Der Fuchs Teil III
Der Fuchs jagt
weiter Verbrecher
Wolfgang Schrader, der früher von seinen Kollegen nur „ der
Fuchs“ genannt wurde, konnte seinen Ruhestand noch nicht so richtig genießen.
Er verbrachte zwar viel Zeit mit seinem Enkelsohn Kevin und überhaupt mit
seiner Familie, aber das füllte ihn nicht richtig aus. Er dachte noch viel an
seine Kollegen und an seine frühere Arbeit. Wenn es nach ihm gegangen wäre,
dann würde er noch heute Hauptkommissar im Präsidium sein.
Eines Abends ging er mit seiner Familie zu seinem
Lieblingspizzabäcker zum Essen. Vor allem Kevin freute sich schon auf seine
Pizza Rustica, mit Salami und Champignons. Er lief in die Pizza und setzte sich
dann schnell an Familie Schrader´s festen Tisch. Die Besitzer erkannten Kevin
sofort und freuten sich, als er in die Pizzeria hinein gelaufen kam. Gleich
danach kam Wolfgang Schrader, in Begleitung seiner Frau, nebst Tochter und
Schwiegersohn, in die Pizzeria. Der Pizzabäcker foppte den „ Fuchs“ immer ein
bisschen, und sagte: „ Aber Herr Kommissar, was habe ich verbrochen. Ach so,
sie sind nicht im Dienst. Das ist etwas anderes. Amüsieren sie sich gut.“
Wolfgang lachte und sagte dann: „ Vielen
Dank, Antonio. Immer noch der Alte.“ Die Schraders hängten ihre Jacken
an die Garderobe und setzten sich zu Kevin an den Tisch. Wolfgang Schrader
sagte zu Kevin: „ Wie immer, Kevin?“ „ Kevins Pizza ist schon im Ofen,
Wolfgang, sagte Antonio Galvane. Der Besitzer von „Pizzeria Italiano“ wusste
schon, das Kevin immer eine Rustica bei ihm aß.
Während die anderen Familienmitglieder noch in der
Speisekarte ihre Pizza aussuchten, kamen zwei Italiener herein, und setzten
sich an den Tisch, der direkt am Eingang an der großen Fensterfront stand. Als
die Pizza für die Familie Schrader kam war Kevin schon fertig mit essen. Er
sagte: „ Ich gehe mal auf die Toilette. Bin gleich wieder da.“ Kevin war gerade
auf der Toilette verschwunden als eine Pistolenkugel durch
die Frontscheibe der Pizzeria knallte. Sofort fiel der eine Italiener vom Stuhl
auf den Boden. Wolfgang wartete einen Moment und ging dann zum Eingang und
kümmerte sich um den Mann. Die Tochter vom Fuchs ging schnell auf die
Herrentoilette und schaute besorgt nach Kevin. „ Kevin, alles in Ordnung?“ „
Was war das für ein Knall; Mama?“ „ Eine Scheibe ist kaputt gegangen, Kevin.
Deswegen müssen wir auch heute hinten herausgehen. Antonio, zeig uns den
Hinterausgang,“ sagte Marion Schrader. Sofort ging Antonio mit seinen Gästen
nach hinten und alle gingen aus der Pizzeria heraus. Marion, ihr Mann und ihre
Mutter gingen mit Kevin zum Parkplatz und fuhren mit dem Auto sofort nach
Hause.
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„ Warum ist Opa nicht mit im Auto,“ fragte Kevin verwundert.
Die Oma sagte: „ Dein Opa muss mit Antonio noch etwas regeln und bereden,
Kevin. Er kommt etwas später nach Hause.“
In der Pizzeria saß Wolfgang bei dem Italiener am Eingang
und rief schnell einen Krankenwagen an. Danach rief er Patrik Dirkes, seinen
Nachfolger, über sein Handy an.
Fünf Minuten später kam der Notarzt in die Pizzeria und
gleich darauf Patrik Dirkes. „Hallo, Patrik, wie geht es dir?“ „ Wolfgang, du?
Was machst du hier? Du bist doch schon in Rente. Du bist immer vor mir am
Einsatzort. Zufall, nehme ich an.“ „ Aber natürlich Zufall. Ich war mit meiner
Familie am Pizza essen, als der Schuss fiel.“
Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Italieners feststellen. „ Sag
mal Patrik, kommt dir der Tote nicht auch bekannt vor?“ Patrik Dirkes schaute
sich den Toten ganz genau an und sagte dann plötzlich: „ Oh, Gott. Ist das
nicht der Drogenbaron Philipe Munzo?“ „ Du hast
Recht Patrik, das ist der größte Drogenboss in ganz Berlin. Was hat er
denn hier in der Pizzeria gesucht? Antonio, war der Herr schon öfter hier bei
dir?“ „ Nein zum ersten Mal.“ „ Von wo genau kam der Schuss?“
„ Es war ja schon dunkel draußen, auf einmal knallte es und
ich ging in Deckung. Ich habe niemanden gesehen. Ich habe auch niemanden
weglaufen sehen. Der Schuss kam wie aus dem heiteren Himmel.“ „ Patrik, ich
habe auch nichts gesehen. Antonio sagt es, der Schuss fiel auf einmal und dann
sah ich auch schon, das Philipe Munzo auf den Boden fiel. Vielleicht ein
kleiner Krieg zwischen den Drogenkartellen?“ „ Vielleicht ein kleiner Krieg,
aber daraus kann schnell ein großer werden durch Munzos Tod, sagte Dirkes.
Drogenkartelle und ihre Machtbehauptung, aber wem erzähle
ich das, Wolfgang. Du kennst dich ja besser aus wie ich, ich bin praktisch am
Anfang meines Berufslebens und muss noch Erfahrungen sammeln.“ „ Ich könnte dir
ja ein bisschen helfen bei dem Fall, Patrik.“ „Sehr gerne, Wolfgang.“ Für heute
war es schon zu spät für Ermittlungen so dass sich „der Fuchs“ von Dirkes
verabschiedete. Wolfgang fuhr geradewegs nach Hause. Kevin schlief schon, als
sein Opa zu Hause ankam. „ Hat Kevin etwas mitgekriegt in
der Pizzeria, Marion?“ „ Nein er hat zumindest nichts gesehen. Wir sind durch
den Hintereingang aus der Pizzeria gegangen und sind dann gleich nach Hause
gefahren.“ „ Gott sei dank,“ sagte Wolfgang Schrader zu seiner Tochter Marion
und beide gingen dann schlafen.
Am nächsten Morgen war „ der Fuchs“ schon früh aufgestanden
und saß auch schon um 8 Uhr in Patrik Dirkes Büro. „ Das wird Rache geben
zwischen den Drogenbossen untereinander. Hoffentlich bleibt es bei dem einen
Toten,“ sagte Schrader.
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„ Wir können nur hoffen, das nichts weiter passiert,
Wolfgang. Aber die Anhänger von Philipe Munzo schwören bestimmt auf Rache.“
Und tatsächlich kam etwas später die Nachricht, das Frederico
Enzo, der andere große Drogenboss in Berlin, einen Autounfall hatte. Der Wagen
soll nicht ganz in Ordnung gewesen sein. Vielleicht ein kleiner Anschlag auf
Enzo. Frederico ist aber weiter nichts passiert.
Ein paar Tage später wurde Philipe Munzo zu Grabe getragen.
Der Friedhof war sehr voll mit Trauernden. Es waren sehr viele Italiener bei
der Beerdigung zu sehen. „Der Fuchs“ und Patrik Dirkes waren auch anwesend. Sie
wollten sich ein bisschen umsehen, wer alles auf die Beerdigung kam. Sehr viele
Verbrecher standen dort zusammen auf einen Haufen.
Am liebsten würde Wolfgang Schrader gleich mehrere Personen
festnehmen. Aber leider durfte er nicht mehr. Und Patrik Dirkes hatte einen
schwierigen fall zu lösen. Wer hatte den Drogenbaron aus Berlin- Grunewald erschossen?
Patrik wollte nach der Beerdigung zusammen mit dem Fuchs den
Besitzer der „ Pizzeria Italiano“ besuchen.
„Hallo, Antonio.“ So begrüßte Schrader den Pizzabäcker. „
Hast du dich schon ein bisschen erholt von dem Schrecken?“ „ Na ,ja. Geht so.“
„ Antonio, ich möchte dir jemanden vorstellen. Das ist der Hauptkommissar
Patrik Dirkes, mein Nachfolger im Präsidium.
