Fritz, der Schmetterling
Fritz lebt in einem Garten, wo viele Blumen blühen. Hier
wurde er geboren in einem Schmetterlingsbaum. Nun ist Fritz schon ein halbes
Jahr alt. Es ist Sommer und Hochsaison für Schmetterlinge. In dem Baum, wo er
aus seiner Puppe geschlüpft war, ist nun ordentlich etwas los. Ganz viele
Schmetterlinge flogen durch die Luft und um den Schmetterlingsbaum herum. Fritz
lernte eine schöne Schmetterlingsfrau kennen und war sofort verliebt in Mia.
Mia fand Fritz auch ganz dufte. Und so flogen die beiden zusammen durch die
warme Sommerluft. Ein schönes Paar waren die Beiden.
Und so kam es dass das Paar einen ganzen Sommer lang
zusammen blieb. Und sie flogen von Blume zu Blume und erfreuten sich an den
schönen Dingen des Lebens. Die Beiden turtelten und lachten zusammen und waren
bald fest zusammen. Fritz sagte zu Mia: " Du bist die schönste
Schmetterlingsfrau von Allen" " Oh, danke," sagte Mia und
blinzelte ihn an. " Du bist aber auch ein toller Hecht, Fritz." Fritz
wurde rot. Und Mia gefiel das gut und küsste ihren Fritz. Fritz war positiv
überrascht. Denn so lange waren sie ja noch nicht zusammen. Es war der erste
Kuss zwischen den Beiden. Fritz strahlte seine Mia an und sie ihn auch. Sie
flogen durch den Garten und trauten sich sogar etwas weiter. Es war eine ganze
Ansammlung von Gärten, eine Gartensiedlung. Hier gab es viel zu entdecken und
bestimmt auch viele Abenteuer zu erleben. In dem Garten in dem Fritz und Mia zu
Hause waren gab es noch andere Tiere. Die Menschen, denen der Garten gehörte
waren sehr nett. Sie hatten einen Hund und zwei Katzen.
Fritz war ein gut aussehender Pfauenaugemännchen und Mia ein
schönes Pfauenaugeweibchen. Die Beiden konnten sich sehen lassen. Sie waren
beide noch ziemlich jung. Willi, ein Bernhardinerhund lief in den Garten. Fritz flog sofort zu Willi und
sagte zu Mia: " Darf ich Dir Willi vorstellen." Und Mia sagte zu
Willi:" Du bist aber ein schöner und großer Hund, Willi." Willi
bellte zum Dank zwei Mal und sagte zu Mia: " Oh, vielen Dank, Gnädigste."
" Ah, und höflich ist er auch noch," sagte Mia zu Fritz. Fritz
erwiderte: " Ist ja auch mein Lieblingshund, der Willi." " Wie
viele Hunde kennst Du denn?" wollte Mia von Fritz wissen. " Bis jetzt
nur Willi. Aber der ist so nett, das ist und bleibt mein Lieblingshund. Da kann
kein anderer Hund mithalten." " Na dann. Aber Du hast recht. Er sieht
nett aus," sagte Mia zu ihrem Schatz. Willi wollte gerade einen Knochen
vergraben, als Mimi und Olga, die beiden Hauskatzen in den Garten rasten. Sofort
ließ Willi den Knochen fallen und rannte hinter diesen beiden Katzen her.
" Haut bloß ab", schrie er den beiden Katzen hinterher. "Oh, er
kann aber auch anders sein, der Willi," sagte Mia zu Fritz. Fritz
antwortete: " Willi ist ein herzensguter Hund, aber diese beiden Katzen
haben ihn schon so oft geärgert. Das sind seine Feinde. Und sie ärgern ihn
jeden Tag. Aber bis Heute hat er sie jedes mal in die Flucht geschlagen."
2
Fritz flog mit Mia weiter durch den Garten. Beide lachten
zusammen und hatten Spaß. Sie flogen in den Apfelbaum und in andere Bäume und
landeten auf der einen oder anderen Blume. Alles war in Ordnung bis plötzlich
ein Vogel ganz in ihre Nähe kam. " Auf diese Tiere musst Du aufpassen,
Mia. Die Vögel sind unsere Feinde. Schnell flogen sie wieder weiter. Fritz und
Mia flogen noch so hin und her und als es Abend wurde legten sie sich in ihren
Schmetterlingsbaum und schliefen schon bald ein. Die beiden Verliebten hatten
ja noch den ganzen Sommer vor sich. Und es sollte ein heißer Sommer werden. Die
Nächte waren auch sehr milde und draußen in den Gärten war richtig was los.
