vom Autoskooter nicht lange bis zur Schießbude. Den ganzen Tag über gab Klaus den Kunden die Gewehre in die Hand und gab ihnen Blumen oder was sie gerade abgeschossen hatten, als Preis mit. Dann waren auch viele die auf Scheibe schossen. Das war sehr spannend manchmal. Es waren ganz gute Schützen dabei teilweise, die öfter mal eine Elf schossen. Die Zwölf, die höchste Punktzahl, die man mit einem Schuss erreichen kann wurde seltener getroffen. Da musste man schon sehr gut schießen können. Manche legten das Gewehr auf eine Ablagehilfe, aber die meisten, vorwiegend Männer hielten die Waffe in der Luft ohne abzulegen. Das war noch schwerer. Man brauchte eine ruhige Hand dafür. Und dann und wann, wenn es schon etwas später wurde und manche besoffen waren, schossen sie öfter daneben. Auf jeden Fall war am Abend immer etwas los an der Schießbude. Als Klaus Lennert endlich die Bude nachts um 1Uhr30 zuschließen konnte, war er ziemlich fertig. Es war sehr anstrengend über Stunden in der Schießbude zu stehen. Der Autoskooter war noch offen und weil Klaus noch nicht wusste in welchem Wohnwagen er schlafen würde, ging er zu Sebastian und fuhr ein bisschen Autoskooter. Er kriegte nach ein paar Minuten sogar ein Chip den man stecken lassen konnte, damit konnte Klaus ohne was zu zahlen Autoskooter fahren. Und als er sah, dass einer alleine die leeren Wagen wieder zurückfuhr, machte er sich ein bisschen nützlich und half dabei. Der Kollege hatte auch gar nichts dagegen, dass Klaus ihm half.

















3

„ Ich heiße Klaus. Ich leite die Schießbude ab heute.“ „ Ich heiße Manuel Enzo. Mein Bruder ist der Sebastian. Wir arbeiten beide immer beim Autoskooter. Aber bis 3 Uhr machen wir heute bestimmt noch.“ „ Das ist aber lange. Aber ich werde schon durchhalten, “sagte Klaus. „ Du kannst dich ja ab und zu mal ausruhen,“ sagte Manuel. Am Autoskooter waren vorwiegend junge Leute, die mit dem Skooter fuhren. Aber auch weil hier gute Musik gespielt wurde, besonders für junge Leute, standen viele am Rand mit einem Glas Bier in der Hand und manche auch mit einer Zigarette. Es standen auch viele junge Pärchen am Rand und knutschten.
Fast um Punkt 3 Uhr wie Manuel gesagt hatte schloss auch das Autoskooter für Heute Nacht. Sebastian, Manuel und Klaus gingen gemeinsam hinter die Schießbude wo etwas weiter hinten eine Wiese war wo sechs Wohnwagen standen. Klaus kriegte den Wohnwagen von dem Ermordeten Silvio Enzo. Sebastian und Manuel gingen danach zu ihren Wohnwagen und schliefen bald ein. Auch Klaus war schachmatt. Er schlief auch sofort ein. So fertig war er von der Arbeit.
 Am nächsten Morgen als er aufwachte, schaute er sich erst einmal im Wohnwagen um. Die Spurensicherung war schon da gewesen und hat alles nach Fingerabdrücken und so weiter überprüft, sonst hätte er nicht in dem Wohnwagen schlafen können. Als er die Wohnwagentür aufmachte, waren  Sebastian und Manuel schon wach und sie saßen an einem Campingtisch und frühstückten. Der Tisch war reichlich gedeckt. Es standen frische Brötchen auf dem Tisch, Marmelade, Wurst und Käse. Eine Schüssel Müsli war schon zurechtgestellt auf dem Tisch. Butter und Margarine  so wie Kaffee und Tee standen brühwarm auf dem Tisch. Orangensaft und sogar für jedem ein Ei. „ Das Frühstück macht immer unsere Mutter, Maria, “ sagte Sebastian. „Sie hat da hinten ihren Wohnwagen. Sie kommt gleich. Setz dich, Klaus. Uns beide hast du ja schon kenne kennen gelernt. Da steht der Wohnwagen von Flavio Enzo. Dem Bruder unserer Mutter. Er hat das Kettenkarussell von uns  unter seiner Leitung. Und der sechste und letzte Wohnwagen, den wir dir zeigen, gehört Herbert List. Er baut bei uns alle Fahrgeschäfte mit auf und ab. Etwas anderes macht er nicht. Aber das reicht auch. Es ist eine Knochenarbeit, bei der wir natürlich alle mit anpacken, auch unsere Mutter, aber die natürlich weniger. Die Arbeit ist nichts für Frauen.“
So nach und nach kamen die anderen auch an den Frühstückstisch. Sechs Leute fingen gemütlich an zu essen. Dabei unterhielten sie sich ein wenig Klaus lernte Sebastian und Manuels Mutter, ihren Onkel und ganz zum Schluss Herbert List kennen.