Er ist ein fähiger Mann. Patrik, das ist Antonio Galvane.“
Die beiden gaben sich die Hand und Patrik sagte: „ Schön sie kennen zu lernen, Herr
Galvane.“ „ Sagen sie einfach Antonio zu mir, wie meine Freunde auch.“ „ O.k.
Aber nur wenn sie auch Patrik zu mir sagen.“ „ Abgemacht, Patrik.“ Der
Pizzabäcker und Kommissar Dirkes verstanden sich sofort sehr gut.
„ Dann erzähle einmal, wie sich aus deiner Sicht, das
schreckliche Ereignis vorgefallen ist.“
„ Ja, ich brachte Wolfgang die Pizza und plötzlich gab es
einen lauten Knall. Ich zuckte zusammen und als ich in die Richtung sah, wo ich
das Geräusch hörte sah ich den Mann, wie er vom Stuhl auf den Boden kippte.
Danach sah ich das Loch in der Scheibe.“ „ War das ein Geräusch von einer
Pistole?“ „ Nein wie scheppern von einer Scheibe. Jetzt wo du es sagst, ich
hörte keinen Schuss. Komisch.“ „ Der Schütze wird mit einem Schalldämpfer auf
der Pistole geschossen haben,“ sagte Dirkes. „ Und diesen Mann, der erschossen
wurde, kannten sie ihn?“ „ Nein den habe ich noch nie vorher gesehen. Den
anderen Mann kannte ich ebenfalls nicht.“ „Entschuldigung, welcher andere Mann
?“ fragte Dirkes verwundert. „ Du hast recht, Antonio. Da war noch ein Mann mit
am Tisch. Aber nach dem Schuss da war er verschwunden. Komisch,“ sagte nun auch
der Fuchs. „ Hast du dir das Gesicht gemerkt, Antonio, oder du Wolfgang?“
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Antonio sagte: „Den
könnte ich vielleicht wieder erkennen.“ „ Wenn wir dir ein paar Fotos zeigen,
würdest du diesen Mann eindeutig wieder erkennen?“ fragte Kommissar Dirkes
Antonio. „ Auf einem Foto würde ich ihn bestimmt wieder erkennen.“ „ Kannst du morgen
in das Präsidium kommen, und dir ein paar Bilder angucken ?“ „Das mache ich
sehr gerne.“ „ Also dann bis morgen Antonio, Tschüss.“ Dirkes und Schrader
gingen aus der Pizzeria hinaus und fuhren zusammen mit dem Auto ins Präsidium.
Etwas später kam ein älterer Mann in die Pizzeria und setzte
sich an den Tresen. Er bestellte eine Cola und saß eine ganze Weile da, ohne
was zu sagen. Plötzlich stand er auf und legte ein Briefkuvert auf die Theke
und ging ohne was zu sagen aus dem Lokal wieder auf die Straße nach draußen.
Sofort machte Antonio das Kuvert auf und musste folgendes lesen: „ Wenn du auf
einem Foto bei der Polizei, irgendjemanden wieder erkennst, bist du Tod.“
Antonio wurde kreidebleich und er traute sich auch nicht
hinter dem Mann her zu gucken. Er blieb in der Pizzeria und eine Minute später
machte er das Lokal zu. Die ganze Nacht konnte er nicht schlafen und am Morgen
war er hundemüde, er konnte sich aber
nicht mehr hinlegen weil er schon auf dem Präsidium erwartet wurde. Er fuhr mit
seinem Auto zur Polizei und klopfte etwas später an der Tür von Patrik Dirkes.
„ Herein.,“ sagte Dirkes laut. Und Antonio trat ins Dienstzimmer. „ Wie siehst
du denn aus, Antonio?“ fragte „der Fuchs“. Hast du nicht geschlafen?“ „ Ja,
genau. Aber mir geht es gut.“ „ O.K. Antonio. Du sagtest ja gestern, du
könntest auf einem Foto den Mann wieder erkennen.“ „Ich bin mir nicht mehr so
sicher, ob ich den Mann einwandfrei wieder erkennen kann.“ „ Wie kommt es?“ „
Es ist mir klar, das ich den Mann den ich erkennen soll schwer belaste. Ich bin
mir einfach nicht mehr sicher.“ Dirkes guckte zu Schrader und zwinkerte mit dem
linken Auge Schrader an. „ Jetzt guck dir doch erst einmal die Fotos an,
Antonio,“ sagte Dirkes. Dirkes zeigte Antonio ein paar Fotos von Drogendealern.
Dirkes fragte ab und zu ob Antonio wen erkennt, aber er
verneinte immer. Nachdem er sich etliche Fotos angeguckt hatte, sagte Dirkes zu
Antonio. „ Was ist denn los Antonio? Du bist so anders als gestern?“ „ Es ist
nichts los. Ich bin nur etwas müde, ich brauche etwas Schlaf“ „Na gut. Wir sind
bald durch mit den Fotos.“ Als Dirkes ihm alle Fotos gezeigt hatte sagte
Antonio: „ Ich habe niemanden wieder erkannt. Von diesen Männern war es
keiner.“ „Bist du dir da ganz sicher?“
„Ja.“ „ O:K: Dann zeige ich dir ein letztes Foto“ Dirkes legte ein Foto
dahin und er beobachtete Antonio ganz genau. „ Und erkennst du denn Mann
wieder. War der dabei als der Schuss fiel.“ „ Nein,“ sagte Antonio und er
schluckte einmal dabei.
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„O.K. Antonio. Das war es. Schade dass du keinen erkannt
hast. Es wäre leichter für uns gewesen. Aber wer hat schon gerne leichte Fälle?
Geh du wieder nach Hause und schlaf dich erst einmal richtig aus, Tschüss.“ Als
Schrader und Dirkes wieder alleine im Dienstzimmer waren sagte der Fuchs: „
Komisch. Gestern sagte Antonio noch, dass er bestimmt den Mann wieder erkennt
und heute war er sich nicht mehr sicher. Ich glaube er wurde eingeschüchtert
von jemandem.“ „ Genau das glaube ich auch, Wolfgang. Wir bleiben auf jeden
Fall an Antonio dran. Am nächsten Tag fuhr „ der Fuchs“ zu der Pizzeria um
Antonio einmal auf den Zahn zu fühlen. Jedoch, als er dort ankam war die
Pizzeria geschlossen. An der Eingangstür hang ein Schild, wo drauf steht: „
Betriebsferien. Bis auf weiteres geschlossen.“ Das Restaurant war von draußen
verriegelt und verrammelt. Es sah so aus, als wenn die Pizzeria so schnell
nicht wieder öffnen würde. „Der Fuchs“ hatte keine Ahnung was mit Antonio los
sein könnte, aber es sah so aus als ob Antonio nach Italien gefahren ist mit
seiner Familie. Und deshalb konnte er auch niemanden wieder erkennen auf Fotos.
Der „ Fuchs“ war sich sicher, dass Antonio nicht freiwillig nach Italien
gefahren ist. Er wurde bestimmt bedroht und ist deshalb gefahren.
Schrader rief Dirkes an und er erzählte Patrik, dass Antonio
stiften gegangen ist. „ Sollen wir ihn suchen lassen, von Interpol?“ „ Das
würde ich an deiner Stelle veranlassen,“ antwortete Schrader. „ O.K. ,
Wolfgang, du hast recht. Das werde ich sofort machen.“ Patrik Dirkes ließ Antonio
Galvane durch Interpol suchen, weil er ein wichtiger Zeuge in dem Mordfall
Philipe Munzo ist.
