Sonntag, 26. August 2018

Herzensangelegenheiten







Herzensangelegenheiten

Der Mutter ein paar Blumen zu schenken,
daran könnte man öfter denken.

Dem Vater helfen bei der Arbeit,
denn leichter geht es doch zu zweit.

Einen kranken Nachbarn zu besuchen,
mit ihm reden bei Kaffe und Kuchen.

Das sind alles gute Sachen,
die das Leben schöner machen.

Daran sollten wir viel öfter denken,
als unsere Zeit sinnlos zu verschenken.

Jemanden eine Freude bereiten,
und die Oma zum Arzt begleiten.

Mit dem Bruder Hausaufgaben zu machen,
und ihm auch helfen bei schwierigen Sachen.

Bei dem Team der Tagesstätte und seinen Besuchern Danke zu sagen,
dass Steffi darf meine Gedichte vortragen.

Es gibt sicher viele Herzensangelegenheiten im Leben,
doch sollte man sie auch öfter geben.

Es wäre viel zu Schade wenn die Zeit vergeht,
und der Wind gute Taten einfach wegweht.

Drum lasst uns jeden Tag immer daran denken,
gute Taten, Worte und Freude zu verschenken.

Denn schlimme Sachen gibt es genug auf der Welt,
und wir sollten dafür sorgen, dass die Welt sich erhellt.

Neuer Tag neues Glück,
und gib sehr viel davon zurück.

Darum soll der liebe Gott uns Allen geben,
dass wir gut denken, gut handeln und gut Leben.

Sonntag, 19. August 2018

Tor des Monats








Tor des Monats

Wenn man ein schönes Tor gemacht,
geben die Zuschauer besonders acht.

Denn nicht immer gelingt ein Sonntagsschuss,
nach einem gekonnten Spielfluss.

Fällt in der Bundesliga ein schönes Tor,
dann kommt es in der Sportschau vor.

Die Zuschauer haben dann die Qual der Wahl,
zwischen fünf schönen Toren an der Zahl.

Die Zuschauer können dann per Telefon,
für ihr Lieblingstor anrufen schon.

Und schon nach ein paar Tagen,
werden die meisten Stimmen zusammen getragen.

Und das Tor was den meisten hat gefallen,
wird in der Sportschau gezeigt dann Allen.

Und der Schütze von diesem schönen Schuss,
bekommt die Auszeichnung dann zum Schluss.

Die Zuschauer geben noch mal acht,
wer dieses schöne Tor hat vollbracht.

Das schönste Tor im Monat zu schießen,
kann schließlich nicht jeder genießen.

Denn man muss schön etwas können,
will man bei diesem Wettbewerb gewinnen.

Drum frage dich bei jedem Schuss,
wird das vielleicht ein Sonntagsschuss.

Drum denke daran, wunder können geschehen,
vielleicht ist morgen schon dein Schuss in der Sportschau zu sehen.


Eine Bootsfahrt auf der Weser






Eine Bootsfahrt auf der Weser

In Wehrden mit dem Auto angekommen,
haben wir unser Schlauchboot aus dem Wagen genommen.

Sofort pumpten wir das Schlauchboot auf,
und wir waren schon ganz gut drauf.

Wir konnten unser Glück kaum fassen,
doch bald schon haben wir unser Boot zu Wasser gelassen.

Wir stießen mit den Paddeln ins Wasser ein,
unser Ziel sollte die Ortschaft Stahle sein.

Drei Freunde waren nun auf dem Fluss,
und für sie ist es ein großer Genuss.

Eine Bootsfahrt auf der Weser zu machen,
es gab auch jede Menge zu lachen.

Auf halber Strecke fiel einer in das Weserwasser,
seine Klamotten waren nun etwas nasser.

Er kletterte in das Boot zurück ganz ungeniert,
und weiter war ja auch nichts passiert.

Und bei herrlichem Sonnenschein,
werden die Klamotten bald wieder trocken sein.

Doch plötzlich hatten wir Alle große Not,
denn es kam Wasser in das Boot.

Mit einem Eimer in unserer Not,
schöpften wir das Wasser aus dem Boot.

Am Ziel in Stahle angekommen,
haben wir das Boot aus dem Wasser genommen.

Am Ende der Fahrt hätten wir wohl nie gedacht,
das eine Bootfahrt so viel Spaß macht.

Und die Moral von dieser Geschicht,
vergesst bei einer Bootsfahrt auf der Weser, den Eimer nicht.

Sonntag, 12. August 2018

Der Geschichtenerzähler












                                                       Der Geschichtenerzähler

Thomas kaufte sich ein Buch. Der Titel des Buches war „ Meine eigenen Geschichten“. Als er zu Hause war und das Buch öffnete fand er nur leere Seiten. Was ist denn das, fragte er sich selber. Das ist ja komisch. Die müssen sich vertan haben. So ging er noch einmal zu dem Buchladen, wo er das Buch gekauft hatte um sich zu beschweren. Aber der Buchhändler sagte nur, das ist kein normales Buch. Nur mit ihren eigenen Gedanken können sie das Buch mit Buchstaben füllen. Deswegen heißt das Buch ja auch „ Meine eigenen Geschichten.“ „Dann lassen sie sich mal was einfallen. Regen sie ihre Phantasie an.“ Thomas ging mit dem Buch wieder nach Hause. Er überlegte eine ganze Zeit lang, aber ihm wollte nichts einfallen. Aber je länger er vor dem Buch saß und sich die leeren Seiten anschaute, fingen seine Gedanken plötzlich an und formulierten Sätze. Und siehe da. Immer wenn er sich eine Geschichte  überlegte, dann erschienen plötzlich seine Gedanken auf den Seiten des Buches. Ohne Hilfsmittel standen da plötzlich Wörter und Sätze in diesem Buch. Er konnte es genau sehen. Seine eigenen Geschichten entstanden in diesem Buch. Als er das Buch bis auf die letzte Seite erdacht hatte, wollte er es seinem Freund zeigen, aber der konnte nichts weiter sehen als leere Seiten. Thomas aber las ihm aus dem Buch vor. Der Freund war begeistert was für schöne Geschichten Thomas ihm erzählte. Aber nur Thomas konnte in diesem Buch lesen. Für seinen Freund waren die Seiten dieses Buches leer. Und der Freund fragte. „ Hast du noch so ein Buch? Ich möchte noch mehr Geschichten von dir hören.“ Thomas ging erneut in den Buchladen und kaufte sich gleich zwei solche Bücher. Er ging wieder nach Hause und dachte sich Geschichten aus und als die beiden Bücher voll waren las er sie wieder seinem Freund vor. Aber das Geschriebene konnte sein Freund wieder nicht lesen. Und wieder war der Freund so angetan das er noch mehr dieser Geschichten hören wollte. Thomas ging abermals zu dem Buchladen, aber der war plötzlich nicht mehr da. Wie vom Erdboden verschluckt.
Er ging traurig wieder nach Hause. Als er zu Hause ankam legte er sich müde und enttäuscht ins Bett. Und er schlief sofort ein. Am nächsten Morgen wurde er wach mit einem Buch in der Hand, was den Titel „ Meine eigenen Geschichten“ hatte. Er muss letzte Nacht damit eingeschlafen sein. Und als er ein Stück las in diesem Buch da war diese Geschichte, die er geträumt haben musste, schwarz auf weiß in diesem Buch niedergeschrieben. Er stand auf, rieb sich die Augen und sagte: „Was für ein schöner Traum. Ein Buch geschrieben Wort für Wort mit meinen eigenen Gedanken.“ Und er las von nun an nur noch selbst erdachte Bücher. Seine eigenen Gedanken und Geschichten, die kein anderer Mensch lesen kann. Nur er selber.

Samstag, 11. August 2018

Der Fuchs ( Teil 3 )










                                                  Der Fuchs Teil III

                               Der Fuchs jagt weiter Verbrecher


Wolfgang Schrader, der früher von seinen Kollegen nur „ der Fuchs“ genannt wurde, konnte seinen Ruhestand noch nicht so richtig genießen. Er verbrachte zwar viel Zeit mit seinem Enkelsohn Kevin und überhaupt mit seiner Familie, aber das füllte ihn nicht richtig aus. Er dachte noch viel an seine Kollegen und an seine frühere Arbeit. Wenn es nach ihm gegangen wäre, dann würde er noch heute Hauptkommissar im Präsidium sein.
Eines Abends ging er mit seiner Familie zu seinem Lieblingspizzabäcker zum Essen. Vor allem Kevin freute sich schon auf seine Pizza Rustica, mit Salami und Champignons. Er lief in die Pizza und setzte sich dann schnell an Familie Schrader´s festen Tisch. Die Besitzer erkannten Kevin sofort und freuten sich, als er in die Pizzeria hinein gelaufen kam. Gleich danach kam Wolfgang Schrader, in Begleitung seiner Frau, nebst Tochter und Schwiegersohn, in die Pizzeria. Der Pizzabäcker foppte den „ Fuchs“ immer ein bisschen, und sagte: „ Aber Herr Kommissar, was habe ich verbrochen. Ach so, sie sind nicht im Dienst. Das ist etwas anderes. Amüsieren sie sich gut.“ Wolfgang lachte und sagte dann: „ Vielen  Dank, Antonio. Immer noch der Alte.“ Die Schraders hängten ihre Jacken an die Garderobe und setzten sich zu Kevin an den Tisch. Wolfgang Schrader sagte zu Kevin: „ Wie immer, Kevin?“ „ Kevins Pizza ist schon im Ofen, Wolfgang, sagte Antonio Galvane. Der Besitzer von „Pizzeria Italiano“ wusste schon, das Kevin immer eine Rustica bei ihm aß.
Während die anderen Familienmitglieder noch in der Speisekarte ihre Pizza aussuchten, kamen zwei Italiener herein, und setzten sich an den Tisch, der direkt am Eingang an der großen Fensterfront stand. Als die Pizza für die Familie Schrader kam war Kevin schon fertig mit essen. Er sagte: „ Ich gehe mal auf die Toilette. Bin gleich wieder da.“ Kevin war gerade
auf der Toilette verschwunden als eine Pistolenkugel durch die Frontscheibe der Pizzeria knallte. Sofort fiel der eine Italiener vom Stuhl auf den Boden. Wolfgang wartete einen Moment und ging dann zum Eingang und kümmerte sich um den Mann. Die Tochter vom Fuchs ging schnell auf die Herrentoilette und schaute besorgt nach Kevin. „ Kevin, alles in Ordnung?“ „ Was war das für ein Knall; Mama?“ „ Eine Scheibe ist kaputt gegangen, Kevin. Deswegen müssen wir auch heute hinten herausgehen. Antonio, zeig uns den Hinterausgang,“ sagte Marion Schrader. Sofort ging Antonio mit seinen Gästen nach hinten und alle gingen aus der Pizzeria heraus. Marion, ihr Mann und ihre Mutter gingen mit Kevin zum Parkplatz und fuhren mit dem Auto sofort nach Hause.
