Am nächsten Tag, es war ein Sonnabend, waren viele Menschen
in ihren Gärten. Sie lagen in der Sonne oder schwammen im Pool, den manche
Leute im Garten hatten. Auch mehrere Teiche befanden sich in den Gärten. Fritz
und Mia waren schon lange wach. Sie hatten schon gefrühstückt und flogen nun
durch die Gärten und schauten dem Treiben in den Gärten zu. " Ist der
Sommer nicht schön," fragte Mia Fritz. " Wenn ich Dich anschaue, dann
kann er gar nicht schöner mehr werden," sagte Fritz zu seiner Freundin.
Mia freute sich über das Kompliment und lächelte Fritz ganz lieb an. Die beiden
flogen in einen Nachbargarten und kamen zu einem großen Teich. Sie setzten sich
beide an einen Grashalm an dem Teich
und es war eine schöne Abkühlung hier. Sie blieben eine
ganze Weile so sitzen bis plötzlich eine Libelle angeflogen kam. Ihr gefiel
nicht, dass die beiden an " Ihrem Teich" saßen und vergraulte
schließlich die Beiden. " Komm Mia. Wir finden noch ein anderen schönen
Platz, wo wir verweilen können. Sie flogen weiter und landeten schließlich im
Gras neben einem Swimmingpool. Es waren ein paar Kinder am planschen im Wasser.
Sie waren vergnügt und spielten im Pool. " Mia und Fritz bekamen ein paar
ganz kleine Tröpfchen ab. Gerade so viel, dass ihre Flügel nicht zu nass
wurden. " Ach, ist dass eine Erfrischung, Fritz. Nicht wahr." "
Einfach herrlich," sagte das Pfauenaugenmännchen. " Wir müssen nur
aufpassen, wenn die Kinder aus dem Wasser kommen, dass sie nicht aus Versehen
mit Ihren Füssen uns kaputt treten." " Sie kommen schon angelaufen,
Fritz. Pass auf." Fritz war einen Moment abgelenkt und fasst hätte ein
Kind ihn von oben mit den Füssen zerquetscht. Im letzten Augenblick flog er
seitlich und dann nach oben und entkam nur knapp dem Fuß des Mädchens. "
Pass doch auf," sagte Mia erschrocken. Da hast Du noch mal Glück gehabt.
Ich hätte Dich beinahe verloren." Mia weinte eine paar Tränen. So viel
Angst hatte sie um Fritz. " Mia weine doch nicht. Ich verspreche Dir ich
passe besser auf mich auf ab jetzt." Die beiden küssten sich flatterten
durch die Luft.
3
Fritz hatte sich selber ein bisschen erschrocken. So schnell
kann es gehen. Aber er hatte ab nun nicht nur für sich, sondern auch für Mia
eine Verantwortung zu tragen. Das war ihm aber schon klar geworden. Als sie
wieder nach Hause in den Schmetterlingsbaum flogen, saß Klaus ein
Pfauenaugenmännchen, in dem Busch. Klaus fand Mia auch sehr gut. " Hallo,
Mia. Wie geht es Dir?" " Oh, danke sehr gut." " Fritz hat
eben großes Glück gehabt. Fast hätte ein kleines Mädchen auf ihn getreten. Im
letzten Moment konnte Fritz ihr noch ausweichen." " Ja, man muss
immer aufpassen im Leben," sagte Klaus. Mehr sagte er nicht dazu. Fritz
wusste auch warum. Aber Klaus würde meine Mia nicht bekommen solange ich lebe,
dachte Fritz. Wenn mir was passieren würde, dass würde Klaus nichts ausmachen,
dachte Fritz so bei sich. Dann hätte er freie Bahn bei Mia. Aber so lange ich
lebe und Mia mich liebt, bin ich auch für sie da und passe auf sie auf.
Klaus verzog sich dann bald und Mia und Fritz waren alleine.
Es war eine sternenklare Nacht. Die beiden genossen den schönen Sommerabend.
Sie schauten in den Himmel und Fritz sagte zu Mia:" Ich werde mein Leben
lang bei Dir bleiben, so lange Du mich willst, Mia." " Oh ja. Ich
will mein Fritz." Beide waren glücklich und schliefen nebeneinander ein.
Der nächste Morgen war wieder wunderschön und fing mit einem
morgenroten Himmel an, den sich die beiden anschauten. Sie waren beide
Romantiker. Es war ein warmer Sommertag. Und Sonntag. Die beiden wollten etwas
weiter fliegen. Einen Ausflug machen so zu sagen. Sie flogen so weit sie
konnten und wurden dafür belohnt, denn plötzlich lag ein Feld mit lauter
Sonnenblumen darauf vor ihnen. So etwas schönes hatten sie noch nie gesehen.