Dirkes war zuständig für die Mordkommission, aber in diesem
Fall musste er auch mit der Drogenfahndung zusammen arbeiten. Er klopfte an der
Tür der Drogenfahndung. „Kommen sie herein, bitte.“ Dirkes betrat das
Dienstzimmer von Helmut Zoller. Helmut Zoller kannte den Fuchs auch schon sehr
lange. Aber Dirkes kannte er noch nicht so gut. Patrik stellte sich vor und
Zoller lachte ihm freundlich zu. „ Setzen sie sich Kommissar Dirkes. Freue mich
sie einmal kennen zu lernen. Ich kann mir schon vorstellen warum sie mich
aufsuchen. Es geht um Philipe Munzo.“ „ Genau Herr Zoller. Um den geht es.“ „
Sie können alle Informationen von mir haben, die sie für den Fall brauchen,“
Herr Dirkes. „ O.K. schicken sie mir
einen Beamten vorbei, der mir das Material beziehungsweise die Infos
hereinreicht in mein Büro. Danke Herr Kollege. Wir werden bestimmt noch öfter in diesem Fall
miteinander zu tun haben. Es wird schwierig sein den Fall zu lösen, aber wie
sagt man, man wächst mit den Herausforderungen.“
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Es war Sommer in Berlin, und jede Menge los im Stadtteil
Gronewald. Viele fuhren mit dem Fahrrad zum Wannsee zum Baden. Auch Kevin
wollte jetzt sehr gerne baden gehen und die Temperaturen im Juli waren auch
sehr groß. 30° Lufttemperatur, da lohnte es sich schon zum Wannsee zu fahren.
Und es sah wirklich gut aus das Wetter. Blauer Himmel und Sonnenschein. Als Opa
Wolfgang nach Hause kam, und in die Einfahrt fuhr mit seinem Auto, da lief ihm
Kevin schon entgegen. „Opa, Opa. Wollen wir nicht zum See, zum Schwimmen
fahren?“ „ Moment, Kevin. Ich muss doch
erst einmal ins Haus und meine Schwimmsachen holen.“ „ Das brauchst du nicht,
Opa die stehen schon dahinten auf dem Hof.“ „ Was meine Sachen?“ Der Opa wollte
erst schimpfen, schmunzelte dann aber und sagte: „Kevin, Danke. Du denkst an
alles. Aber ich gehe trotzdem noch ins Haus, weißt du warum?“ „Ich glaube ja,
du willst mit Oma knutschen.“ Der Opa schmunzelte noch einmal und ging dann ins
Haus. „ Schatz, ist es in Ordnung, wenn ich mit Kevin schwimmen gehe?“ „ Aber
klar. Er spricht schon seit heute morgen von nichts anderem mehr. Viel Spaß
euch beiden.
Kevin stand schon in den Startlöchern, auf seinem Fahrrad
sitzend. „Opa komm. Bis zum Wannsee sind noch ein paar Kilometer.“ „ Immer mit
der Ruhe, Kevin. Ein alter Mann ist kein D-Zug.“ Die beiden radelten los. Ca.
12 Kilometer hatten sie vor sich liegen, wenn sie durch den Grunewald fuhren.
Die beiden fuhren die Havelchaussee, direkt an der Havel entlang. Und die
beiden trällerten das Lied von Conny Froboess „ Pack die Badehose ein, nimm
dein kleines Schwesterlein und dann nix wie raus zum Wannsee…!“
Und Kevin hatte richtigen Spaß beim Fahrradfahren und er
sang auch weiter: „ Und dann radeln wir bestimmt, durch den Grunewald
geschwind.“ Und auch der Opa musste lachen. Sie hatten beide viel Spaß auf dem
Weg zum Wannsee. Auf dem Weg dorthin waren schon viele Radfahrer unterwegs, und
bei dem Wetter würde es wohl voll sein das Strandbad. Man konnte sagen und das
wussten auch die meisten, das der Wannsee mit seinem 1,3 KM langen und 80 Meter
breiten Sandstrand, die größte Badeanstalt Europas ist.
Sonst sind sie immer mit der S-Bahn bis zum Bahnhof Wannsee
gefahren und waren schnell da. Aber Kevin wollte unbedingt mit dem Fahrrad
fahren. Aber Opa Wolfgang war sehr zufrieden, weil die beiden sehr viel gute
Laune dabei hatten. Die Sonne schien, es war warm und sie freuten sich aufs
schwimmen im Wannsee. Als sie am Wannsee ankamen, waren sie etwas kaputt vom
Fahrrad fahren und deshalb setzten sie sich erst einmal in ihren Strandkorb,
mit der Nummer 225 und ruhten sich erst einmal ein bisschen aus.
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In dem See waren schon viele am Schwimmen und planschen und
Kevin wollte auch schon ins Wasser, aber sein Opa sagte, dass er sich erst noch
ausruhen sollte. Etwas später gingen die
beiden zusammen ins Wasser. Es war angenehm im Wasser. Kevin schaufelte mit den
Händen im Wasser und spritzte dadurch seinen Opa nass, der noch nicht ganz im
Wasser war. Neben Kevin paddelte ein Junge, der auf einer Luftmatratze lag, mit
den Händen im Wasser alle und er kam ziemlich schnell voran durch das Wasser,
auf seiner Matratze. „ Opa so etwas möchte ich auch mal gerne machen. Kaufst du
mir auch eine Luftmatratze für das nächste Mal?“ „ Mal sehen, Kevin. Guck mal,
ich habe einen Wasserball, mit dem können wir uns ein bisschen im Wasser
bewegen. Hast du Lust?“ „Ja, klar. Immer.“ „Der Fuchs“ und Kevin spielten
eifrig mit dem Wasserball im Wasser. Kevin war ganz gut in solchen Sachen. Sie
spielten sich den Ball gegenseitig zu und lachten dabei. Kevin sagte auf
einmal: „ Du, Opa. Ob ich wohl mal den Jungen fragen kann, ob er mich mal auf
seiner Luftmatratze lässt?“ „ Fragen kostet nichts,“ antwortete der Fuchs.
Kevin war mutig heute, er schwamm zu dem Jungen, der auf seiner Luftmatratze
auf dem Wasser lag, und er fragte: „ Kann ich mal deine Luftmatratze
ausprobieren? Nur ganz kurz. Ich habe noch nie auf so einem Ding im Wasser
gelegen.“ Der andere Junge guckte erst
etwas komisch und antwortete dann aber freundlich: „ Wenn du willst. Aber nur
zwei Minuten.“ „ Danke.“ Kevin stieg vorsichtig auf die Schwimmmatte und
rutschte erst einmal ab und glitt ins Wasser hinein. Aber beim zweiten Versuch
hatte er dann alles unter Kontrolle, und paddelte dann etwas mit der Matte auf
dem See herum. Als die zwei Minuten rum waren sagte der andere Junge: „Jetzt
ist es aber die Zeit herum:“ Er hatte Angst seine Luftmatratze nicht zurück zu
kriegen, aber Kevin gab ihm das Ding sofort wieder und bedankte sich bei dem
Jungen. Kevin fragte noch: „ Bist du öfter hier am See?“ „ Fast jeden Tag.“ „
Vielleicht sehen wir uns ja einmal wieder. Tschüss…, Wie heißt du eigentlich?“
„ Markus. Und du?“ „ Ich heiße Kevin. O.K. Mach es gut und danke noch einmal.“
Kevin schwamm wieder zu seinem Opa, der die zeit gewartet und dabei seinem
Enkel zugeguckt hatte. „ Klasse Kevin. Das hast du gut gemacht. Und der Markus
scheint ja sehr nett zu sein.“ „ Sehr nett sogar.“ „ Wir können ja diese Woche
noch einmal hier hin fahren wenn du Lust hast, Kevin.“ „ Sehr gerne, Opa.
Wollen wir uns ein bisschen in den Strandkorb setzen?“ „ Bist du etwas
erschöpft, Kevin? Komm wir setzen uns in den Strandkorb, dann kannst du
ausruhen.“ Die beiden trockneten sich ab und setzten sich. Sie guckten sich die
anderen Badegäste ein bisschen an und hatten richtig gute Laune dabei.
Sie gingen dann noch ein bisschen schwimmen im See und zogen
sich danach aber um,
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um wieder nach Hause zu radeln. Die beiden hatten eine
schöne zeit erlebt am Wasser und so war die Heimfahrt auf dem Drahtesel auch
sehr angenehm und lustig. Als sie zu Hause ankamen waren beide ziemlich kaputt.
Immerhin waren sie insgesamt 24 KM gefahren, hin und zurück. Und dann noch das
Schwimmen. Kevin ging ganz kleinlaut ins Haus. Er war fix und fertig. Und sein
Opa auch.
Am nächsten Morgen, als Kevin mit seinem Opa sprach sagte
er: „ Opa, das nächste Mal fahren wir lieber mit der S-Bahn. Ich war so fertig
gestern Abend das ich viel zu früh eingeschlafen bin, so kaputt war ich.