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„ Warum ist Opa nicht mit im Auto,“ fragte Kevin verwundert. Die Oma sagte: „ Dein Opa muss mit Antonio noch etwas regeln und bereden, Kevin. Er kommt etwas später nach Hause.“
In der Pizzeria saß Wolfgang bei dem Italiener am Eingang und rief schnell einen Krankenwagen an. Danach rief er Patrik Dirkes, seinen Nachfolger,  über sein Handy an.
Fünf Minuten später kam der Notarzt in die Pizzeria und gleich darauf Patrik Dirkes. „Hallo, Patrik, wie geht es dir?“ „ Wolfgang, du? Was machst du hier? Du bist doch schon in Rente. Du bist immer vor mir am Einsatzort. Zufall, nehme ich an.“ „ Aber natürlich Zufall. Ich war mit meiner Familie am Pizza essen, als der Schuss fiel.“  Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Italieners feststellen. „ Sag mal Patrik, kommt dir der Tote nicht auch bekannt vor?“ Patrik Dirkes schaute sich den Toten ganz genau an und sagte dann plötzlich: „ Oh, Gott. Ist das nicht der Drogenbaron Philipe Munzo?“ „ Du hast  Recht Patrik, das ist der größte Drogenboss in ganz Berlin. Was hat er denn hier in der Pizzeria gesucht? Antonio, war der Herr schon öfter hier bei dir?“ „ Nein zum ersten Mal.“ „ Von wo genau kam der Schuss?“
„ Es war ja schon dunkel draußen, auf einmal knallte es und ich ging in Deckung. Ich habe niemanden gesehen. Ich habe auch niemanden weglaufen sehen. Der Schuss kam wie aus dem heiteren Himmel.“ „ Patrik, ich habe auch nichts gesehen. Antonio sagt es, der Schuss fiel auf einmal und dann sah ich auch schon, das Philipe Munzo auf den Boden fiel. Vielleicht ein kleiner Krieg zwischen den Drogenkartellen?“ „ Vielleicht ein kleiner Krieg, aber daraus kann schnell ein großer werden durch Munzos Tod, sagte Dirkes.
Drogenkartelle und ihre Machtbehauptung, aber wem erzähle ich das, Wolfgang. Du kennst dich ja besser aus wie ich, ich bin praktisch am Anfang meines Berufslebens und muss noch Erfahrungen sammeln.“ „ Ich könnte dir ja ein bisschen helfen bei dem Fall, Patrik.“ „Sehr gerne, Wolfgang.“ Für heute war es schon zu spät für Ermittlungen so dass sich „der Fuchs“ von Dirkes verabschiedete. Wolfgang fuhr geradewegs nach Hause. Kevin schlief schon, als
sein Opa zu Hause ankam. „ Hat Kevin etwas mitgekriegt in der Pizzeria, Marion?“ „ Nein er hat zumindest nichts gesehen. Wir sind durch den Hintereingang aus der Pizzeria gegangen und sind dann gleich nach Hause gefahren.“ „ Gott sei dank,“ sagte Wolfgang Schrader zu seiner Tochter Marion und beide gingen dann schlafen.
Am nächsten Morgen war „ der Fuchs“ schon früh aufgestanden und saß auch schon um 8 Uhr in Patrik Dirkes Büro. „ Das wird Rache geben zwischen den Drogenbossen untereinander. Hoffentlich bleibt es bei dem einen Toten,“ sagte Schrader.

















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„ Wir können nur hoffen, das nichts weiter passiert, Wolfgang. Aber die Anhänger von Philipe Munzo schwören bestimmt auf Rache.“
Und tatsächlich kam etwas später die Nachricht, das Frederico Enzo, der andere große Drogenboss in Berlin, einen Autounfall hatte. Der Wagen soll nicht ganz in Ordnung gewesen sein. Vielleicht ein kleiner Anschlag auf Enzo. Frederico ist aber weiter nichts passiert.
Ein paar Tage später wurde Philipe Munzo zu Grabe getragen. Der Friedhof war sehr voll mit Trauernden. Es waren sehr viele Italiener bei der Beerdigung zu sehen. „Der Fuchs“ und Patrik Dirkes waren auch anwesend. Sie wollten sich ein bisschen umsehen, wer alles auf die Beerdigung kam. Sehr viele Verbrecher standen dort zusammen auf einen Haufen.
Am liebsten würde Wolfgang Schrader gleich mehrere Personen festnehmen. Aber leider durfte er nicht mehr. Und Patrik Dirkes hatte einen schwierigen fall zu lösen. Wer hatte den Drogenbaron aus Berlin- Grunewald erschossen?
Patrik wollte nach der Beerdigung zusammen mit dem Fuchs den Besitzer der „ Pizzeria Italiano“ besuchen.
„Hallo, Antonio.“ So begrüßte Schrader den Pizzabäcker. „ Hast du dich schon ein bisschen erholt von dem Schrecken?“ „ Na ,ja. Geht so.“ „ Antonio, ich möchte dir jemanden vorstellen. Das ist der Hauptkommissar Patrik Dirkes, mein Nachfolger im Präsidium.
Er ist ein fähiger Mann. Patrik, das ist Antonio Galvane.“ Die beiden gaben sich die Hand und Patrik sagte: „ Schön sie kennen zu lernen, Herr Galvane.“ „ Sagen sie einfach Antonio zu mir, wie meine Freunde auch.“ „ O.k. Aber nur wenn sie auch Patrik zu mir sagen.“ „ Abgemacht, Patrik.“ Der Pizzabäcker und Kommissar Dirkes verstanden sich sofort sehr gut.
„ Dann erzähle einmal, wie sich aus deiner Sicht, das schreckliche Ereignis vorgefallen ist.“
„ Ja, ich brachte Wolfgang die Pizza und plötzlich gab es einen lauten Knall. Ich zuckte zusammen und als ich in die Richtung sah, wo ich das Geräusch hörte sah ich den Mann, wie er vom Stuhl auf den Boden kippte. Danach sah ich das Loch in der Scheibe.“ „ War das ein Geräusch von einer Pistole?“ „ Nein wie scheppern von einer Scheibe. Jetzt wo du es sagst, ich hörte keinen Schuss. Komisch.“ „ Der Schütze wird mit einem Schalldämpfer auf der Pistole geschossen haben,“ sagte Dirkes. „ Und diesen Mann, der erschossen wurde, kannten sie ihn?“ „ Nein den habe ich noch nie vorher gesehen. Den anderen Mann kannte ich ebenfalls nicht.“ „Entschuldigung, welcher andere Mann ?“ fragte Dirkes verwundert. „ Du hast recht, Antonio. Da war noch ein Mann mit am Tisch. Aber nach dem Schuss da war er verschwunden. Komisch,“ sagte nun auch der Fuchs. „ Hast du dir das Gesicht gemerkt, Antonio, oder du Wolfgang?“






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 Antonio sagte: „Den könnte ich vielleicht wieder erkennen.“ „ Wenn wir dir ein paar Fotos zeigen, würdest du diesen Mann eindeutig wieder erkennen?“ fragte Kommissar Dirkes Antonio. „ Auf einem Foto würde ich ihn bestimmt wieder erkennen.“ „ Kannst du morgen in das Präsidium kommen, und dir ein paar Bilder angucken ?“ „Das mache ich sehr gerne.“ „ Also dann bis morgen Antonio, Tschüss.“ Dirkes und Schrader gingen aus der Pizzeria hinaus und fuhren zusammen mit dem Auto ins Präsidium.
Etwas später kam ein älterer Mann in die Pizzeria und setzte sich an den Tresen. Er bestellte eine Cola und saß eine ganze Weile da, ohne was zu sagen. Plötzlich stand er auf und legte ein Briefkuvert auf die Theke und ging ohne was zu sagen aus dem Lokal wieder auf die Straße nach draußen. Sofort machte Antonio das Kuvert auf und musste folgendes lesen: „ Wenn du auf einem Foto bei der Polizei, irgendjemanden wieder erkennst, bist du Tod.“
Antonio wurde kreidebleich und er traute sich auch nicht hinter dem Mann her zu gucken. Er blieb in der Pizzeria und eine Minute später machte er das Lokal zu. Die ganze Nacht konnte er nicht schlafen und am Morgen war er hundemüde,  er konnte sich aber nicht mehr hinlegen weil er schon auf dem Präsidium erwartet wurde. Er fuhr mit seinem Auto zur Polizei und klopfte etwas später an der Tür von Patrik Dirkes. „ Herein.,“ sagte Dirkes laut. Und Antonio trat ins Dienstzimmer. „ Wie siehst du denn aus, Antonio?“ fragte „der Fuchs“. Hast du nicht geschlafen?“ „ Ja, genau. Aber mir geht es gut.“ „ O.K. Antonio. Du sagtest ja gestern, du könntest auf einem Foto den Mann wieder erkennen.“ „Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob ich den Mann einwandfrei wieder erkennen kann.“ „ Wie kommt es?“ „ Es ist mir klar, das ich den Mann den ich erkennen soll schwer belaste. Ich bin mir einfach nicht mehr sicher.“ Dirkes guckte zu Schrader und zwinkerte mit dem linken Auge Schrader an. „ Jetzt guck dir doch erst einmal die Fotos an, Antonio,“ sagte Dirkes. Dirkes zeigte Antonio ein paar Fotos von Drogendealern.
Dirkes fragte ab und zu ob Antonio wen erkennt, aber er verneinte immer. Nachdem er sich etliche Fotos angeguckt hatte, sagte Dirkes zu Antonio. „ Was ist denn los Antonio? Du bist so anders als gestern?“ „ Es ist nichts los. Ich bin nur etwas müde, ich brauche etwas Schlaf“ „Na gut. Wir sind bald durch mit den Fotos.“ Als Dirkes ihm alle Fotos gezeigt hatte sagte Antonio: „ Ich habe niemanden wieder erkannt. Von diesen Männern war es keiner.“ „Bist du dir da ganz sicher?“  „Ja.“ „ O:K: Dann zeige ich dir ein letztes Foto“ Dirkes legte ein Foto dahin und er beobachtete Antonio ganz genau. „ Und erkennst du denn Mann wieder. War der dabei als der Schuss fiel.“ „ Nein,“ sagte Antonio und er schluckte einmal dabei.
