4

Die Schießbude und die Fahrgeschäfte wurden erst am Montagabend wieder geöffnet, so dass die Rummelarbeiter etwas Freizeit hatten. Die Mutter von Sebastian und Manuel war eine sehr gutherzige Frau, das merkte Klaus Lennert sofort. Flavio Enzo, der Bruder von Maria Enzo war auch ganz in Ordnung. Aber Herbert List ein sehr großer, schlanker, aber nicht unkräftig  aussehender Mann war ein Muffelkopf. Das sah man, und merkte Klaus Lennert sofort. Die Gespräche gingen natürlich um den Mord an Silvio Enzo. Sie alle waren traurig. Denn der jüngere Bruder von Maria, Silvio war sehr beliebt bei den Schaustellern und in der Familie.
Kommissar Lennert rief seinen Kollegen im Präsidium, Herbert Kolle an und er berichtete ihm, dass es geklappt hat bei den Schaustellern die Arbeit gekriegt zu haben. Nun kann er verdeckt ermitteln. Keiner hat eine Ahnung dass Klaus Lennert eigentlich Hauptkommissar bei der Mordkommission ist, nicht den kleinsten Schimmer haben die anderen. Und das ist die Hauptsache bei diesen Unternehmungen, denn wenn irgendjemand irgendwie dahinter kommt das Klaus Lennert von der Polizei ist, war es das mit dem verdeckten Ermitteln.
Am Abend stehen alle wieder auf ihren Posten. Und weil es ein Montag ist, sind nicht ganz so viele Leute auf der Kirmes. Viele junge Leute sind da. Denn es sind Ferien und da hängen viele ab. Sie stehen am meisten bei dem Autoskooter, mit Freundin oder auf der Suche nach einer Freundin. Sie hören die laute Musik die aus den großen Boxen, die am Rande der Autoskooterbahn stehen. Und feiern mit Alkohol. An der Schießbude ist wenig los. Es war ruhig an diesem Montagabend. Klaus Lennert stand mehr die Zeit ab, als dass er richtig arbeitete. Aber er musste immer da sein und warten bis ein Kunde kam. Ab und zu zur späteren Stunde kamen auch wirklich Leute die bei ihm was schießen wollten, aber die meisten waren besoffen und redeten ein bisschen dummes Zeug. Als er endlich zu machen konnte und er Feierabend hatte, wollte er in seinen Wohnwagen gehen und schlafen. Auf dem weg dorthin kam ihm Herbert List entgegen. Sofort roch Klaus Lennert, die Bierfahne von Herbert List, und als er plötzlich auch noch an zu reden anfing, merkte Klaus Lennert, das Hebert total besoffen war. Er sprach immer von viel Geld, was der Ermordete Silvio Enzo in seinem Wohnwagen versteckt haben soll. Klaus versuchte die Situation auszunutzen, aber mehr erfuhr er heute nicht mehr von Herbert. Er war zu besoffen und ging so besoffen wie er war in seinen Wohnwagen  und legte sich schlafen. Klaus Lennert telefonierte sofort mit seinem Kollegen auf dem Präsidium. „ Hallo, Herbert. Wie geht es. Dein Namensvetter war richtig besoffen und hat ein bisschen geredet.

