Abgemacht.“ „ Abgemacht. Wenn du das nicht vorgeschlagen hättest, Kevin, ich
hätte dasselbe gesagt.“ „ Der Fuchs“ verabschiedete sich zu Hause und fuhr ins
Präsidium. Patrik Dirkes wartete schon auf ihn.
„Guten Morgen, Wolfgang. Gute Nachrichten. Der
Drogenfahndung ist ein ziemlich dicker Fisch ins Netz gegangen heute Nacht. Bei
einer Übergabe haben sie Guiseppe Galbani
festnehmen können. Es ging bei der Übergabe um sehr viel Rauschgift im
Wert von einer Million Euro. Endlich mal ein Erfolg in der Drogenkriminalität.
Wenn Zoller, von der Drogenfahndung mit dem Verhör von Galbani fertig ist,
dürfen wir uns diesen Galbani vorknöpfen. Wäre gut, wenn du dabei bist,
Wolfgang.“ „ Wenn du das willst, mache ich das gerne, aber das verhör musst du
leiten, ich passe nur ein bisschen auf.“ „ Danke Wolfgang.“
Ein bisschen mussten die
beiden noch warten auf ihr Verhör, aber dann kam ein Beamter und fragte
ob der Kommissar nun das Verhör leiten wollte. Galbani wurde zum Verhör in das
Dienstzimmer von Patrik Dirkes gebracht. „ Der Fuchs“ saß in einer Ecke des
Raumes, von wo er alles mitkriegen konnte.
„Herr Galbani, bestimmt wissen sie warum sie von mir noch
einmal extra verhört werden. Es geht um den Mord an dem Drogenboss Philipe
Munzo. Ihre Konkurrenz so zusagen. Philipe Munzo wurde in einer Pizzeria in
Berlin-Grunewald erschossen. Die Pizzeria heißt „ Pizzeria Italiano“. Kennen
sie die Pizzeria?“ „ Nein,“ antwortete Galbani kurz. „ Als Munzo in dieser
Pizzeria war, hat ihn jemand begleitet. Und wir nehmen stark an, das sie das
waren.“ „ Ich kenne die Pizzeria nicht.“ „ So wie es aussieht kommen sie für
mehrere Jahre in den Bau, nachdem die Drogenfahndung sie auf frischer Tat
ertappt hat. Vielleicht können sie aber auch noch viel länger im Knast sitzen,
nämlich wegen Mordes. An ihrer Stelle wäre ich ein wenig kooperativer, Herr
Galbani.“ „ Ich habe alles gesagt.“ „ Wo waren sie, als Philipe Munzo erschossen
wurde?“ „ Ich war zu Hause mit ein paar Kollegen.“ „ Dann brauche ich jetzt
zumindest einen Namen, der ihr Alibi bestätigen kann.“
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„Angelo Casa.“ „ Das reicht nicht Galbani. Ich brauche auch
noch die Adresse. Ich weiß ihr wollt alle geheim bleiben, aber die Adresse
brauche ich noch.“ Galbani gab Patrik Dirkes die Adresse. „ Das war noch nicht
das letzte Gespräch zwischen uns, Galbani. Wir sehen und hören dann hoffentlich
mehr von ihnen. Sie können nun gehen. Würden sie Herrn Galbani wieder abführen
und in seine Zelle bringen. Danke schön.“
Als Dirkes und Schrader wieder alleine im Zimmer waren sagte
Schrader: „ Gut gemacht, Patrik. Ich hätte nicht gedacht, dass dir der Mann die
Adresse gibt. Dann würde ich erst einmal das Alibi überprüfen, wenn es geht
musst du das am besten selber machen. Ich will mal nach Hause fahren, wenn du
mich wieder brauchst rufst du einfach an. Und Patrik ich denke es wäre nicht
schlecht, wenn wir einen Polizisten
einschleusen in die Drogenmafia, als Undercover Agent. Das hat uns die letzten
male auch immer geholfen.“ „ Vielleicht
hast du Recht, Wolfgang. Aber als erstes überprüfe ich erst einmal das Alibi
von Galbani. Ich melde mich bei dir wenn es etwas Neues gibt.“
Schrader fuhr aber nicht gleich nach Hause, sondern er
wollte noch eine Luftmatratze für Kevin kaufen. Dirkes fuhr zu der Adresse die
Galbani angegeben hatte. Zuerst klingelte er vergebens, aber plötzlich machte
ihm eine junge gut aussehende Italienerin die Tür auf. „ Guten Morgen. Ist ihr
Mann zu Hause?“ „ Wer sind sie denn eigentlich?“ „ Ach, Entschuldigung. Ich
habe mich noch gar nicht vorgestellt Mein Name ist Patrik Dirkes.
Hauptkommissar Dirkes, Mordkommission.“ „ Oh, was hat mein Mann damit zu tun?“
„ Ich müsste ein Alibi überprüfen. Wo ist denn ihr Mann? Ist er da oder nicht?“
„ Ja er ist da. Bitte, kommen sie herein.“ Dirkes ging ins Haus und wurde in
die Stube hineingeführt. Dort saß Angelo Casa in einem Sessel und las Zeitung.
„ Guten Morgen. Herr Casa. Könnte ich sie wohl kurz sprechen. Hauptkommissar
Dirkes von der Mordkommission.“ „ Worum geht es?“ fragte Casa kurz und knapp. „
Herr Galbani hat gesagt, dass sie beiden zusammen waren, als der Mord an Munzo
geschah. Können sie das bestätigen?“ Ja. wir waren bei Galbani zu Hause
und haben Karten gespielt.“ „ Was haben sie denn gespielt?“
„ Skat. Skat haben wir gespielt.“ „Und das würden sie auch vor Gericht sagen,
wenn man sie fragen würde?“ „ Ja, das würde ich auch machen.“ „Na gut.“ Dirkes
konnte hier nichts mehr machen. Er fuhr zurück auf das Präsidium. Dort
veranlasste er, das das Haus von Casa bewacht wurde. Dirkes wollte wissen, wann
erdas haus verließ. Und er sollte beschattet werden. Der Hauptkommissar wollte
sehen, wo er hinfuhr. Demnächst sollte ein Beamter sich in die Kreise einschleichen
und verdeckt ermitteln.
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Ein Auto der Mordkommission mit zwei Beamten wartete vor dem
Haus von Angelo Casa. Helmut Zoller Chef der Drogenfahndung wusste darüber
bescheid. Casa verließ das Haus allerdings den ganzen Tag und auch die darauf
folgende Nacht nicht. Doch dann den nächsten Abend kam er aus dem haus und ging
zu seinem Auto. Er stieg ein und fuhr los. Und die beiden Polizisten verfolgten
den Wagen. Angelo Casa fuhr in eine nahe Siedlung im Stadtteil Grunewald und
hielt vor einer großen Villa. Dann ging das Tor vor dem Haus auf und Casa fuhr
auf den Hof und verschwand in einer Tiefgarage, die auf dem Gelände der Villa
sich befand. Man sah sonst niemanden. „ Das muss der Ort sein, wo sich die
Drogenhändler immer treffen, “ sagte der Polizist zu seinem Kollegen. „ Schreib
dir die Adresse auf und dann fahren wir
wieder ins Präsidium.“
Die beiden Polizisten klopften an der Tür von Dirkes und
berichteten von ihrer Observation von Casa . Dann gaben sie dem Hauptkommissar
Dirkes die Adresse, wo Angelo Casa sich zur Zeit aufhält. „ Gute Arbeit, liebe
Kollegen.“ Und die beiden Polizisten wurden gleich noch einmal weggeschickt, um
Casa weiter zu beobachten. Außerdem fuhr noch ein junger Kollege mit, der Casa
ansprechen sollte. Der junge Beamte Ingo Hertz sollte sich einschleichen in die
Drogenbranche. Als Ingo Schatz sollte er sich vorstellen bei Angelo Casa. Als
Casa wieder vom Villengrundstück fuhr, verfolgten die drei Polizisten ihn, und
als er plötzlich anhielt und in ein Cafe ging setzten die Kollegen, Ingo Hertz
auch an diesem Cafe heraus. Er ging auf das Cafe zu und als er hineinging,
fuhren die Polizisten wieder zum Präsidium zurück.
Ingo Hertz setzte
sich an einen Tisch in der Nähe von Casa. Er bestellte sich eine Tasse Kaffee
und schaute ab und zu nach Angelo Casa. Dem fiel plötzlich ein Löffel herunter.