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„O.K. Antonio. Das war es. Schade dass du keinen erkannt hast. Es wäre leichter für uns gewesen. Aber wer hat schon gerne leichte Fälle? Geh du wieder nach Hause und schlaf dich erst einmal richtig aus, Tschüss.“ Als Schrader und Dirkes wieder alleine im Dienstzimmer waren sagte der Fuchs: „ Komisch. Gestern sagte Antonio noch, dass er bestimmt den Mann wieder erkennt und heute war er sich nicht mehr sicher. Ich glaube er wurde eingeschüchtert von jemandem.“ „ Genau das glaube ich auch, Wolfgang. Wir bleiben auf jeden Fall an Antonio dran. Am nächsten Tag fuhr „ der Fuchs“ zu der Pizzeria um Antonio einmal auf den Zahn zu fühlen. Jedoch, als er dort ankam war die Pizzeria geschlossen. An der Eingangstür hang ein Schild, wo drauf steht: „ Betriebsferien. Bis auf weiteres geschlossen.“ Das Restaurant war von draußen verriegelt und verrammelt. Es sah so aus, als wenn die Pizzeria so schnell nicht wieder öffnen würde. „Der Fuchs“ hatte keine Ahnung was mit Antonio los sein könnte, aber es sah so aus als ob Antonio nach Italien gefahren ist mit seiner Familie. Und deshalb konnte er auch niemanden wieder erkennen auf Fotos. Der „ Fuchs“ war sich sicher, dass Antonio nicht freiwillig nach Italien gefahren ist. Er wurde bestimmt bedroht und ist deshalb gefahren.
Schrader rief Dirkes an und er erzählte Patrik, dass Antonio stiften gegangen ist. „ Sollen wir ihn suchen lassen, von Interpol?“ „ Das würde ich an deiner Stelle veranlassen,“ antwortete Schrader. „ O.K. , Wolfgang, du hast recht. Das werde ich sofort machen.“ Patrik Dirkes ließ Antonio Galvane durch Interpol suchen, weil er ein wichtiger Zeuge in dem Mordfall Philipe Munzo ist.
Dirkes war zuständig für die Mordkommission, aber in diesem Fall musste er auch mit der Drogenfahndung zusammen arbeiten. Er klopfte an der Tür der Drogenfahndung. „Kommen sie herein, bitte.“ Dirkes betrat das Dienstzimmer von Helmut Zoller. Helmut Zoller kannte den Fuchs auch schon sehr lange. Aber Dirkes kannte er noch nicht so gut. Patrik stellte sich vor und Zoller lachte ihm freundlich zu. „ Setzen sie sich Kommissar Dirkes. Freue mich sie einmal kennen zu lernen. Ich kann mir schon vorstellen warum sie mich aufsuchen. Es geht um Philipe Munzo.“ „ Genau Herr Zoller. Um den geht es.“ „ Sie können alle Informationen von mir haben, die sie für den Fall brauchen,“ Herr Dirkes.  „ O.K. schicken sie mir einen Beamten vorbei, der mir das Material beziehungsweise die Infos hereinreicht in mein Büro. Danke Herr Kollege. Wir  werden bestimmt noch öfter in diesem Fall miteinander zu tun haben. Es wird schwierig sein den Fall zu lösen, aber wie sagt man, man wächst mit den Herausforderungen.“

















6

Es war Sommer in Berlin, und jede Menge los im Stadtteil Gronewald. Viele fuhren mit dem Fahrrad zum Wannsee zum Baden. Auch Kevin wollte jetzt sehr gerne baden gehen und die Temperaturen im Juli waren auch sehr groß. 30° Lufttemperatur, da lohnte es sich schon zum Wannsee zu fahren. Und es sah wirklich gut aus das Wetter. Blauer Himmel und Sonnenschein. Als Opa Wolfgang nach Hause kam, und in die Einfahrt fuhr mit seinem Auto, da lief ihm Kevin schon entgegen. „Opa, Opa. Wollen wir nicht zum See, zum Schwimmen fahren?“ „ Moment,  Kevin. Ich muss doch erst einmal ins Haus und meine Schwimmsachen holen.“ „ Das brauchst du nicht, Opa die stehen schon dahinten auf dem Hof.“ „ Was meine Sachen?“ Der Opa wollte erst schimpfen, schmunzelte dann aber und sagte: „Kevin, Danke. Du denkst an alles. Aber ich gehe trotzdem noch ins Haus, weißt du warum?“ „Ich glaube ja, du willst mit Oma knutschen.“ Der Opa schmunzelte noch einmal und ging dann ins Haus. „ Schatz, ist es in Ordnung, wenn ich mit Kevin schwimmen gehe?“ „ Aber klar. Er spricht schon seit heute morgen von nichts anderem mehr. Viel Spaß euch beiden.
Kevin stand schon in den Startlöchern, auf seinem Fahrrad sitzend. „Opa komm. Bis zum Wannsee sind noch ein paar Kilometer.“ „ Immer mit der Ruhe, Kevin. Ein alter Mann ist kein D-Zug.“ Die beiden radelten los. Ca. 12 Kilometer hatten sie vor sich liegen, wenn sie durch den Grunewald fuhren. Die beiden fuhren die Havelchaussee, direkt an der Havel entlang. Und die beiden trällerten das Lied von Conny Froboess „ Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann nix wie raus zum Wannsee…!“
Und Kevin hatte richtigen Spaß beim Fahrradfahren und er sang auch weiter: „ Und dann radeln wir bestimmt, durch den Grunewald geschwind.“ Und auch der Opa musste lachen. Sie hatten beide viel Spaß auf dem Weg zum Wannsee. Auf dem Weg dorthin waren schon viele Radfahrer unterwegs, und bei dem Wetter würde es wohl voll sein das Strandbad. Man konnte sagen und das wussten auch die meisten, das der Wannsee mit seinem 1,3 KM langen und 80 Meter breiten Sandstrand, die größte Badeanstalt Europas ist.
Sonst sind sie immer mit der S-Bahn bis zum Bahnhof Wannsee gefahren und waren schnell da. Aber Kevin wollte unbedingt mit dem Fahrrad fahren. Aber Opa Wolfgang war sehr zufrieden, weil die beiden sehr viel gute Laune dabei hatten. Die Sonne schien, es war warm und sie freuten sich aufs schwimmen im Wannsee. Als sie am Wannsee ankamen, waren sie etwas kaputt vom Fahrrad fahren und deshalb setzten sie sich erst einmal in ihren Strandkorb, mit der Nummer 225 und ruhten sich erst einmal ein bisschen aus. 




7



In dem See waren schon viele am Schwimmen und planschen und Kevin wollte auch schon ins Wasser, aber sein Opa sagte, dass er sich erst noch ausruhen sollte. Etwas später gingen  die beiden zusammen ins Wasser. Es war angenehm im Wasser. Kevin schaufelte mit den Händen im Wasser und spritzte dadurch seinen Opa nass, der noch nicht ganz im Wasser war. Neben Kevin paddelte ein Junge, der auf einer Luftmatratze lag, mit den Händen im Wasser alle und er kam ziemlich schnell voran durch das Wasser, auf seiner Matratze. „ Opa so etwas möchte ich auch mal gerne machen. Kaufst du mir auch eine Luftmatratze für das nächste Mal?“ „ Mal sehen, Kevin. Guck mal, ich habe einen Wasserball, mit dem können wir uns ein bisschen im Wasser bewegen. Hast du Lust?“ „Ja, klar. Immer.“ „Der Fuchs“ und Kevin spielten eifrig mit dem Wasserball im Wasser. Kevin war ganz gut in solchen Sachen. Sie spielten sich den Ball gegenseitig zu und lachten dabei. Kevin sagte auf einmal: „ Du, Opa. Ob ich wohl mal den Jungen fragen kann, ob er mich mal auf seiner Luftmatratze lässt?“ „ Fragen kostet nichts,“ antwortete der Fuchs. Kevin war mutig heute, er schwamm zu dem Jungen, der auf seiner Luftmatratze auf dem Wasser lag, und er fragte: „ Kann ich mal deine Luftmatratze ausprobieren? Nur ganz kurz. Ich habe noch nie auf so einem Ding im Wasser gelegen.“  Der andere Junge guckte erst etwas komisch und antwortete dann aber freundlich: „ Wenn du willst. Aber nur zwei Minuten.“ „ Danke.“ Kevin stieg vorsichtig auf die Schwimmmatte und rutschte erst einmal ab und glitt ins Wasser hinein. Aber beim zweiten Versuch hatte er dann alles unter Kontrolle, und paddelte dann etwas mit der Matte auf dem See herum. Als die zwei Minuten rum waren sagte der andere Junge: „Jetzt ist es aber die Zeit herum:“ Er hatte Angst seine Luftmatratze nicht zurück zu kriegen, aber Kevin gab ihm das Ding sofort wieder und bedankte sich bei dem Jungen. Kevin fragte noch: „ Bist du öfter hier am See?“ „ Fast jeden Tag.“ „ Vielleicht sehen wir uns ja einmal wieder. Tschüss…, Wie heißt du eigentlich?“ „ Markus. Und du?“ „ Ich heiße Kevin. O.K. Mach es gut und danke noch einmal.“ Kevin schwamm wieder zu seinem Opa, der die zeit gewartet und dabei seinem Enkel zugeguckt hatte. „ Klasse Kevin. Das hast du gut gemacht. Und der Markus scheint ja sehr nett zu sein.“ „ Sehr nett sogar.“ „ Wir können ja diese Woche noch einmal hier hin fahren wenn du Lust hast, Kevin.“ „ Sehr gerne, Opa. Wollen wir uns ein bisschen in den Strandkorb setzen?“ „ Bist du etwas erschöpft, Kevin? Komm wir setzen uns in den Strandkorb, dann kannst du ausruhen.“ Die beiden trockneten sich ab und setzten sich. Sie guckten sich die anderen Badegäste ein bisschen an und hatten richtig gute Laune dabei.