5

Ich traf ihn auf dem Weg zu meinem Wohnwagen. Er sprach von viel Geld, was der Ermordete in seinem Wohnwagen versteckt hatte. Da haben wir vielleicht schon ein Mordmotiv. Geld. Viel Geld.“ „ Aber wir haben doch den Wohnwagen abgesucht, Klaus.“
„Wer weiß, wer weiß wo er das Geld versteckt hat. Aber ich habe ja auch genug Zeit und Ruhe danach zu suchen. Ich werde mir den Wohnwagen mal ganz genau ansehen.“ „ Bist du dir sicher, dass Herbert List nicht nur dummes Zeug geredet hat, weil er besoffen war?“ „ Du weißt ja wie der Spruch geht. Wenn die Leute besoffen sind wird die Zunge locker und sie fangen an zu reden. Auf jeden Fall werde ich nach einem Versteck suchen in dem Wohnwagen. Und wenn ich Geld finden sollte dann haben wir ein Mordmotiv. Tschüss. Herr Kollege Kolle. Ich melde mich wieder. Und wenn du etwas Neues hast, meldest du dich auch.“ „Alle klar, Herr Kollege Lennert.“ Das Gespräch war beendet. Klaus Lennert machte sein Licht aus und wollte erst mal ne Mütze voll Schlaf nehmen. Morgen über Tag hatte er genügend Zeit nach dem Geld zu suchen.
Am nächsten Morgen nachdem er sich frisch gemacht hatte ging er zum Frühstückstisch und wartete auf die Anderen, damit sie zusammen frühstücken konnten. Maria hatte schon wieder alles vorbereitet für das Frühstück. Und so nach und nach kam Sebastian und Manuel, Flavio Enzo und auch Maria an den Frühstückstisch. Nur einer fehlte noch, Herbert List. „ Fangt schon an zu Essen, auf Herbert List brauchen wir nicht warten. Der hat schon wieder zu tief ins Glas geguckt gestern. Er hat bestimmt auch gar keinen Hunger, so voll der wieder war, “ sagte Maria. Seabastian wünschte einen guten Appetit und dann fingen alle mit dem Frühstück an. Es schmeckte allen ganz hervorragend. Die anderen tranken auch alle keinen Alkohol. Schließlich mussten sie ja jeden Tag arbeiten. Herbert hatte zu viel Langeweile, er hatte einfach zu viel Freizeit, weil er nur am Tag des Aufbaus und dann wieder beim Abbau der Fahrgeschäfte zu tun hatte. Aber er trank auch viel zu gerne. Die anderen meinten fast, dass er schon ein halber Alkoholiker wäre. So viel trank er manchmal.
Nach dem Frühstück verabschiedete sich Klaus Lennert von allen und wünschte noch einen schönen Tag. Er ging in seinen Wohnwagen und schaute aus dem Fenster, ob die anderen auch aufstanden und weg gingen. Das taten sie auch. Er sah nur noch Maria, die den Tisch abräumte. Als sie damit fertig war ging sie auch, und nun war niemand mehr da. Klaus Lennert konnte also in Ruhe sich den Wohnwagen von innen ansehen. Er suchte irgendein Versteck in dem Wohnwagen wo man Geldscheine unterbringen konnte. Es war ziemlich dunkel in diesem Wohnwagen und von draußen gesehen, das wollte er nicht.

















6

 Er zog das Rollo herunter und machte das Licht an. Von draußen konnte ihm niemand zusehen. Außerdem schloss er die Tür des Wohnwagens ab, damit er nicht ungebetenen Besuch bekam, wenn er das Geldversteck suchte. Er fing erst einmal am Boden an und suchte nach einem Spalt oder einer Öffnung im Boden des Wohnwagens. Ein Teppich lag auf dem Boden, den er erst einmal wegzog und zusammen rollte. Jetzt konnte man den nackten Boden sehen. Aber Klaus konnte keine Versteckmöglichkeit erkennen. Er legte den Teppich wieder auf den Boden des Wohnwagens und guckte nun oben in den Gepäckfächern aber auch dort war nichts zu finden, oder besser gesagt, es gab auch hier keine Möglichkeit etwas zu verstecken. So groß war der Wohnwagen nun auch nicht, dass man hier lange Suchen konnte. Er setzte sich in den Sessel, der vor einem ziemlich großen und, jetzt fiel es Klaus auf, einem Tisch mit einer dicken Tischplatte stand. Jetzt fiel es ihm ganz besonders auf. Der ist aber sehr stabil, dachte er. Und robust ist der. Er fasste über die glatte Tischplatte dieses Holztisches. Auf einmal kam ihm ein Gedanke. Er überlegte sich warum wohl die Tischplatte so dick war. Bis er unter diese Platte fasste und mit den Händen fühlte ob sich etwas darunter  befand. Erst dachte er es fühlt sich ganz glatt an die Fläche unter diesem Holztisch. Aber an einer Stelle, so ziemlich mittig unter dem Tisch, fühlte er eine ganz kleine, ja, wie eine ganz kleine Schraube. Er ging mit dem Zeigefinger ganz langsam und nur wenig weiter von dort aus. Da, schon wieder fühlte er so etwas Scharfkantiges. Wie, als wenn ein Dorn von einem Kaktus ganz leicht im Finger zu merken ist, oder wie eine ganz feine und kleine Stricknadel ein wenig weh tut. Ganz leicht nur. Er dachte, wenn das wirklich Schrauben sind, die er da unter dem Tisch gefühlt hatte und wenn man dazu die dicke Tischplatte sah, könnte es sein das unter dem Tisch das Versteck für das Geld ist. Er legte sich ganz unter den Tisch flach auf den Rücken und tatsächlich konnte er vier ganz kleine Schrauben erkennen. So eben. Wenn er sie nicht erst vorher gefühlt hatte mit seinen Finger, hätte man sie auch übersehen können.
Für diese kleinen Schrauben brauchte man Spezialschraubenzieher. So kleine Schraubenzieher wie man sie für Brillenschrauben braucht. Und so kleine Schraubendreher hatte Klaus Lennert natürlich nicht dabei, so dass er seinen Kollegen Kolle im Präsidium anrufen musste, damit er ihm solche Schrauberzieher bringen konnte. Aber natürlich würde ihm nicht Kommissar Kolle dieses Werkzeug bringen sondern ein junger Kollege.
Am späten Nachmittag kam der junge Kollege und brachte dem Kommissar Lennert am Eingang des Rummelplatzes die ganz kleinen Schraubenzieher.







