Ein selber gekauftes Geschenk
Otto Leopold ist ein sehr zurückgezogen lebender Mensch. Das
kommt durch seine Krankheit. Er hat Angst vor Begegnungen mit anderen Mensch
und besonders Angst hat er vor vielen Menschen. Aber seit ein paar Jahren geht
es Otto etwas besser, weil er mehrere Betreuerinnen hat, die ihm helfen wieder
mehr unter die Leute zu gehen. Regelmäßig geht er mit seinen Betreuerinnen
spazieren durch das Dorf, in dem er wohnt. Vor ein paar Jahren wäre das noch
nicht möglich gewesen. Aber mittlerweile klappt das spazieren gehen schon ganz
gut. Aber alleine in ein Geschäft zu gehen, um dort etwas zu kaufen, da hat
Otto immer noch sehr große Angst vor.
Seit ein paar Jahren wohnt er mit seiner Lebensgefährtin
Luise, in dem Haus seines Bruders zusammen. Luise ist ebenfalls krank schafft
aber schon mehr als Otto. Sie schafft es in Geschäfte zu gehen um etwas zu
kaufen. Und Otto freut sich sehr darüber. Eines Tages findet Luise in einem
Prospekt Monchichi´s, die es dort in dem Laden zu kaufen gibt. " Guck mal
Otto sind die nicht süß, diese Monchichi´s?" " Aber ja das sind sie
wirklich," sagte Otto. Ging aber nicht sonst weiter darauf ein. In
Wirklichkeit aber dachte er darüber nach ob er nicht in die Stadt fahren sollte,
um seine Lebensgefährtin damit zu überraschen.
Und er wusste auch schon wie er das vielleicht schaffen
konnte. Er fragte am nächsten Tag seine Betreuerin, ob sie ihn vielleicht in
die Stadt begleiten könnte , statt wie sonst im Dorf spazieren zu gehen. Er
möchte gerne etwas kaufen in der Stadt.
Die Betreuerin war richtig froh, dass Otto sich so etwas zu
trauen wollte und fuhr mit ihm freudestrahlend in die Stadt. Er ging
schnurstracks durch die Fußgängerzone gezielt auf den laden zu, wo er etwas kaufen
wollte. Obwohl er sehr viel Angst vor den Leuten hatte, wollte er es schaffen
und seiner Lebensgefährtin ein Monchichi kaufen. Schnell fand er dieses süße
Monchichi und nahm es sich. Aber plötzlich sah er die Schlange an der Kasse und
er kriegte Angst. Er fragte seine Betreuerin, ob sie mit seinem Geld das
Stofftier kaufen könne. Er wolle schon mal aus dem Laden gehen, weil er Angst
hatte an die Kasse zu gehen. " Selbstverständlich wollte sie das gern für
ihn machen. Als die Betreuerin den Laden verließ mit dem Geschenk, ging Otto
mit gesenktem Blick durch die Fußgängerzone zurück. " Für wen ist denn das
Monchichi, Otto." " Für meine Lebensgefährtin."
Die Betreuerin lobte Otto, dass er das sehr gut geschafft
hatte mit dem Kauf in dem Laden. Und sie freute sich noch mehr, dass Otto nun
ein selber gekauftes Geschenk für seine Partnerin hatte. Am Abend übergab Otto seiner Partnerin das
Monchichi und war stolz, dass er das mit Hilfe geschafft hat, zu kaufen. Und
seine Freundin war überglücklich über das Geschenk, aber noch glücklicher war
sie darüber, dass Otto es selber gekauft hatte.