Sie gingen dann noch ein bisschen schwimmen im See und zogen sich danach aber um,


















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um wieder nach Hause zu radeln. Die beiden hatten eine schöne zeit erlebt am Wasser und so war die Heimfahrt auf dem Drahtesel auch sehr angenehm und lustig. Als sie zu Hause ankamen waren beide ziemlich kaputt. Immerhin waren sie insgesamt 24 KM gefahren, hin und zurück. Und dann noch das Schwimmen. Kevin ging ganz kleinlaut ins Haus. Er war fix und fertig. Und sein Opa auch.
Am nächsten Morgen, als Kevin mit seinem Opa sprach sagte er: „ Opa, das nächste Mal fahren wir lieber mit der S-Bahn. Ich war so fertig gestern Abend das ich viel zu früh eingeschlafen bin, so kaputt war ich. Abgemacht.“ „ Abgemacht. Wenn du das nicht vorgeschlagen hättest, Kevin, ich hätte dasselbe gesagt.“ „ Der Fuchs“ verabschiedete sich zu Hause und fuhr ins Präsidium. Patrik Dirkes wartete schon auf ihn.
„Guten Morgen, Wolfgang. Gute Nachrichten. Der Drogenfahndung ist ein ziemlich dicker Fisch ins Netz gegangen heute Nacht. Bei einer Übergabe haben sie Guiseppe Galbani  festnehmen können. Es ging bei der Übergabe um sehr viel Rauschgift im Wert von einer Million Euro. Endlich mal ein Erfolg in der Drogenkriminalität. Wenn Zoller, von der Drogenfahndung mit dem Verhör von Galbani fertig ist, dürfen wir uns diesen Galbani vorknöpfen. Wäre gut, wenn du dabei bist, Wolfgang.“ „ Wenn du das willst, mache ich das gerne, aber das verhör musst du leiten, ich passe nur ein bisschen auf.“ „ Danke Wolfgang.“
Ein bisschen mussten die  beiden noch warten auf ihr Verhör, aber dann kam ein Beamter und fragte ob der Kommissar nun das Verhör leiten wollte. Galbani wurde zum Verhör in das Dienstzimmer von Patrik Dirkes gebracht. „ Der Fuchs“ saß in einer Ecke des Raumes, von wo er alles mitkriegen konnte.
„Herr Galbani, bestimmt wissen sie warum sie von mir noch einmal extra verhört werden. Es geht um den Mord an dem Drogenboss Philipe Munzo. Ihre Konkurrenz so zusagen. Philipe Munzo wurde in einer Pizzeria in Berlin-Grunewald erschossen. Die Pizzeria heißt „ Pizzeria Italiano“. Kennen sie die Pizzeria?“ „ Nein,“ antwortete Galbani kurz. „ Als Munzo in dieser Pizzeria war, hat ihn jemand begleitet. Und wir nehmen stark an, das sie das waren.“ „ Ich kenne die Pizzeria nicht.“ „ So wie es aussieht kommen sie für mehrere Jahre in den Bau, nachdem die Drogenfahndung sie auf frischer Tat ertappt hat. Vielleicht können sie aber auch noch viel länger im Knast sitzen, nämlich wegen Mordes. An ihrer Stelle wäre ich ein wenig kooperativer, Herr Galbani.“ „ Ich habe alles gesagt.“ „ Wo waren sie, als Philipe Munzo erschossen wurde?“ „ Ich war zu Hause mit ein paar Kollegen.“ „ Dann brauche ich jetzt zumindest einen Namen, der ihr Alibi bestätigen kann.“

















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„Angelo Casa.“ „ Das reicht nicht Galbani. Ich brauche auch noch die Adresse. Ich weiß ihr wollt alle geheim bleiben, aber die Adresse brauche ich noch.“ Galbani gab Patrik Dirkes die Adresse. „ Das war noch nicht das letzte Gespräch zwischen uns, Galbani. Wir sehen und hören dann hoffentlich mehr von ihnen. Sie können nun gehen. Würden sie Herrn Galbani wieder abführen und in seine Zelle bringen. Danke schön.“
Als Dirkes und Schrader wieder alleine im Zimmer waren sagte Schrader: „ Gut gemacht, Patrik. Ich hätte nicht gedacht, dass dir der Mann die Adresse gibt. Dann würde ich erst einmal das Alibi überprüfen, wenn es geht musst du das am besten selber machen. Ich will mal nach Hause fahren, wenn du mich wieder brauchst rufst du einfach an. Und Patrik ich denke es wäre nicht schlecht, wenn  wir einen Polizisten einschleusen in die Drogenmafia, als Undercover Agent. Das hat uns die letzten male  auch immer geholfen.“ „ Vielleicht hast du Recht, Wolfgang. Aber als erstes überprüfe ich erst einmal das Alibi von Galbani. Ich melde mich bei dir wenn es etwas Neues gibt.“
Schrader fuhr aber nicht gleich nach Hause, sondern er wollte noch eine Luftmatratze für Kevin kaufen. Dirkes fuhr zu der Adresse die Galbani angegeben hatte. Zuerst klingelte er vergebens, aber plötzlich machte ihm eine junge gut aussehende Italienerin die Tür auf. „ Guten Morgen. Ist ihr Mann zu Hause?“ „ Wer sind sie denn eigentlich?“ „ Ach, Entschuldigung. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt Mein Name ist Patrik Dirkes. Hauptkommissar Dirkes, Mordkommission.“ „ Oh, was hat mein Mann damit zu tun?“ „ Ich müsste ein Alibi überprüfen. Wo ist denn ihr Mann? Ist er da oder nicht?“ „ Ja er ist da. Bitte, kommen sie herein.“ Dirkes ging ins Haus und wurde in die Stube hineingeführt. Dort saß Angelo Casa in einem Sessel und las Zeitung. „ Guten Morgen. Herr Casa. Könnte ich sie wohl kurz sprechen. Hauptkommissar Dirkes von der Mordkommission.“ „ Worum geht es?“ fragte Casa kurz und knapp. „ Herr Galbani hat gesagt, dass sie beiden zusammen waren, als der Mord an Munzo geschah. Können sie das bestätigen?“ Ja. wir waren bei Galbani zu Hause
und haben Karten gespielt.“ „ Was haben sie denn gespielt?“ „ Skat. Skat haben wir gespielt.“ „Und das würden sie auch vor Gericht sagen, wenn man sie fragen würde?“ „ Ja, das würde ich auch machen.“ „Na gut.“ Dirkes konnte hier nichts mehr machen. Er fuhr zurück auf das Präsidium. Dort veranlasste er, das das Haus von Casa bewacht wurde. Dirkes wollte wissen, wann erdas haus verließ. Und er sollte beschattet werden. Der Hauptkommissar wollte sehen, wo er hinfuhr. Demnächst sollte ein Beamter sich in die Kreise einschleichen und verdeckt ermitteln.
 





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Ein Auto der Mordkommission mit zwei Beamten wartete vor dem Haus von Angelo Casa. Helmut Zoller Chef der Drogenfahndung wusste darüber bescheid. Casa verließ das Haus allerdings den ganzen Tag und auch die darauf folgende Nacht nicht. Doch dann den nächsten Abend kam er aus dem haus und ging zu seinem Auto. Er stieg ein und fuhr los. Und die beiden Polizisten verfolgten den Wagen. Angelo Casa fuhr in eine nahe Siedlung im Stadtteil Grunewald und hielt vor einer großen Villa. Dann ging das Tor vor dem Haus auf und Casa fuhr auf den Hof und verschwand in einer Tiefgarage, die auf dem Gelände der Villa sich befand. Man sah sonst niemanden. „ Das muss der Ort sein, wo sich die Drogenhändler immer treffen, “ sagte der Polizist zu seinem Kollegen. „ Schreib dir die Adresse auf  und dann fahren wir wieder ins Präsidium.“
Die beiden Polizisten klopften an der Tür von Dirkes und berichteten von ihrer Observation von Casa . Dann gaben sie dem Hauptkommissar Dirkes die Adresse, wo Angelo Casa sich zur Zeit aufhält. „ Gute Arbeit, liebe Kollegen.“ Und die beiden Polizisten wurden gleich noch einmal weggeschickt, um Casa weiter zu beobachten. Außerdem fuhr noch ein junger Kollege mit, der Casa ansprechen sollte. Der junge Beamte Ingo Hertz sollte sich einschleichen in die Drogenbranche. Als Ingo Schatz sollte er sich vorstellen bei Angelo Casa. Als Casa wieder vom Villengrundstück fuhr, verfolgten die drei Polizisten ihn, und als er plötzlich anhielt und in ein Cafe ging setzten die Kollegen, Ingo Hertz auch an diesem Cafe heraus. Er ging auf das Cafe zu und als er hineinging, fuhren die Polizisten wieder zum Präsidium zurück.
Ingo Hertz  setzte sich an einen Tisch in der Nähe von Casa. Er bestellte sich eine Tasse Kaffee und schaute ab und zu nach Angelo Casa. Dem fiel plötzlich ein Löffel herunter. Er wollte sich gerade danach bücken, als Ingo Hertz ihm den Löffel schon geben wollte. „ Danke schön, “ sagte Angelo. „ Sehr nett von Ihnen.“ „ Bitte. Ich heiße Ingo Schatz. Kein Problem. Ich bin öfter hier im Cafe. Ich habe meine Arbeit verloren. Deswegen habe ich so viel Zeit.“ „ Ich hätte vielleicht Arbeit für sie. Aber es ist ein bisschen heikel. Ach setzen sie sich einmal zu mir. Dann erzähle ich ihnen was das für eine Arbeit ist.“ Ingo Hertz setzte sich zu Angelo Casa.
„Das ist eine leichte Arbeit und der Verdienst ist ganz gut sage ich mal. Sie sollen etwas für mich verkaufen. Es gibt einige Menschen die sind süchtig danach. Und denen helfen wir, in dem wir ihnen das Zeug verkaufen. Ich spreche von Drogen.“ „Drogen?“ Ingo Schatz tat so als ob er schlucken musste. „ So etwas habe ich noch nie gemacht.“

