Er wollte sich gerade danach bücken, als Ingo Hertz ihm den Löffel schon geben
wollte. „ Danke schön, “ sagte Angelo. „ Sehr nett von Ihnen.“ „ Bitte. Ich
heiße Ingo Schatz. Kein Problem. Ich bin öfter hier im Cafe. Ich habe meine
Arbeit verloren. Deswegen habe ich so viel Zeit.“ „ Ich hätte vielleicht Arbeit
für sie. Aber es ist ein bisschen heikel. Ach setzen sie sich einmal zu mir.
Dann erzähle ich ihnen was das für eine Arbeit ist.“ Ingo Hertz setzte sich zu
Angelo Casa.
„Das ist eine leichte Arbeit und der Verdienst ist ganz gut
sage ich mal. Sie sollen etwas für mich verkaufen. Es gibt einige Menschen die
sind süchtig danach. Und denen helfen wir, in dem wir ihnen das Zeug verkaufen.
Ich spreche von Drogen.“ „Drogen?“ Ingo Schatz tat so als ob er schlucken
musste. „ So etwas habe ich noch nie gemacht.“
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„ Du brauchst nicht,
wenn du nicht willst, aber das Geld ist nicht wenig, was du dabei verdienst. Du
musst dich jetzt entscheiden, weil ich gleich weiter will.“ „Abgemacht, ich bin
dabei, “ sagte Ingo zu Angelo Casa. „ Alles klar. Ich nehme dich sofort mit. Du
kannst sofort anfangen. Hand drauf.“ Die beiden gaben sich die Hand und somit
war der Arbeitsvertrag besiegelt. Angelo Casa nahm Ingo Schatz im Auto mit zu
der Villa. Das Tor ging wieder auf und als sie in die Tiefgarage fuhren dachte
Ingo, nun bin ich schon ein bisschen weiter. Von der Tiefgarage gingen sie in
die Villa hoch und dort in einen großen Raum wo Sessel und Tische standen und
einige Drogenhändler an diesen Tischen saßen. Angelo stellte Ingo Schatz kurz
vor und sagte dann setz dich irgendwo hin. Das schien die Zentrale zu sein, wo
die Drogen versteckt waren und von wo aus alles abgewickelt wurde.
Auf dem Präsidium berichteten die Kollegen, das sie Ingo
Hertz an einem Cafe abgesetzt hatten, in dem auch Angelo Casa gesessen hat.
Wenn Ingo es nicht geschafft hätte in die Gruppe von dem Drogenkartell zu
kommen, wollte er anrufen. Wenn er nicht mehr anruft bei Ihnen, Herr Dirkes,
dann heißt das, das er hinein gekommen ist und alles in Ordnung ist und alles
so gelaufen ist, wie er sich das vorgestellt hatte.
Er saß eine ganze Stunde da nur so rum, ohne dass jemand mit
ihm sprach. Dann kam Angelo in den Raum und ging auf Ingo Schatz zu. Er gab ihm
einen Zettel und ein kleinen Briefkuvert. Auf dem Zettel stand eine Adresse und
in dem Kuvert waren die Drogen. „Geh zu der Adresse und gib das Kuvert dem Mann
dort, aber nur gegen Bares. Hundert Euro
müssen drin liegen, ansonsten bringst du die Drogen wieder mit.
Auf dem Präsidium waren Dirkes und Schrader froh, das sie
keinen Anruf von Ingo Hertz bekommen haben. Denn dann wussten sie, das er es
geschafft hat sich dort einzunisten bei den Drogenhändlern. Bei dieser Art von
Kriminalität war es wichtig, dass man Verbindungsmänner hatte, sonst kam man nicht so einfach an die großen
Fische heran.
Schrader sagte zu Patrik „ Wenn du mich heute nicht mehr
brauchst, dann fahre ich jetzt nach Hause.“ „ Fahr ruhig. Ich mache auch gleich
Feierabend . Bis morgen Wolfgang.“ „ Tschüß, Patrik.“ „ Der Fuchs“ fuhr auf
direktem Wege nach Hause.
Er ging in seine Wohnung und gab seiner Frau einen Kuss zur
Begrüßung. „ Was ist mit Kevin los, ist er nicht zu Hause?“ „ Doch, aber er
guckt „König der Löwen“ auf DVD. Du weißt doch, dabei lässt er sich ungern
stören.“ Opa Wolfgang konnte sich also noch ein bisschen erholen. Was für eine
Wohltat, dachte er. Er legte sich aufs Sofa und schlief auch bald ein. Es war
ein anstrengender Tag gewesen.
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Eine kurze Zeit
später war der Film, den Kevin sich angesehen hatte aus, und er lief sofort zu
seinem Opa. „ Opa, Opa, “ rief er schon von weitem. Wolfgang Schrader wurde
sofort wach. Die Stimme kannte er zu genau. „Was machen wir heute Abend, Opa?“
„ Hallo, Kevin. Es ist so schönes Wetter, was hältst du davon, wenn wir zu
hause im garten grillen?“ „ Oh ja, super Idee.“ „ Kevin, wollen wir alles
vorbereiten für den Rest der Familie? Einkaufen, den Tisch decken, usw.?“ „
Abgemacht.“ „ Dann wollen wir einmal einkaufen fahren, Kevin. Steig schon mal
in das Auto ein. Ich komme dann nach.“ Kevin lief wie ein geölter Blitz zum
Wagen, er freute sich schon auf das Grillen. „ Der Fuchs“ kam mit langen
Schritten hinterher. Sie stiegen in das Auto und fuhren zum Supermarkt um für das
Grillen alles einzukaufen.
Im Supermarkt war es nicht so voll, so das Kevin mit seinem
Opa in Ruhe einkaufen konnten. Als erstes packten sie einen Sack Holzkohle und
einen Anzünder dabei in den Einkaufswagen. Dann gingen sie in die
Fleischabteilung und kauften 8Nackensteaks, und zwei magere Stücke Grillfleisch
für Kevin. Danach holten sie die Würstchen, die Kevin am liebsten mag.
Kräuterwürstchen und Käsewürstchen. 20 Stück, für jeden 4 Würstchen. Dann
kauften sie noch Curryketchup und Senf für die Würstchen. Außerdem nahmen sie
noch einen ganzen Toast mit. Und als letztes kauften sie noch zwei Packungen
Kartoffelsalat ein. Als sie bezahlt hatten und ihre Einkäufe in den Korb, der
im Kofferraum stand, hinein getan hatten, fuhren sie wieder nach Hause. Keiner
wusste von dem Grillen außer Kevin und sein Opa.
Kevin und sein Opa decken den Tisch im Garten. Und bereiten
alles für das Grillen vor.
Den Gartentisch holen sie aus einer Ecke des Gartens und
stellen diesen in die Mitte des Gartens, auf den Rasen. Danach deckt der Opa
mit seinem Enkel den Tisch und als die
Holzkohle warm genug war, legte der Opa das Fleisch und die Würstchen auf den
Grill. Erst dann schickte er Kevin los, die anderen Familienmitglieder zu holen.
Als Kevin mit seinen Eltern und seiner Oma in den Garten kamen, da staunten sie
alle, dass der Opa und Kevin das Grillen alleine vorbereitet hatten. Kevin
durfte auch die Würstchen und das
Fleisch umdrehen, aber nur wenn der Opa
mit aufpasste. Aber Kevin kriegte es hin, dass die Würstchen nicht angebrannt
auf die Teller kamen. Es war ein wunderschöner Sommerabend und alle ließen sich
das Essen vom Grill gut schmecken. Kevin und sein Opa spielten Federball und
sie hörten Radiomusik. Der Opa spielte wieder extra nicht so ganz richtig, weil
Kevin dann das Gefühl hatte, dass er besser spielen konnte als sein Opa. So
machte das Wolfgang Schrader immer mit Kevin. Er freute sich immer wenn sein
Enkel ein gutes Gefühl hatte beim Spielen, und dachte er gewinnt immer gegen
den Opa.
13
Erst spät am Abend gingen die Schraders wieder ins Haus.
Wolfgang und auch Kevin waren zufrieden mit der Grillparty, die sie sozusagen
veranstaltet haben für die anderen. Aber irgendwann geht auch der schönste Tag
einmal vorbei, und Kevin musste auch so langsam ins Bett.