7

 Er guckte in die kleine Tüte, die der Kollege mitgebracht hatte, ob es die richtigen Werkzeuge waren für die ganz kleinen Schrauben. Als er in die Tüte schaute sagte er dem jungen Kollegen: „ Sehr gut gemacht, Herr Kollege. Dann gehen sie mal wieder zum Dienst zurück. Und vielen Dank.“
Der junge Kollege von Klaus Lennert ging von dannen und Klaus ging zurück zu seinem Wohnwagen. Als er dort ankam sah er Herbert List vor Klaus Wohnwagen stehen, wie er  durch die Scheibe versuchte nach innen zu gucken. „ Suchst du was, Herbert?“ „ Du hast mich vielleicht erschreckt, Klaus. Ich wollte nur sehen, ob du da warst. Mein Feuerzeug ist alle, und dann wollte ich dich fragen, ob du vielleicht etwas zum Anzünden hast.“ „ Ach so, aber ich kann dir auch nicht weiterhelfen. Ich bin Nichtraucher. Tut mir leid. Ich habe noch nicht einmal Streichhölzer.“ „ Na, ja. Konnte ja sein. Trotzdem Danke.“ Herbert List ging auf das Kirmesgelände und wollte sich dort bei den Kollegen Feuer besorgen für seine Zigaretten.
Als er weg war, ging Klaus Lennert in seinen eigenen Wohnwagen. Schließlich wollte er ja wissen, was das mit den Schrauben auf sich hatte unter seinem Tisch.  Er legte sich wieder flach auf den Rücken unter den Tisch sodass er gut schrauben konnte. Er fing an, an der ersten Schraube vorsichtig los zu schrauben. Er wollte auf keinen Fall, das die Schraube sich überdrehte und dann nachher nicht mehr los zu schrauben ging. Aber es ging ganz leicht. Schnell hatte er die erste Schraube draußen, und mit den anderen Schrauben ging es genauso leicht. Als er die dritte Schraube schon etwas draußen hatte, merkte er wie so was wie eine Klappe leicht nach unten in seine Hand fiel. Und als er die vierte Schraube auch noch los geschraubt hatte, kam ihm die Klappe schon entgegen. Er legte die Hand unter die Klappe und ließ sie ganz langsam herunter. Als die Klappe mit der Hand etwas herunter ließ,  fiel ihm auf einmal aus dem Fach etwas heraus. Er nahm die Klappe ganz weg, und es fiel noch etwas herunter. Als er auf den Boden guckte lagen dort wahnsinnig viele Geldscheine. Auf den ersten Blick sah es so aus, als ob die Geldscheine alles 500 er waren. Und zwar sehr viele 500 er Euroscheine. Klaus Lennert hatte noch viel Zeit bis zum Mittagessen. Deswegen wollte er die Scheine zählen. Er war sehr gespannt wie viel Geld das war.
Er zählte ziemlich lange aber als er fertig war hatte er tatsächlich 2Hundert 500er Euronoten gezählt, und das macht nach Adam Riese 100 000 Euro. Woher hatte der Ermordete Schießbudenbesitzer so viel Geld her? Das galt es nun schnell heraus zu bekommen. Und wer wusste von dem Geld? Klaus Lennert  schraubte das Fach wieder zu. Das Geld holte ein Kollege ab. Also 100 000 Euro, da würde so mancher schon einen Mord für begehen.

