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 „ Du brauchst nicht, wenn du nicht willst, aber das Geld ist nicht wenig, was du dabei verdienst. Du musst dich jetzt entscheiden, weil ich gleich weiter will.“ „Abgemacht, ich bin dabei, “ sagte Ingo zu Angelo Casa. „ Alles klar. Ich nehme dich sofort mit. Du kannst sofort anfangen. Hand drauf.“ Die beiden gaben sich die Hand und somit war der Arbeitsvertrag besiegelt. Angelo Casa nahm Ingo Schatz im Auto mit zu der Villa. Das Tor ging wieder auf und als sie in die Tiefgarage fuhren dachte Ingo, nun bin ich schon ein bisschen weiter. Von der Tiefgarage gingen sie in die Villa hoch und dort in einen großen Raum wo Sessel und Tische standen und einige Drogenhändler an diesen Tischen saßen. Angelo stellte Ingo Schatz kurz vor und sagte dann setz dich irgendwo hin. Das schien die Zentrale zu sein, wo die Drogen versteckt waren und von wo aus alles abgewickelt wurde.
Auf dem Präsidium berichteten die Kollegen, das sie Ingo Hertz an einem Cafe abgesetzt hatten, in dem auch Angelo Casa gesessen hat. Wenn Ingo es nicht geschafft hätte in die Gruppe von dem Drogenkartell zu kommen, wollte er anrufen. Wenn er nicht mehr anruft bei Ihnen, Herr Dirkes, dann heißt das, das er hinein gekommen ist und alles in Ordnung ist und alles so gelaufen ist, wie er sich das vorgestellt hatte.
Er saß eine ganze Stunde da nur so rum, ohne dass jemand mit ihm sprach. Dann kam Angelo in den Raum und ging auf Ingo Schatz zu. Er gab ihm einen Zettel und ein kleinen Briefkuvert. Auf dem Zettel stand eine Adresse und in dem Kuvert waren die Drogen. „Geh zu der Adresse und gib das Kuvert dem Mann dort, aber nur gegen  Bares. Hundert Euro müssen drin liegen, ansonsten bringst du die Drogen wieder mit.
Auf dem Präsidium waren Dirkes und Schrader froh, das sie keinen Anruf von Ingo Hertz bekommen haben. Denn dann wussten sie, das er es geschafft hat sich dort einzunisten bei den Drogenhändlern. Bei dieser Art von Kriminalität war es wichtig, dass man Verbindungsmänner hatte,  sonst kam man nicht so einfach an die großen Fische heran.
Schrader sagte zu Patrik „ Wenn du mich heute nicht mehr brauchst, dann fahre ich jetzt nach Hause.“ „ Fahr ruhig. Ich mache auch gleich Feierabend . Bis morgen Wolfgang.“ „ Tschüß, Patrik.“ „ Der Fuchs“ fuhr auf direktem Wege nach Hause.
Er ging in seine Wohnung und gab seiner Frau einen Kuss zur Begrüßung. „ Was ist mit Kevin los, ist er nicht zu Hause?“ „ Doch, aber er guckt „König der Löwen“ auf DVD. Du weißt doch, dabei lässt er sich ungern stören.“ Opa Wolfgang konnte sich also noch ein bisschen erholen. Was für eine Wohltat, dachte er. Er legte sich aufs Sofa und schlief auch bald ein. Es war ein anstrengender Tag gewesen.

















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 Eine kurze Zeit später war der Film, den Kevin sich angesehen hatte aus, und er lief sofort zu seinem Opa. „ Opa, Opa, “ rief er schon von weitem. Wolfgang Schrader wurde sofort wach. Die Stimme kannte er zu genau. „Was machen wir heute Abend, Opa?“ „ Hallo, Kevin. Es ist so schönes Wetter, was hältst du davon, wenn wir zu hause im garten grillen?“ „ Oh ja, super Idee.“ „ Kevin, wollen wir alles vorbereiten für den Rest der Familie? Einkaufen, den Tisch decken, usw.?“ „ Abgemacht.“ „ Dann wollen wir einmal einkaufen fahren, Kevin. Steig schon mal in das Auto ein. Ich komme dann nach.“ Kevin lief wie ein geölter Blitz zum Wagen, er freute sich schon auf das Grillen. „ Der Fuchs“ kam mit langen Schritten hinterher. Sie stiegen in das Auto und fuhren zum Supermarkt um für das Grillen alles einzukaufen.
Im Supermarkt war es nicht so voll, so das Kevin mit seinem Opa in Ruhe einkaufen konnten. Als erstes packten sie einen Sack Holzkohle und einen Anzünder dabei in den Einkaufswagen. Dann gingen sie in die Fleischabteilung und kauften 8Nackensteaks, und zwei magere Stücke Grillfleisch für Kevin. Danach holten sie die Würstchen, die Kevin am liebsten mag. Kräuterwürstchen und Käsewürstchen. 20 Stück, für jeden 4 Würstchen. Dann kauften sie noch Curryketchup und Senf für die Würstchen. Außerdem nahmen sie noch einen ganzen Toast mit. Und als letztes kauften sie noch zwei Packungen Kartoffelsalat ein. Als sie bezahlt hatten und ihre Einkäufe in den Korb, der im Kofferraum stand, hinein getan hatten, fuhren sie wieder nach Hause. Keiner wusste von dem Grillen außer Kevin und sein Opa.
Kevin und sein Opa decken den Tisch im Garten. Und bereiten alles für das Grillen vor.
Den Gartentisch holen sie aus einer Ecke des Gartens und stellen diesen in die Mitte des Gartens, auf den Rasen. Danach deckt der Opa mit seinem Enkel den Tisch  und als die Holzkohle warm genug war, legte der Opa das Fleisch und die Würstchen auf den Grill. Erst dann schickte er Kevin los, die anderen Familienmitglieder zu holen. Als Kevin mit seinen Eltern und seiner Oma in den Garten kamen, da staunten sie alle, dass der Opa und Kevin das Grillen alleine vorbereitet hatten. Kevin durfte auch die Würstchen  und das Fleisch  umdrehen, aber nur wenn der Opa mit aufpasste. Aber Kevin kriegte es hin, dass die Würstchen nicht angebrannt auf die Teller kamen. Es war ein wunderschöner Sommerabend und alle ließen sich das Essen vom Grill gut schmecken. Kevin und sein Opa spielten Federball und sie hörten Radiomusik. Der Opa spielte wieder extra nicht so ganz richtig, weil Kevin dann das Gefühl hatte, dass er besser spielen konnte als sein Opa. So machte das Wolfgang Schrader immer mit Kevin. Er freute sich immer wenn sein Enkel ein gutes Gefühl hatte beim Spielen, und dachte er gewinnt immer gegen den Opa.
 


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Erst spät am Abend gingen die Schraders wieder ins Haus. Wolfgang und auch Kevin waren zufrieden mit der Grillparty, die sie sozusagen veranstaltet haben für die anderen. Aber irgendwann geht auch der schönste Tag einmal vorbei, und Kevin musste auch so langsam ins Bett.
An einem anderen Ort, denselben Abend, ging Ingo Schatz wie vereinbart mit dem Briefkuvert, den er in die Jackentasche getan hatte zu der angegeben Adresse. Er kam sich schon ein bisschen wie ein Verbrecher vor, aber er dachte, ist ja dienstlich ist ja mein Beruf. Komisch kam er sich trotzdem vor, mit dem Rauschgift. Als er an der Stelle war wo er den anderen Treffen sollte, zur angegeben Zeit, war noch niemand zu sehen. Er musste warten, aber nicht lange, dann kam ein Mann, der auch wie ein Italiener aussah auf ihn zu. „ Hallo, hast du das Zeug?“ fragte der Mann ohne weiter was zu sagen. „ Ja, ich glaube sie sind der richtige Mann. Ich habe das Zeug, haben sie die Hundert Euro.“ „Erst die Ware, dann das Geld.“ „Nein so läuft das nicht. Ich sehe sie das erste Mal hier. Wir übergeben die Sachen gleichzeitig, das ist da beste. Aber gehen wir ein bisschen weg von der Straße in diese Einfahrt hinein.“ Die beiden gingen ein paar Schritte zurück, so dass sie im dunkeln standen. Dann gab Ingo Schatz dem Mann das Kokain und gleichzeitig gab der andere ihm 100 Euro. Ingo steckte das Geld schnell ein, der Mann machte seinen Finger nass und steckte ihn in den Kuvert. Dann zog er den Finger wieder heraus und probierte vorsichtig die Ware. „ Scheint O.K. zu sein. Alles klar. Dann bis zum nächsten Mal, “ sagte der Mann und verschwand wieder. Ingo ging mit den hundert Euro zurück zu der Villa, wo die Mafia ihren Stammsitz haben. Ingo ging ganz stolz mit den Hundert Euro in der Tasche auf Angelo Casa zu und sagte: „ Das Geschäft hat geklappt. Hier sind die 100 Euro.“ „ Klasse. Ingo. Das ist für dich.“ Ingo bekam von seinem Chef 20 Euro. „ So viel.“ „ Wenn du bei uns bleibst, und du dich gut bewährst, dann  kannst du richtig reich werden. Machst du weiter?“ „ Keine Frage. Ich bin dabei.“ „ Dann kommst du morgen am besten wieder hier hin, und machst für heute Feierabend. Morgen ist natürlich mehr zu tun als heute. Sagen wir 9Uhr.“ „ Alles klar. Bis morgen.“ Ingo ging zufrieden nach Hause. Nicht nur das er es geschafft hat in die Zentrale der Drogenmafia zu kommen, er war auch fürs weitere im Geschäft. Er hoffte er sah auch mal „höhere Tiere“ dort herumlaufen. Zu Hause angekommen ging er dann auch bald ins Bett. Schließlich musste er fit sein für morgen. Der erste vollständige Tag als „ Drogendealer“ .
Aber er musste zugeben, das es ihm bei der Polizei doch besser gefiel. Aber  als Undercover Agent gefiel es ihm auch ganz gut.

