An einem anderen Ort, denselben Abend, ging Ingo Schatz wie
vereinbart mit dem Briefkuvert, den er in die Jackentasche getan hatte zu der
angegeben Adresse. Er kam sich schon ein bisschen wie ein Verbrecher vor, aber
er dachte, ist ja dienstlich ist ja mein Beruf. Komisch kam er sich trotzdem
vor, mit dem Rauschgift. Als er an der Stelle war wo er den anderen Treffen
sollte, zur angegeben Zeit, war noch niemand zu sehen. Er musste warten, aber
nicht lange, dann kam ein Mann, der auch wie ein Italiener aussah auf ihn zu. „
Hallo, hast du das Zeug?“ fragte der Mann ohne weiter was zu sagen. „ Ja, ich
glaube sie sind der richtige Mann. Ich habe das Zeug, haben sie die Hundert
Euro.“ „Erst die Ware, dann das Geld.“ „Nein so läuft das nicht. Ich sehe sie
das erste Mal hier. Wir übergeben die Sachen gleichzeitig, das ist da beste.
Aber gehen wir ein bisschen weg von der Straße in diese Einfahrt hinein.“ Die
beiden gingen ein paar Schritte zurück, so dass sie im dunkeln standen. Dann
gab Ingo Schatz dem Mann das Kokain und gleichzeitig gab der andere ihm 100
Euro. Ingo steckte das Geld schnell ein, der Mann machte seinen Finger nass und
steckte ihn in den Kuvert. Dann zog er den Finger wieder heraus und probierte
vorsichtig die Ware. „ Scheint O.K. zu sein. Alles klar. Dann bis zum nächsten
Mal, “ sagte der Mann und verschwand wieder. Ingo ging mit den hundert Euro
zurück zu der Villa, wo die Mafia ihren Stammsitz haben. Ingo ging ganz stolz
mit den Hundert Euro in der Tasche auf Angelo Casa zu und sagte: „ Das Geschäft
hat geklappt. Hier sind die 100 Euro.“ „ Klasse. Ingo. Das ist für dich.“ Ingo
bekam von seinem Chef 20 Euro. „ So viel.“ „ Wenn du bei uns bleibst, und du
dich gut bewährst, dann kannst du richtig
reich werden. Machst du weiter?“ „ Keine Frage. Ich bin dabei.“ „ Dann kommst
du morgen am besten wieder hier hin, und machst für heute Feierabend. Morgen
ist natürlich mehr zu tun als heute. Sagen wir 9Uhr.“ „ Alles klar. Bis
morgen.“ Ingo ging zufrieden nach Hause. Nicht nur das er es geschafft hat in
die Zentrale der Drogenmafia zu kommen, er war auch fürs weitere im Geschäft.
Er hoffte er sah auch mal „höhere Tiere“ dort herumlaufen. Zu Hause angekommen
ging er dann auch bald ins Bett. Schließlich musste er fit sein für morgen. Der
erste vollständige Tag als „ Drogendealer“ .
Aber er musste zugeben, das es ihm bei der Polizei doch
besser gefiel. Aber als Undercover Agent
gefiel es ihm auch ganz gut.
14
Wenn er daran dachte, dass er das ja für die Polizei tat und
die Verbrecher täuschte und vielleicht durch seine Hilfe der Mord aufgeklärt
werden könnte, dann war er wieder froh gestimmt. „Der Fuchs“ und Dirkes hofften
derweil, dass Antonio Galvane bald gefunden wurde durch Interpol. Denn die
beiden glaubten ganz sicher, dass Antonio den Mann wieder erkennen würde, der
in seiner Pizzeria mit Philipe Munzo an einem Tisch gesessen hatte, als der
tödliche Schuss auf Munzo abgegeben wurde.
Aber noch war Antonio wie vom Erdboden verschluckt. Sie
wussten nur, dass er irgendwo in Italien mit seiner Familie war. Interpol
suchte mit Hochtouren nach Antonio.
„ Patrik, vielleicht kriegt Ingo Hertz mit der zeit ja
heraus, wo demnächst eine größere Übergabe stattfindet. Helmut Zoller ist immer
über alles informiert, was wir unternehmen und das ist auch gut so. Denn
schließlich ist er ja bei der Drogenfahndung und somit müssen wir ihn
einbinden. Umgekehrt ist es natürlich genau so. Ich kann mich noch erinnern an
einen ähnlichen Mordfall, aber in einer kleineren Dimension. Das ein Drogenboss,
ein richtiger Drogenbaron, umgebracht wird das kommt nicht so oft vor.“ „Gleich
ein schwerer Fall für mich, Wolfgang.“ „ Ach, das schaffst du schon , Patrik.
Ich helfe dir auch dabei, das habe ich dir ja versprochen.“
Aber die beiden wussten nicht so richtig weiter, sie waren
auf Informationen seitens Ingo Hertz angewiesen. Und auf Antonio konnten sie
auch nur warten.
Dirkes wollte sich noch einmal Guiseppe Galbani verhören.
Galbani wurde in Dirkes Dienstzimmer gebracht. „Der Fuchs“ war bei dem Verhör
anwesend.
„ Galbani wir haben ihr Alibi überprüft.“ Dirkes machte
extra eine Pause nach dem Satz. „Und“ sagte Galbani. „ Dann wissen sie ja, das
ich nicht in der Pizzeria war, als Munzo
erschossen wurde.“ „Wenn Angelo Casa die Wahrheit gesagt hat, und sie nicht
deckt. Vielleicht hat er auch nur Angst
vor ihnen, und weiß wenn er sie belastet, dass er einen ganz schönen Ärger
kriegt oder noch schlimmeres. Casa würde doch für sie aussagen was sie
wollten.“ „ Ich bin mir sicher, dass sie über diesen Mord etwas wissen, und ich
glaube auch immer noch dass sie der Mann waren in der Pizzeria. Reden sie
endlich, Galbani.“
„ Herr Kommissar, ich werde ihnen was erzählen. Und zwar
sage ich ihnen folgendes: „ Es wird so wieso zu viel geredet, hier auf dieser
Welt, das wollte ich ihnen sagen.“ „ Das ist eine Frechheit Galbani. Bitte
führen sie ihn wieder ab. Aber schnell. Ich kann diesen Menschen nicht mehr
sehen.“ „ Patrik, das ist wirklich eine Frechheit gewesen von Galbani. Aber mit
so etwas muss man bei diesen Verbrechern rechnen.“
15
Patrik Dirkes hat in seiner jungen Laufbahn, so was noch
nicht erlebt. Aber Schrader beruhigte ihn, „es wird noch öfter vorkommen,
Patrik, das dir solche Menschen begegnen. Wir haben es meistens mit Leuten zu
tun, die keinen Respekt kennen.“
Normalerweise gibt es in einem Mordfall immer Beteiligte,
die unmittelbar mit dem Fall zu tun haben, Verdächtige halt, die man auch zum
Beispiel zu Hause erreichen kann. Aber bei den Verdächtigen in diesem Fall sieht es etwas anders aus. Die
Bosse oder großen Fische bei der Drogenmafia trifft man nicht so einfach zu
Hause. Die befinden sich im Großstadtdschungel oder gar in der Unterwelt oder
ganz im Untergrund. Dirkes und Schrader sind auf die Hilfe von Ingo Hertz alias
Ingo Schatz angewiesen. Er soll vor allem herausfinden wo die nächste Übergabe
der Drogen stattfindet, damit Dirkes und Schrader jemanden festnehmen können.
Anders kommt man an die Verbrecher kaum heran. Höchstens bei einer Razzia,
wobei Räume, Hallen oder Wohnungen durchsucht werden. Dirkes hat Hinweise von
einem Strohmann gekriegt, und diesem Hinweis wollen sie auch nachgehen. Eine
frühere Lagerhalle soll nach Drogen durchsucht werden, und es könnte sein, dass
der eine oder andere Drogenchef festgenommen werden könnte. Deswegen bereiten
Dirkes und „Der Fuchs“ eine große Razzia vor.