8

Das dachte Klau Lennert. Und als nächstes stellte er sich die Frage, wer konnte von diesem Geld gewusst haben? Fragen über Fragen. Aber das Mordmotiv stand wohl jetzt fest. Herbert List hatte, als er besoffen war, doch nicht gesponnen. Er ahnte auf jeden Fall, dass sein Kollege viel Geld hatte. Wahrscheinlich hatte der Täter auch danach gesucht im Wohnwagen, fand aber nichts, weil es so gut versteckt war. Klaus Lennert ist durch diesen Geldfund ein ganzes Stück weiter gekommen.
Zunächst muss geklärt werden, wo Silvio Enzo das viele Geld her hatte.
Keiner hatte etwas mitgekriegt von den Anderen Schaustellern, dass Klaus das Geld gefunden und schon seinen Kollegen gegeben hat.
Als er am späten Nachmittag wieder in seinem Wohnwagen saß, und ein wenig gelesen hat in einem Buch, um sich die Zeit zu vertreiben hörte er auf einmal Geräusche an seinem Wohnwagen. Die Tür hatte er verschlossen gehabt und als er aus dem Fenster schaute konnte er Herbert List vor seinem Wohnwagen sehen, wie er sich an der Tür zu schaffen machte. Er versuchte doch tatsächlich gerade in den Wohnwagen einzudringen. Klaus Lennert dachte sich so, wahrscheinlich wusste Herbert List nicht, dass Klaus im Wohnwagen saß. Er wollte sich auch erst einmal nicht bemerkbar machen, um zu sehen wie lange Herbert List versuchte die Tür aufzukriegen. Aber er schaffte es nicht. Nach ein paar Minuten ging er ärgerlich wieder in seinen Wohnwagen zurück, wahrscheinlich weil er nichts erreicht hat. Am Abend, als Klaus Lennert seinen Wohnwagen wieder verließ um seine Arbeit zu beginnen, schloss er seinen Wohnwagen ab und fasste noch mal auf die Türklinke, ob sie auch wirklich verschlossen war. Und sie war verschlossen. Klaus Lennert ging zu seiner Schießbude und begann seine Arbeit. Die anderen machten auch gerade ihre Fahrgeschäfte auf. Sebastian und Manuel Enzo machten die Musik am Autoskooter an und schon bald fuhren die ersten Jugendlichen mit den kleinen Autos immer in der Runde. Auch ihr Onkel Flavio hatte schon ein paar Kunden, die mit seinem Kettenkarussell fahren wollten. Und Maria hatte an ihrer Berg- und Talbahn immer viel los. Klaus Lennert arbeitete den ganzen Abend in der Schießbude und als er nach Feierabend wieder in seinen Wohnwagen gehen möchte und den Wohnwagen offen schließen will, bemerkt er dass die Tür ein Spalt offen steht. Er will die Tür vorsichtig auf machen als ihm eine dunkle Gestalt entgegen läuft und ihn über den Haufen rennt. Die Gestalt läuft schnell weg, aber Klaus Lennert ist schnell wieder auf den Beinen. Er läuft der Gestalt im Dunkeln hinterher und hat ihn schnell eingeholt, packt ihn von hinten auf die Schulter und drückt ihn auf den Boden.

















9

Als er ihn überwältigt hat nimmt er den Arm der Gestalt und drückt sie nach hinten auf den Rücken und führt in quasi ab, in das Laternenlicht hinein. „ Ach, da schau her. Herbert List.“ „ Lass mich los Lennert.“ „ Warum sollte ich. Ich darf mich vorstellen, Klaus Lennert. Hauptkommissar.“ „ Was? Ich habe doch gleich gewusst dass du nicht echt bist.“ „ Das wollen wir doch erst einmal sehen, wer von uns beiden nicht ganz echt ist. Ich nehme sie fest, 
wegen dem dringenden Tatverdacht Silvio Enzo umgebracht zu haben.“
Herbert List wurde von Kommissar Lennert und Kommissar Kolle persönlich verhört und er gab auch alles zu. Die Polizei wusste schon dass der Ermordete im Lotto gewonnen hatte. Silvi Enzo und Herbert List spielten immer gemeinsam Lotto sie teilten sich den Einsatz.  Nur den Gewinn wollte Silvio nicht teilen, deshalb musste er sterben. „ Eine Schande ist das Herr List. Aber wenn Silvio sie um den Gewinn betrogen hat, dass ist noch lange kein Grund um ihn zu töten. Hätten sie ihn angezeigt, das wäre der richtige Weg gewesen. Und sie hätten ihren Anteil bestimmt gekriegt. Jetzt haben sie kein Geld und müssen lange ins Gefängnis.
Was meinen sie? Da hat sich der Einsatz schon wieder nicht gelohnt. Führen sie ihn ab Herr Kollege.“