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Wenn er daran dachte, dass er das ja für die Polizei tat und die Verbrecher täuschte und vielleicht durch seine Hilfe der Mord aufgeklärt werden könnte, dann war er wieder froh gestimmt. „Der Fuchs“ und Dirkes hofften derweil, dass Antonio Galvane bald gefunden wurde durch Interpol. Denn die beiden glaubten ganz sicher, dass Antonio den Mann wieder erkennen würde, der in seiner Pizzeria mit Philipe Munzo an einem Tisch gesessen hatte, als der tödliche Schuss auf Munzo abgegeben wurde.
Aber noch war Antonio wie vom Erdboden verschluckt. Sie wussten nur, dass er irgendwo in Italien mit seiner Familie war. Interpol suchte mit Hochtouren nach Antonio.
„ Patrik, vielleicht kriegt Ingo Hertz mit der zeit ja heraus, wo demnächst eine größere Übergabe stattfindet. Helmut Zoller ist immer über alles informiert, was wir unternehmen und das ist auch gut so. Denn schließlich ist er ja bei der Drogenfahndung und somit müssen wir ihn einbinden. Umgekehrt ist es natürlich genau so. Ich kann mich noch erinnern an einen ähnlichen Mordfall, aber in einer kleineren Dimension. Das ein Drogenboss, ein richtiger Drogenbaron, umgebracht wird das kommt nicht so oft vor.“ „Gleich ein schwerer Fall für mich, Wolfgang.“ „ Ach, das schaffst du schon , Patrik. Ich helfe dir auch dabei, das habe ich dir ja versprochen.“
Aber die beiden wussten nicht so richtig weiter, sie waren auf Informationen seitens Ingo Hertz angewiesen. Und auf Antonio konnten sie auch nur warten.
Dirkes wollte sich noch einmal Guiseppe Galbani verhören. Galbani wurde in Dirkes Dienstzimmer gebracht. „Der Fuchs“ war bei dem Verhör anwesend.
„ Galbani wir haben ihr Alibi überprüft.“ Dirkes machte extra eine Pause nach dem Satz. „Und“ sagte Galbani. „ Dann wissen sie ja, das ich  nicht in der Pizzeria war, als Munzo erschossen wurde.“ „Wenn Angelo Casa die Wahrheit gesagt hat, und sie nicht deckt. Vielleicht  hat er auch nur Angst vor ihnen, und weiß wenn er sie belastet, dass er einen ganz schönen Ärger kriegt oder noch schlimmeres. Casa würde doch für sie aussagen was sie wollten.“ „ Ich bin mir sicher, dass sie über diesen Mord etwas wissen, und ich glaube auch immer noch dass sie der Mann waren in der Pizzeria. Reden sie endlich, Galbani.“
„ Herr Kommissar, ich werde ihnen was erzählen. Und zwar sage ich ihnen folgendes: „ Es wird so wieso zu viel geredet, hier auf dieser Welt, das wollte ich ihnen sagen.“ „ Das ist eine Frechheit Galbani. Bitte führen sie ihn wieder ab. Aber schnell. Ich kann diesen Menschen nicht mehr sehen.“ „ Patrik, das ist wirklich eine Frechheit gewesen von Galbani. Aber mit so etwas muss man bei diesen Verbrechern rechnen.“
 
















15

Patrik Dirkes hat in seiner jungen Laufbahn, so was noch nicht erlebt. Aber Schrader beruhigte ihn, „es wird noch öfter vorkommen, Patrik, das dir solche Menschen begegnen. Wir haben es meistens mit Leuten zu tun, die keinen Respekt  kennen.“
Normalerweise gibt es in einem Mordfall immer Beteiligte, die unmittelbar mit dem Fall zu tun haben, Verdächtige halt, die man auch zum Beispiel zu Hause erreichen kann. Aber bei den Verdächtigen in  diesem Fall sieht es etwas anders aus. Die Bosse oder großen Fische bei der Drogenmafia trifft man nicht so einfach zu Hause. Die befinden sich im Großstadtdschungel oder gar in der Unterwelt oder ganz im Untergrund. Dirkes und Schrader sind auf die Hilfe von Ingo Hertz alias Ingo Schatz angewiesen. Er soll vor allem herausfinden wo die nächste Übergabe der Drogen stattfindet, damit Dirkes und Schrader jemanden festnehmen können. Anders kommt man an die Verbrecher kaum heran. Höchstens bei einer Razzia, wobei Räume, Hallen oder Wohnungen durchsucht werden. Dirkes hat Hinweise von einem Strohmann gekriegt, und diesem Hinweis wollen sie auch nachgehen. Eine frühere Lagerhalle soll nach Drogen durchsucht werden, und es könnte sein, dass der eine oder andere Drogenchef festgenommen werden könnte. Deswegen bereiten Dirkes und „Der Fuchs“ eine große Razzia vor.
So eine Razzia muss gut vorbereitet werden. Mit einem SEK will man die Halle stürmen und hoffentlich einige Verbrecher festnehmen. „ Patrik ich muss schon sagen, du bist gut organisiert. Du machst deine Arbeit richtig gut. Ich habe damals den richtigen auf meinen Stuhl gesetzt.“ „ Danke Wolfgang. Du hast mir alles beigebracht.“ „ Patrik, wir wollen Feierabend machen. Morgen Abend müssen wir hellwach sein, wenn die Razzia läuft.“ „ Du hast Recht, Wolfgang. Lass uns zu unseren Familien fahren. Bis Morgen.“
Als „der Fuchs“ nach Hause fuhr, dachte er so bei sich, Patrik ist ein richtig guter Hauptkommissar geworden. Gut dass ich ihn als mein Nachfolger vorgeschlagen habe. Er hat sich in den zwei Jahren sehr gut entwickelt. Als „der Fuchs“ ins Haus kam rannte ihm Kevin schon entgegen und sagte: „ Opa, ich habe heute ein Puzzle gekauft. König der Löwen als Motiv. Hilfst du mir dabei?“ „ Aber klar, doch Kevin. Ich habe schon ewig nicht mehr gepuzzelt. Ich muss selber erst einmal gucken, ob ich das noch kann.“ „ Super Opa. Ich komme nach dem Abendbrot herunter. Abgemacht.“ „ Abgemacht, Kevin.“
Nach zwei Minuten war Kevin wieder zurück „ Hast du schon Abendbrot gegessen, Kevin?“ „ Ich kaue noch, Opa. Ein Schinkenbrot. Damit ich auch gestärkt an das Puzzeln gehen kann.“
Ich muss aber noch ein bisschen was essen, Kevin. Komm setz dich zu uns.





 

16

Oma hat dich den ganzen Tag noch nicht gesehen.“ „ Schaffen wir das Puzzle denn heute noch, Opa?“ „ Wir haben den ganzen Abend Zeit dafür. Wie groß ist denn das Puzzle?“ „
1000 Teile hat das Puzzle.“ „ Das schaffen wir heute nicht mehr; Kevin, aber übermorgen Abend müssten wir es fertig haben.“ „ Warum nicht morgen Abend?“ „Weil ich morgen Abend Patrik helfen muss.“ „ Jagd ihr wieder Verbrecher, Opa.?“ „ Ja, genau, Kevin. Aber jetzt lass mich erst einmal  mit Oma Abendbrot essen. Willst du auch noch etwas essen?“ „Nein, ich bin satt. Sag einmal Opa, kann Oma auch mit mir puzzeln morgen Abend?“ „ Oma kann noch besser puzzeln als ich. Frag sie doch einmal.“ „ Oma hast du Lust mit mir Morgen Abend zu puzzeln?“ „Wenn ich darf? Ich helfe dir gerne beim puzzeln.“ Nach dem Abendbrot fingen „der Fuchs“ und sein Neffe sofort an zu puzzeln. Es wurden erst einmal die ganzen Randteile zusammen gesucht, und dann fingen sie an den Rand zusammen zu stecken. Es dauerte eine ganz Weile bis sie den Rand endlich komplett fertig hatten. Kevin war begeistert und dem Fuchs machte das puzzeln auch viel Spaß. Nachdem sie den Rand fertig hatten versuchten sie von Außen nach Innen zu puzzeln. Sie fingen in einer Ecke an und schon bald war der erste Fuß von Simba, dem kleinen König der Löwen zu sehen. Kevin freute sich. Sie hatten viel Spaß beim puzzeln und sie lachten viel. Diese beiden sind wirklich ein gutes Gespann, man kann auch sagen ein eingespieltes Team.
Kevin stellte sich gut an beim puzzeln und den ganzen Abend puzzelten die beiden zusammen. Simba hatten sie ganz heraus gepuzzelt und er war schon ganz zu sehen, auf dem Brett, wo sich das Puzzle darauf befand. Aber auf einmal wurde Kevin so richtig müde, und dann beschlossen die beiden auf zu hören. Kevin ging schlafen und „ der Fuchs“ genoss die freie Zeit mit seiner Frau. Sie tranken an diesem lauen Sommerabend noch ein glas Rotwein im Garten. Wolfgang und seine Frau genossen den leichten kühlen Wind, der so langsam mit der Dunkelheit in den Garten strömte, und sie erzählten sich noch sehr viel, unter anderem über Kevin, der ihnen viel Freude machte. Als es dann auf einmal noch dunkler wurde gingen die beiden ins Haus hinein. Auf dem Weg dahin kam ihnen ihre Tochter und ihr Schwiegersohn entgegen, die noch in einer nahe gelegen Kneipe einen Dämmertrunk zu sich nehmen wollten. „Der Fuchs“ und seine Frau wünschten ihnen viel Spaß und später noch eine Gute Nacht. Die Schraders gingen ins Haus und gingen auch schlafen.
Am nächsten Morgen ging Kevin in die Schule und Wolfgangs Tochter und Schwiegersohn zur Arbeit und Wolfgang selber brauchte erst am Abend im Präsidium zu sein, um Patrik bei der Razzia zu helfen. Wolfgang wollte mit seiner Frau eine Fahrradtour machen.

















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 Aber nicht so eine große, sondern für eine Stunde durch den Grunewald fahren. Wolfgang und seine Frau Maria fuhren ganz locker los in den Grunewald. Das Wetter war wieder hervorragend um diese Uhrzeit. Es war strahlend blauer Himmel und die Sonne schien noch nicht so heiß an diesem Morgen. Man konnte aber trotzdem leicht ins Schwitzen kommen. Denn es hatte sich kaum abgekühlt in der Nacht. Aber  Die Schraders fuhren sehr langsam und guckten sich die schöne Gegend an. Sie haben genug Zeit und die nahmen sie sich auch.
Sie wollten ein bisschen ans Wasser fahren und fanden ein schönes Plätzchen, wo sie auf der Bank sitzen konnten an der Havel. Sie stiegen von ihren Rädern und dachten bei sich, während sie sich auf die Bank setzten, wie schön es doch im und um den Grunewald ist.
Sie saßen eine ganze Weile auf der Bank und schauten auf die Havel. Gerade als sie dort saßen kam ein kleines Boot vorbei. Maria und Wolfgang Schrader winkten den Bootsführern zu und die erwiderten das Winken. Es war herrlich dort an der Havel. Am liebsten wären sie noch eine ganze Zeit dort sitzen geblieben, aber sie wollten doch wieder nach Hause um das Mittagessen zu kochen. Sie stiegen wieder auf ihre Fahrräder und radelten gemütlich wieder nach Hause. Wolfgang Schrader aß zu Mittag und legte sich danach etwas hin. Er wollte ja auch heute Abend fit sein, wenn die Razzia durchgeführt wurde. Er schlief sofort ein. Seine Frau weckte ihn um 17.30Uhr. Er war noch ziemlich verschlafen, als er vom Sofa aufstand. „ Ich werde mich etwas frisch machen, und fahre dann sofort zum Präsidium.“ „ Ich werde mit Kevin puzzeln, wie versprochen, “ sagte Maria Schrader. „ Es könnte spät werden, Maria. Warte nicht auf mich. Mach es gut. Bis morgen früh.“  „Der Fuchs“ gab seiner Frau einen langen Kuss und fuhr direkt zum Präsidium. Patrik Dirkes war in seinem Büro und er begrüßte Wolfgang auf das Herzlichste. „ Wolfgang wie geht es dir?“  „Ganz gut. Ich kann nicht klagen. Und wie geht es dir, bist du ein bisschen aufgeregt, Patrik?“  „ Ja, ein bisschen schon. Ich hoffe, dass es keinen Verletzten oder gar einen Toten gibt. Wenn in der Halle um 20 Uhr eine Lieferung   Kokain ankommt könnte eine Schiesserei anfangen. Das SEK hat die nötigsten Instruktionen erhalten und ich hoffe das es wie gesagt unblutig bleibt.“  „ Wichtig ist, das wir das Zeug beschlagnahmen können und die Drogen nicht weitergeleitet werden können. Meine Gedanken sind auch bei den vielen Süchtigen, die das Zeug ja doch irgendwie kriegen, aber viele kommen erst gar nicht in Kontakt mit dem Zeug. Jeder neue Drogenabhängige ist schon einer zu viel, und wenn wir durch die Aktion den einen oder anderen die Sucht ersparen können, haben wir schon viel getan. Es wird immer ein Teufelskreis bleiben, aber jedes Gramm Kokain was wir beschlagnahmen ist ein wichtiger Beitrag gegen die Drogenkriminalität.“  „ Wolfgang, das hast du schön gesagt. Und ich bin ganz deiner Meinung. Also drücken wir uns beiden selber die Daumen und hoffen, dass wir die Drogen aus dem Verkehr ziehen können  und ein oder zwei von den Verbrechern schnappen können. Um 20 Uhr wollen sie die Halle stürmen.

