So eine Razzia muss gut vorbereitet werden. Mit einem SEK
will man die Halle stürmen und hoffentlich einige Verbrecher festnehmen. „
Patrik ich muss schon sagen, du bist gut organisiert. Du machst deine Arbeit
richtig gut. Ich habe damals den richtigen auf meinen Stuhl gesetzt.“ „ Danke
Wolfgang. Du hast mir alles beigebracht.“ „ Patrik, wir wollen Feierabend
machen. Morgen Abend müssen wir hellwach sein, wenn die Razzia läuft.“ „ Du hast
Recht, Wolfgang. Lass uns zu unseren Familien fahren. Bis Morgen.“
Als „der Fuchs“ nach Hause fuhr, dachte er so bei sich,
Patrik ist ein richtig guter Hauptkommissar geworden. Gut dass ich ihn als mein
Nachfolger vorgeschlagen habe. Er hat sich in den zwei Jahren sehr gut
entwickelt. Als „der Fuchs“ ins Haus kam rannte ihm Kevin schon entgegen und
sagte: „ Opa, ich habe heute ein Puzzle gekauft. König der Löwen als Motiv.
Hilfst du mir dabei?“ „ Aber klar, doch Kevin. Ich habe schon ewig nicht mehr gepuzzelt.
Ich muss selber erst einmal gucken, ob ich das noch kann.“ „ Super Opa. Ich
komme nach dem Abendbrot herunter. Abgemacht.“ „ Abgemacht, Kevin.“
Nach zwei Minuten war Kevin wieder zurück „ Hast du schon
Abendbrot gegessen, Kevin?“ „ Ich kaue noch, Opa. Ein Schinkenbrot. Damit ich
auch gestärkt an das Puzzeln gehen kann.“
Ich muss aber noch ein bisschen was essen, Kevin. Komm setz
dich zu uns.
16
Oma hat dich den ganzen Tag noch nicht gesehen.“ „ Schaffen
wir das Puzzle denn heute noch, Opa?“ „ Wir haben den ganzen Abend Zeit dafür.
Wie groß ist denn das Puzzle?“ „
1000 Teile hat das Puzzle.“ „ Das schaffen wir heute nicht
mehr; Kevin, aber übermorgen Abend müssten wir es fertig haben.“ „ Warum nicht
morgen Abend?“ „Weil ich morgen Abend Patrik helfen muss.“ „ Jagd ihr wieder
Verbrecher, Opa.?“ „ Ja, genau, Kevin. Aber jetzt lass mich erst einmal mit Oma Abendbrot essen. Willst du auch noch
etwas essen?“ „Nein, ich bin satt. Sag einmal Opa, kann Oma auch mit mir
puzzeln morgen Abend?“ „ Oma kann noch besser puzzeln als ich. Frag sie doch
einmal.“ „ Oma hast du Lust mit mir Morgen Abend zu puzzeln?“ „Wenn ich darf?
Ich helfe dir gerne beim puzzeln.“ Nach dem Abendbrot fingen „der Fuchs“ und
sein Neffe sofort an zu puzzeln. Es wurden erst einmal die ganzen Randteile
zusammen gesucht, und dann fingen sie an den Rand zusammen zu stecken. Es
dauerte eine ganz Weile bis sie den Rand endlich komplett fertig hatten. Kevin
war begeistert und dem Fuchs machte das puzzeln auch viel Spaß. Nachdem sie den
Rand fertig hatten versuchten sie von Außen nach Innen zu puzzeln. Sie fingen
in einer Ecke an und schon bald war der erste Fuß von Simba, dem kleinen König der
Löwen zu sehen. Kevin freute sich. Sie hatten viel Spaß beim puzzeln und sie
lachten viel. Diese beiden sind wirklich ein gutes Gespann, man kann auch sagen
ein eingespieltes Team.
Kevin stellte sich gut an beim puzzeln und den ganzen Abend
puzzelten die beiden zusammen. Simba hatten sie ganz heraus gepuzzelt und er
war schon ganz zu sehen, auf dem Brett, wo sich das Puzzle darauf befand. Aber
auf einmal wurde Kevin so richtig müde, und dann beschlossen die beiden auf zu
hören. Kevin ging schlafen und „ der Fuchs“ genoss die freie Zeit mit seiner
Frau. Sie tranken an diesem lauen Sommerabend noch ein glas Rotwein im Garten.
Wolfgang und seine Frau genossen den leichten kühlen Wind, der so langsam mit
der Dunkelheit in den Garten strömte, und sie erzählten sich noch sehr viel,
unter anderem über Kevin, der ihnen viel Freude machte. Als es dann auf einmal
noch dunkler wurde gingen die beiden ins Haus hinein. Auf dem Weg dahin kam
ihnen ihre Tochter und ihr Schwiegersohn entgegen, die noch in einer nahe gelegen
Kneipe einen Dämmertrunk zu sich nehmen wollten. „Der Fuchs“ und seine Frau
wünschten ihnen viel Spaß und später noch eine Gute Nacht. Die Schraders gingen
ins Haus und gingen auch schlafen.
Am nächsten Morgen ging Kevin in die Schule und Wolfgangs Tochter
und Schwiegersohn zur Arbeit und Wolfgang selber brauchte erst am Abend im
Präsidium zu sein, um Patrik bei der Razzia zu helfen. Wolfgang wollte mit
seiner Frau eine Fahrradtour machen.
17
Aber nicht so eine
große, sondern für eine Stunde durch den Grunewald fahren. Wolfgang und seine
Frau Maria fuhren ganz locker los in den Grunewald. Das Wetter war wieder
hervorragend um diese Uhrzeit. Es war strahlend blauer Himmel und die Sonne
schien noch nicht so heiß an diesem Morgen. Man konnte aber trotzdem leicht ins
Schwitzen kommen. Denn es hatte sich kaum abgekühlt in der Nacht. Aber Die Schraders fuhren sehr langsam und guckten
sich die schöne Gegend an. Sie haben genug Zeit und die nahmen sie sich auch.
Sie wollten ein bisschen ans Wasser fahren und fanden ein
schönes Plätzchen, wo sie auf der Bank sitzen konnten an der Havel. Sie stiegen
von ihren Rädern und dachten bei sich, während sie sich auf die Bank setzten,
wie schön es doch im und um den Grunewald ist.
Sie saßen eine ganze Weile auf der Bank und schauten auf die
Havel. Gerade als sie dort saßen kam ein kleines Boot vorbei. Maria und
Wolfgang Schrader winkten den Bootsführern zu und die erwiderten das Winken. Es
war herrlich dort an der Havel. Am liebsten wären sie noch eine ganze Zeit dort
sitzen geblieben, aber sie wollten doch wieder nach Hause um das Mittagessen zu
kochen. Sie stiegen wieder auf ihre Fahrräder und radelten gemütlich wieder
nach Hause. Wolfgang Schrader aß zu Mittag und legte sich danach etwas hin. Er
wollte ja auch heute Abend fit sein, wenn die Razzia durchgeführt wurde. Er
schlief sofort ein. Seine Frau weckte ihn um 17.30Uhr. Er war noch ziemlich
verschlafen, als er vom Sofa aufstand. „ Ich werde mich etwas frisch machen,
und fahre dann sofort zum Präsidium.“ „ Ich werde mit Kevin puzzeln, wie
versprochen, “ sagte Maria Schrader. „ Es könnte spät werden, Maria. Warte
nicht auf mich. Mach es gut. Bis morgen früh.“
„Der Fuchs“ gab seiner Frau einen langen Kuss und fuhr direkt zum
Präsidium. Patrik Dirkes war in seinem Büro und er begrüßte Wolfgang auf das
Herzlichste. „ Wolfgang wie geht es dir?“
„Ganz gut. Ich kann nicht klagen. Und wie geht es dir, bist du ein
bisschen aufgeregt, Patrik?“ „ Ja, ein
bisschen schon. Ich hoffe, dass es keinen Verletzten oder gar einen Toten gibt.
Wenn in der Halle um 20 Uhr eine Lieferung
Kokain ankommt könnte eine Schiesserei anfangen. Das SEK hat die
nötigsten Instruktionen erhalten und ich hoffe das es wie gesagt unblutig
bleibt.“ „ Wichtig ist, das wir das Zeug
beschlagnahmen können und die Drogen nicht weitergeleitet werden können. Meine
Gedanken sind auch bei den vielen Süchtigen, die das Zeug ja doch irgendwie
kriegen, aber viele kommen erst gar nicht in Kontakt mit dem Zeug. Jeder neue
Drogenabhängige ist schon einer zu viel, und wenn wir durch die Aktion den
einen oder anderen die Sucht ersparen können, haben wir schon viel getan. Es
wird immer ein Teufelskreis bleiben, aber jedes Gramm Kokain was wir
beschlagnahmen ist ein wichtiger Beitrag gegen die Drogenkriminalität.“ „ Wolfgang, das hast du schön gesagt. Und ich
bin ganz deiner Meinung. Also drücken wir uns beiden selber die Daumen und
hoffen, dass wir die Drogen aus dem Verkehr ziehen können und ein oder zwei von den Verbrechern
schnappen können. Um 20 Uhr wollen sie die Halle stürmen.