Und sie staunten nicht schlecht wie schön, es von weitem schon aussah.
Und es duftete so gut. Viel Hummeln und Bienen waren auch in
diesem Sonnenblumenfeld und viele Vögel. Fritz sah einen Hasen am Rande des
Feldes entlang hoppeln. Mia fand es einfach nur schön hier. Sie flogen fast
über das halbe Feld von Sonnenblume zu Sonnenblume. Doch was war das. Die Sonne
verschwand auf einmal hinter einer Wolke. Einer großen Wolke. Es kam Wind auf
und Fritz und Mia wollten schnell nach Hause fliegen. Aber es fing an wie aus
Eimern zu schütten. Es waren dicke Regentropfen die auf die Erde einprasselten.
Und kein Wetter für niemand, aber besonders nicht für Schmetterlinge. Dann fing
es auch noch an zu blitzen und donnern. Ein richtiges Gewitter war im Gange.
Fritz und Mia mussten sehr vorsichtig sein. Und Gott sei dank fanden sie unter
dem Dach einer Hütte einen Unterschlupf. Hier konnten sie erst einmal bleiben.
Mia hatte Angst vor dem Donner und den Blitzen. Sie zitterte leicht, aber Fritz
kümmerte sich rührend um Mia. Er legte seinen Flügel um Mia und sagte: "Es
ist bestimmt gleich vorbei." Aber das Gewitter hielt an, so dass sie eine
ganze Zeit dort unter dem Dach der Hütte ausharren mussten.
4
Es war richtig dunkel draußen, so dicht hingen die Wolken am
Himmel und es tat sich keine Wolkenlücke auf. Der Regen wurde noch stärker. Ein
richtiges Sommergewitter war das. Seit zwei Wochen war es warm und zuletzt
schwül, so dass es kein Wunder war, dass dieses Unwetter kommen musste. Aber so
ein starkes Gewitter hatten noch nicht viele erlebt. Und der Regen wurde nicht
schwächer. Es entstanden kleine Pfützen vor der Hütte wo Fritz und Mia weilten.
Und in diese Pfützen fielen viele Tropfen Regen. " Das ist das nackte
Grauen für uns Schmetterlinge, wenn so dicke tropfen vom Himmel fallen so wie
heute , Mia." Mia hatte immer noch Angst, weil es auch noch Blitzte und am
Donnern war. Aber nach einer guten halben Stunde, so lange regnete es, kam das
Gewitter zur Ruhe. Fritz sagte zu Mia: " Wir warten noch ein bisschen,
dann können wir weiter fliegen." Als das Gewitter weiter gezogen ist und
der Himmel sich ein bisschen auftat flogen sie weiter.
Es war schon am dämmern, als sie zu Hause wieder ankamen.
" Was für ein schlimmes Wetter das war, Fritz. Hoffentlich kommt so etwas
nicht so schnell wieder." " Ja hoffentlich," sagte Fritz, der
auch erst einmal die Nase voll hatte von dem Wetter. Die beiden schliefen sich
erst einmal richtig aus. Der darauf folgende Tag war wieder sonnig und sehr
warm. Fritz und auch Mia waren bester Laune und schwer verliebt.
Willi, Fritz Lieblingshund, kam um die Ecke gelaufen und
freute sich auch sehr über das Wetter. Er bellte fröhlich vor sich hin und
wedelte mit dem Schwanz hin und her. Und wie immer etwas später kamen die
beiden Katzen und Willi ärgerte sich so über diese beiden nutzlosen Tiere, dass
er hinter Ihnen herlief und sie wegscheuchte. Erst dann war Willi wieder
zufrieden. Fritz flog wieder zu Willi und begrüßte ihn freundlich. Und auch Mia
mochte Willi sehr gerne. So ging der Sommer dahin und Fritz und Mia waren die
ganze Zeit zusammen. Den ganzen Sommer lang. Und als Krönung ihrer Liebe legte
Mia kleine Eier am Ende des Sommers unter einem Blatt ab. Fritz und Mia wurden
Mama und Papa. Als die Eier schlüpften kamen wie bei Schmetterlingen so üblich
kleine Raupen heraus und irgendwann werden diese Raupen immer größer und
verpuppen sich schließlich. Und ein Kokon hängt sicher an irgendeinem Ast oder
an der Wand. Und eines Tages öffnet sich der Kokon und ein schöne Schmetterling
kommt dabei heraus. Fritz und Mia blieben für immer zusammen. Und ihre Kinder,
die Schmetterlinge, würden den Menschen und den Tieren auch weiterhin viel
Freude bereiten. Das war die kleine Geschichte über Fritz, dem Schmetterling.