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Die Polizei und das SEK kamen zeitgleich in der Nähe der Halle an. Zehn Minuten blieben noch der Polizei bis der Einsatz anlief. Es war alle ruhig um die Halle herum. Auf einmal sahen sie einen LKW an die Halle heran fahren. Dann ging alles sehr schnell. Ein Rolltor wurde hochgezogen und der LKW wurde von vier Männern abgeladen. Ganz viele Holzkisten wurden vom LKW aus in die Halle verfrachtet. Als die letzte Kiste runter getragen wurde und in die Lagerhalle getragen wurde stürmte das SEK die Lagerhalle. Als die Männer das sahen, schossen sie auf die Polizisten, die erwiderten die Schüsse ebenfalls mit einem Kugelhagel. Sie arbeiteten sich langsam vor, bis in die Halle hinein. Die Männer versuchten durch einen hinteren Ausgang zu fliehen aber die Polizisten kamen von vorne wie auch von hinten in die Halle hinein. Schließlich waren alle vier in Handschellen und wurden abgeführt. Als Schrader und Dirkes in die Halle gingen war der Spuk schon vorbei. Sie hatten auch einen Drogenhund dabei, den sie aber fast gar nicht gebraucht hätten, weil ja klar war das die Drogen in den Holzkisten waren. Als sie die Kisten aufhebelten mit einem Nageleisen sahen sie zu erst nur Kaffee darin, aber wie sie sich schon dachten, war unten in den Kisten große Tüten wo das weiße Gift schon etwas herausschimmerte. Und als sie die Päckchen herauszogen aus der Kiste hatten sie das Kokain in der Hand. „Das hat sich gelohnt, nicht wahr Wolfgang?“ „ Das kann man wohl sagen, und wie sich das gelohnt hat. Und alles unblutig zu Ende gegangen. Das SEK hat gute Arbeit geleistet. Wenn wir im Präsidium ankommen bin ich gespannt wen wir festgenommen haben von den Brüdern. Gratuliere Patrik. Du hattest alles gut organisiert und ausgeführt. Alles geklappt. Du wirst einmal sehr erfolgreich sein bei der Mordkommission.“ „ Danke für das Kompliment, Wolfgang. Aber dein Erfolg werde ich nicht einholen.“ „ Warte es ab, Patrik. Eine Tages werden sich die Verbrecher auch vor dich fürchten.
Mit diesem Einsatz hast du schon einmal eine Duftmarke gesetzt in deinem Revier. Das spricht sich auf jeden Fall herum. Morgen werden die Zeitungen anrufen und einen Bericht in ihre Blätter setzen. Und dann hast du es schwarz auf weiß, dass du ein Erfolg hattest. Und ich glaube es kommen noch viele hinzu.“
„ Danke, Wolfgang. Jetzt hör aber auf mich zu loben sonst werde ich noch rot.“ 





19

Als Patrik Dirkes und „der Fuchs“ ins Präsidium zurück kamen wurden die Verbrecher schon einmal vor verhört und in die U- Haft verfrachtet. Sofort als sich herumgesprochen hatte, dass der Polizei ein Clou geglückt war riefen die einzelnen Zeitungen an. Das Telefon stand überhaupt nicht mehr still in Dirkes Büro. Am nächsten Tag standen alle Zeitungen voll mit den Ereignissen des Vorabends. In einer Zeitung stand: „ Am gestrigen Abend konnten die Polizei unter der Leitung von Hauptkommissar Patrik Dirkes, während einer Razzia, 30 Kilogramm Kokain beschlagnahmen. Außerdem konnten sie Vier Männer festnehmen, die als die Drahtzieher dieser Drogenaktion gelten. Damit ist der Polizei gelungen, einen wichtigen Strang im Drogendschungel abzutrennen. Vor kurzen war der Drogenbaron von Berlin, wie er genannt wurde, in einer Pizzeria erschossen worden, wie wir schon kürzlich in unserer Zeitung berichteten. Auf Nachfrage von unserem Reporter erhofft sich Patrik Dirkes auch in diesem Fall, viele wichtige Hinweise durch die Razzia der Polizei. Wir bleiben  für sie, liebe Leser, dran an dieser Geschichte.
„ Was sagst du nun, Patrik, sagte „der Fuchs“ zu seinem Schützling, als er die Zeitung in die Luft hob. Ein Riesen Erfolg, Patrik. Ich bin so stolz auf dich.“ Patrik bedankte sich bei Schrader und wusste aber sonst nichts zu sagen. „ Nicht so bescheiden. Das ist durch dich erst möglich gewesen.“ „ Vielen Dank. Wolfgang. Ohne deine Unterstützung hätte das nicht so gut geklappt.“ „ Nein, Nein. Das hast du ohne meine Hilfe geschafft. Ich war nur anwesend, die Arbeit hast du alleine so gut gemeistert.“ Eigentlich wollte „der Fuchs“ ja mit Patrik Dirkes mit einem Bier auf Patriks Erfolg anstoßen, aber er musste das leider auf einen anderen Tag verschieben, weil er seinem Enkel Kevin versprochen hatte das Puzzle zu Ende zu puzzeln. Und deswegen verabschiedete sich Wolfgang auch heute bei Patrik, und fuhr nach Hause. Kevin hatte schon wieder gewartet. „Opa, wo bleibst du denn. Hast du wenigstens Verbrecher gejagt?“ „ Ja wohl, das haben wir und zwar gleich vier Verbrecher. Aber lass uns weiter  puzzeln, mit juckt es schon ganz in den Fingern.“ „In Ordnung, Opa. Dann schaffen wir bestimmt heute Abend „den König der Löwen“ fertig zu puzzeln.“ Erst taten sie sich beide etwas schwer neue Puzzleteile anzulegen, aber mit wieder etwas geübten Blick kamen sie doch ganz schön schnell voran. „ Guck mal Opa, gleich sind wir fertig, nur noch wenige Teile und das Puzzle ist komplett.“ Die letzten Teile durfte Kevin anlegen. Als er das letzte Teil in das Puzzle steckte schrie er dreimal Hurra. „Opa wir haben es geschafft. Wir beide und Oma nicht zu vergessen. Ich freue mich so. Und das Bild ist wirklich schön, ein wirklich schönes Motiv. Das hat richtig Spaß gemacht.“

















20

 „ Mir hat es auch sehr viel Spaß gemacht.“ „ Mehr Spaß, als die Verbrecher zu fangen, Opa.“ „ Ich will ehrlich sein. Verbrecher fangen macht mir doch noch mehr Spaß, aber danach kommt gleich das Puzzeln mit dir.“ „ Das hast du gut gesagt, Opa. Ich habe dich lieb, Opa.“ „ Ich dich auch, Kevin.“ Sie nahmen sich in die Arme und drückten sich ganz fest. Was hast du morgen vor, Opa?“ „Eigentlich noch nichts, Kevin.“ „Hast du Lust noch einmal mit mir zum schwimmen zu fahren? Mit dem Fahrrad zum Wannsee durch den Grunewald?“ „ Warum eigentlich nicht. Das Wetter soll ja erst einmal so bleiben, es wurde kein Regen angesagt. Von mir aus können wir das machen, Kevin.“ „ Hurra. Dann bis morgen , Opa.“ „Kevin?“ „Ja, Opa.“ „ Ich habe noch eine Überraschung für dich morgen.“ „ Das ist ja spitzenmäßig. Hoffentlich kann ich überhaupt einschlafen, Opa. Also dann bis morgen. Nacht, Opa.“ „ Gute Nacht, Kevin.“ Kevin legte sich sofort ins Bett, aber er überlegte doch erst einmal, was es wohl sein könnte was sein Opa ihm schenken wollte, aber er kam nicht darauf. Schließlich wurde er aber doch so müde, dass er einschlief. Sein Opa setzte sich mit seiner Oma ein bisschen in den Garten, es war herrlich an der frischen Luft  Als sie auch müde wurden gingen sie ebenfalls schlafen.
Opa und Oma brauchten eigentlich fast keinen Wecker. Sie hatten einen Wecker, der auf zwei Beinen ging und Kevin hieß. „Guten Morgen aufstehen“, rief Kevin laut. „Es ist schon spät. Es ist schon 8 Uhr.“ So hatte sich der Fuchs das immer vorgestellt im Ruhestand. Immer lange ausschlafen. Wolfgang Schrader stieg aus dem Bett heraus und ging zu Kevin und sagte ihm leise: „ Ich komme mit zum schwimmen. Du musst nur leise sein, Oma will noch etwas schlafen. Ich ziehe mich an und esse eine Kleinigkeit, dann können wir zum schwimmen fahren.“ „ Alles klar, Opa. Sag einfach bescheid, wenn du fertig bist.“ Der Fuchs aß ein Brot mit Marmelade und zog sich langsam an. Dann rief er nach Kevin. Als kevin aus dem haus kam, stand sein Opa mit einer wunderschönen blau weißen Luftmatratze da und sagte: „ Die ist für dich Kevin, du hast dir doch so eine gewünscht. Jetzt brauchst du dir keine mehr ausleihen, jetzt hast du eine eigene.“ „ Oh danke, Opa. Du bist der Beste.“ Kevin schnallte sich die Luftmatratze auf den Gepäckträger und los ging es. Der Opa kam erst gar nicht so schnell hinterher. Aber dann fuhren sie nebeneinander durch den Grunewald. Es waren nicht so viele Fahrradfahrer unterwegs um diese Zeit. Die beiden radelten aber ziemlich zügig die Havelchaussee entlang am Grunewald-Turm vorbei bis zum Wannsee. Dort waren noch nicht so viele Leute zu sehen am See. Kevin und sein Opa gingen zuerst einmal in den Strandkorb und sie zogen sich dort um. Dann half der Opa, Kevin beim aufpumpen der Luftmatratze.

















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 Als die aufgepumpt war, ging Kevin sofort mit der Matratze in den Wannsee und schmiss sich auf diese um dann später mit Armbewegungen über das Wasser zu paddeln. Als er ein paar Meter geschwommen ist rief auf einmal ein Junge zu ihm: „ Schön du hast ja jetzt eine eigene Luftmatratze. Das finde ich gut.“ „ Hallo, Markus. Wir können ja ein bisschen auf dem See hin und her paddeln.“ „ Ja das machen wir.“ Der Fuchs hatte schon mitgekriegt, das Kevin seinen Bekannten, den er vor ein paar Tagen hier kennen gelernt hat, als Spielkameraden erobern konnte. Er wollte die beiden erst einmal in Ruhe lassen und wollte im Strandkorb zuschauen und aufpassen, dass den beiden „ Bootsführern“ nichts passierte.
Aber da der See nicht so gut besucht war heute Morgen, war es nicht schwer auf die beiden aufzupassen. Der Fuchs konnte sich ein bisschen erholen. Er legte etwas Sonnenöl auf, damit er in der sonne nicht verbrannte. Die beiden im Wasser hatten richtig spaß zusammen, und der Fuchs merkte sofort, das die beiden aus dem selben Holz geschnitzt waren und sich deshalb sehr gut verstanden. Kevin und Markus schwammen mit ihren Luftmatratzen um die Wette. Sie hatten viel Zeit heute Morgen und die zwei waren von ihren Schwimmmatten fast nicht zu trennen, aber als Wolfgang zu Ihnen rief: „ Habt ihr Lust auf Currywurst und Pommes, “ kamen sie sofort aus dem Wasser. Am Wannsee stand eine kleine Imbissbude. Die drei gingen zu der Bude und Wolfgang bestellte für alle Currywurst mit Pommes. Die Currywurst war eine Spezialität in Berlin. Fast jeder Berliner liebte diese Currywurst. Manche sagten sogar, das Berlin die Hauptstadt der Currywurst ist, und diese auch hier erfunden wurde. Nach dem Essen legten sich „der Fuchs“, Kevin und Markus an den Wannseestrand und ruhten sich aus. Wolfgang schlief sogar etwas ein. Kevin und Markus schwammen noch ein bisschen, um danach, als sie keine Lust mehr hatten, Wolfgang zu wecken. Der war erst einmal erschrocken, dass er so lange geschlafen hatte. Kevin hatte Markus eingeladen zu einem Nachmittag bei den Schraders, um mit der Playstation zu spielen. „Abgemacht, dann bis morgen Nachmittag, Kevin.“ Kevin und sein Opa machten sich auf den Heimweg. Mit den Fahrrädern waren sie schnell durch den Grunewald gefahren und dieses Mal waren sie auch nicht so kaputt wie das letzte Mal.
Ein paar Tage vorher in der Zentrale der Drogenmafia kam um 9 Uhr Ingo Hertz an. Es waren noch nicht viele Italiener in dem Wohnzimmer. Die schon etwas zu sagen haben, geben hier letzte Instruktionen. Aber es waren nicht alle pünktlich da Aber so langsam und sicher fanden sich alle ein. Angelo Casa  war für Ingo Schatz zuständig. „ Gestern hattest du schon gute Arbeit geleistet, mal sehen ob du heute auch gute Geschäfte machen kannst.“



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 „ Wenn man so gut verdient bei euch, dann macht die Arbeit auch Spaß.“
Ingo machte sich auf in die Stadt und ging die Stellen ab, wo er Leute treffen sollte die er mit Rauschgift beliefern musste. Er lernte viele neue Leute kennen, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Als er am Abend in die Zentrale, so zusagen, zurück kam hatte er unwahrscheinlich viel Geld bei sich. Er hatte bestimmt 10 Dealer beliefert, und bei jedem 100 Euro gekriegt. Das ganze Geld gab er Angelo Casa, der wiederum das Geld weiter geben musste. Ingo Schatz bekam seinen Lohn für die Arbeit von Casa. Immerhin 10 % vom Ganzen, was er eingenommen hatte. „ So viel Geld an einem Tag, Angelo.“ „ Ich habe dir doch gesagt, Ingo, du kannst richtig Mäuse machen bei uns. Wenn du willst kann ich dir auch einmal größere Aufträge geben.“ „ Was wären denn das für Aufträge?“ „ Ich will mal sehen, was ich für dich tun kann. Demnächst ist wieder eine größere Übergabe geplant, dabei könntest du das Auto fahren, wo der Boss drin ist. Vielleicht. Ich muss erst noch mit jemanden sprechen. Vielleicht kriegst du den Auftrag. Aber bis dahin musst du noch erst kleinere Arbeiten ausführen. Als nächstes wirst du erst einmal ein paar Pizzerien  abklappern. Die beliefern wir auch mit Kokain. „Komisch“, dachte Ingo, „ Die reden über Rauschgift, als ob sie Gemüse liefern.“ Ingo musste nun nur noch gute Arbeit leisten, dann kam er vielleicht an die großen Fische dran. Wenn er dann noch wusste wann genau die Übergabe mit dem Boss der Drogenmafia stattfindet, dann konnte er dem Fuchs und Dirkes bescheid geben.
In Italien hat Interpol Antonio Galvane gefunden. Sie wollen zwecks Gegenüberstellung, Galvane direkt nach Berlin Grunewald, überführen. Dirkes erwartet Galvane in zwei Tagen.
„ Gott sei dank. Patrik. Ich glaube, dass Antonio den Mann wieder erkennt, der Munzo in seine Pizzeria begleitet hat. Dann müsste der Fall bald gelöst sein.“ „ Hoffentlich. Wolfgang. Es ist nicht so einfach gegen jemanden zu ermitteln, den man gar nicht befragen kann, weil man nicht weiß wo er sich aufhält. Galbani haben wir ja nun schon dingfest gemacht. Und den Todesschützen werden wir auch bald haben, wenn Galvane uns den Mann zeigt, der mit Munzo in der Pizzeria war. Galvane ist der Schlüssel, der zu unserem Schloß passt, der die Tür öffnet zur Lösung unseres Falls.“ „ Manchmal kann es so einfach sein auf einmal. Patrik. Aber man hat nicht immer so viel Glück.“





















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Die beiden hofften auf Galvane. Als Galvane ankam im Präsidium erzählte er dem Fuchs und Dirkes das ihm gedroht wurde, ihn umzubringen, wenn er den Mann wieder erkennen sollte. Er hatte Angst und ihm ist nichts besseres eingefallen, als abzuhauen nach Italien mit seiner Familie um sich dort zu verstecken.
Bei einer Gegenüberstellung erkannte Galvane, Galbani sofort als den Mann, der mit Munzo in der Pizzeria gesessen hat. Bei einem Verhör gab Galbani zu, das er Munzo hat erschießen lassen auf Befehl von Frederico Enzo, dem Drogenboss. Galbani wurde verurteilt wegen Anstiftung zum Mord und wegen Missbrauch gegen das Betäubungsmittelgesetzes, und des Handelns mit Rauschgift.
Antonio Galvane wurde unter Polizeischutz gestellt.
Ein paar Tage später, bei einer Übergabe, die Ingo Schatz alias Ingo Hertz den beiden Kripobeamten Schrader und Dirkes vorraus sagte, konnte sogar der Drogenoss Frederico Enzo festgenommen werden. Er wurde festgenommen wegen Rauschgifthandels im großen Stiel. Er bekam leider nur einige Jahre Gefängnis, weil der Befehl zum Mord an Philipe Munzo konnte ihm nicht nachgewiesen werden.
„ Patrik, du hast dich wirklich wacker geschlagen bei deinem ersten Fall mit der Drogenmafia, aber leider wird das nicht der letzte gewesen sein, denn die Drogenbosse werden immer wieder ersetzt, durch Nachfolger. Den großen Fischen kann man nicht alles nachweisen, aber du hast alle entthront. Mit einem Schlag. Es wird immer Drogen geben und wir können nichts dagegen machen, aber wenn du den einen oder anderen kaltstellst, dann hast du einen großen Beitrag geleistet.“ „ Wenn du mir nicht alles so gut beigebracht hättest, dann wäre mir dieser Schlag nie gelungen. Wolfgang du bist zwar in Rente, aber geh nicht zu weit weg, weil du wirst noch immer gebraucht. „Der Fuchs“ war und bleibt eine Institution in der Geschichte dieses Präsidiums. Halt dich also  bereit für den nächsten Fall, denn ohne den Fuchs, so scheint mir, gibt es keine Lösung.“ „ Danke, Patrik, für die Blumen, aber du hast gar nicht richtig gemerkt, dass ich  bei diesem Fall nur noch im Hintergrund gearbeitet habe. Ich habe dir nur ein bisschen auf die Finger geguckt, den Rest hast du selber erledigt. Und so gehe ich immer weiter in den Hintergrund, bis du mich nicht mehr sehen wirst. Dir gehört die Zukunft.“ „ Aber über den Fuchs wird man auch noch in Zukunft mit sehr viel Respekt reden. Hoffentlich bleibst du uns auch noch lange erhalten.“ „Das hoffe ich auch, Patrik. Wenn du mich brauchst, helfe ich dir natürlich. Ich fange zu gerne Verbrecher. Aber nur noch aus dem Hintergrund.“ „Versprochen, Wolfgang.“ „ Ich kann ja gar nicht anders. Einmal Kommissar, immer Kommissar,“ sagte es und ging nach Hause zu seiner Familie. Aber vorher sagt er noch zu Patrik: „ Fortsetzung folgt.“