18
Die Polizei und das SEK kamen zeitgleich in der Nähe der
Halle an. Zehn Minuten blieben noch der Polizei bis der Einsatz anlief. Es war
alle ruhig um die Halle herum. Auf einmal sahen sie einen LKW an die Halle
heran fahren. Dann ging alles sehr schnell. Ein Rolltor wurde hochgezogen und
der LKW wurde von vier Männern abgeladen. Ganz viele Holzkisten wurden vom LKW
aus in die Halle verfrachtet. Als die letzte Kiste runter getragen wurde und in
die Lagerhalle getragen wurde stürmte das SEK die Lagerhalle. Als die Männer
das sahen, schossen sie auf die Polizisten, die erwiderten die Schüsse
ebenfalls mit einem Kugelhagel. Sie arbeiteten sich langsam vor, bis in die
Halle hinein. Die Männer versuchten durch einen hinteren Ausgang zu fliehen
aber die Polizisten kamen von vorne wie auch von hinten in die Halle hinein.
Schließlich waren alle vier in Handschellen und wurden abgeführt. Als Schrader
und Dirkes in die Halle gingen war der Spuk schon vorbei. Sie hatten auch einen
Drogenhund dabei, den sie aber fast gar nicht gebraucht hätten, weil ja klar
war das die Drogen in den Holzkisten waren. Als sie die Kisten aufhebelten mit
einem Nageleisen sahen sie zu erst nur Kaffee darin, aber wie sie sich schon
dachten, war unten in den Kisten große Tüten wo das weiße Gift schon etwas
herausschimmerte. Und als sie die Päckchen herauszogen aus der Kiste hatten sie
das Kokain in der Hand. „Das hat sich gelohnt, nicht wahr Wolfgang?“ „ Das kann
man wohl sagen, und wie sich das gelohnt hat. Und alles unblutig zu Ende
gegangen. Das SEK hat gute Arbeit geleistet. Wenn wir im Präsidium ankommen bin
ich gespannt wen wir festgenommen haben von den Brüdern. Gratuliere Patrik. Du
hattest alles gut organisiert und ausgeführt. Alles geklappt. Du wirst einmal
sehr erfolgreich sein bei der Mordkommission.“ „ Danke für das Kompliment,
Wolfgang. Aber dein Erfolg werde ich nicht einholen.“ „ Warte es ab, Patrik.
Eine Tages werden sich die Verbrecher auch vor dich fürchten.
Mit diesem Einsatz hast du schon einmal eine Duftmarke
gesetzt in deinem Revier. Das spricht sich auf jeden Fall herum. Morgen werden
die Zeitungen anrufen und einen Bericht in ihre Blätter setzen. Und dann hast
du es schwarz auf weiß, dass du ein Erfolg hattest. Und ich glaube es kommen
noch viele hinzu.“
„ Danke, Wolfgang. Jetzt hör aber auf mich zu loben sonst
werde ich noch rot.“
19
Als Patrik Dirkes und „der Fuchs“ ins Präsidium zurück kamen
wurden die Verbrecher schon einmal vor verhört und in die U- Haft verfrachtet.
Sofort als sich herumgesprochen hatte, dass der Polizei ein Clou geglückt war
riefen die einzelnen Zeitungen an. Das Telefon stand überhaupt nicht mehr still
in Dirkes Büro. Am nächsten Tag standen alle Zeitungen voll mit den Ereignissen
des Vorabends. In einer Zeitung stand: „ Am gestrigen Abend konnten die Polizei
unter der Leitung von Hauptkommissar Patrik Dirkes, während einer Razzia, 30
Kilogramm Kokain beschlagnahmen. Außerdem konnten sie Vier Männer festnehmen,
die als die Drahtzieher dieser Drogenaktion gelten. Damit ist der Polizei
gelungen, einen wichtigen Strang im Drogendschungel abzutrennen. Vor kurzen war
der Drogenbaron von Berlin, wie er genannt wurde, in einer Pizzeria erschossen
worden, wie wir schon kürzlich in unserer Zeitung berichteten. Auf Nachfrage
von unserem Reporter erhofft sich Patrik Dirkes auch in diesem Fall, viele
wichtige Hinweise durch die Razzia der Polizei. Wir bleiben für sie, liebe Leser, dran an dieser
Geschichte.
„ Was sagst du nun, Patrik, sagte „der Fuchs“ zu seinem
Schützling, als er die Zeitung in die Luft hob. Ein Riesen Erfolg, Patrik. Ich
bin so stolz auf dich.“ Patrik bedankte sich bei Schrader und wusste aber sonst
nichts zu sagen. „ Nicht so bescheiden. Das ist durch dich erst möglich
gewesen.“ „ Vielen Dank. Wolfgang. Ohne deine Unterstützung hätte das nicht so
gut geklappt.“ „ Nein, Nein. Das hast du ohne meine Hilfe geschafft. Ich war
nur anwesend, die Arbeit hast du alleine so gut gemeistert.“ Eigentlich wollte
„der Fuchs“ ja mit Patrik Dirkes mit einem Bier auf Patriks Erfolg anstoßen,
aber er musste das leider auf einen anderen Tag verschieben, weil er seinem Enkel
Kevin versprochen hatte das Puzzle zu Ende zu puzzeln. Und deswegen
verabschiedete sich Wolfgang auch heute bei Patrik, und fuhr nach Hause. Kevin
hatte schon wieder gewartet. „Opa, wo bleibst du denn. Hast du wenigstens
Verbrecher gejagt?“ „ Ja wohl, das haben wir und zwar gleich vier Verbrecher.
Aber lass uns weiter puzzeln, mit juckt
es schon ganz in den Fingern.“ „In Ordnung, Opa. Dann schaffen wir bestimmt
heute Abend „den König der Löwen“ fertig zu puzzeln.“ Erst taten sie sich beide
etwas schwer neue Puzzleteile anzulegen, aber mit wieder etwas geübten Blick
kamen sie doch ganz schön schnell voran. „ Guck mal Opa, gleich sind wir
fertig, nur noch wenige Teile und das Puzzle ist komplett.“ Die letzten Teile
durfte Kevin anlegen. Als er das letzte Teil in das Puzzle steckte schrie er
dreimal Hurra. „Opa wir haben es geschafft. Wir beide und Oma nicht zu
vergessen. Ich freue mich so. Und das Bild ist wirklich schön, ein wirklich
schönes Motiv. Das hat richtig Spaß gemacht.“
20
„ Mir hat es auch
sehr viel Spaß gemacht.“ „ Mehr Spaß, als die Verbrecher zu fangen, Opa.“ „ Ich
will ehrlich sein. Verbrecher fangen macht mir doch noch mehr Spaß, aber danach
kommt gleich das Puzzeln mit dir.“ „ Das hast du gut gesagt, Opa. Ich habe dich
lieb, Opa.“ „ Ich dich auch, Kevin.“ Sie nahmen sich in die Arme und drückten
sich ganz fest. Was hast du morgen vor, Opa?“ „Eigentlich noch nichts, Kevin.“
„Hast du Lust noch einmal mit mir zum schwimmen zu fahren? Mit dem Fahrrad zum
Wannsee durch den Grunewald?“ „ Warum eigentlich nicht. Das Wetter soll ja erst
einmal so bleiben, es wurde kein Regen angesagt. Von mir aus können wir das
machen, Kevin.“ „ Hurra. Dann bis morgen , Opa.“ „Kevin?“ „Ja, Opa.“ „ Ich habe
noch eine Überraschung für dich morgen.“ „ Das ist ja spitzenmäßig. Hoffentlich
kann ich überhaupt einschlafen, Opa. Also dann bis morgen. Nacht, Opa.“ „ Gute
Nacht, Kevin.“ Kevin legte sich sofort ins Bett, aber er überlegte doch erst
einmal, was es wohl sein könnte was sein Opa ihm schenken wollte, aber er kam
nicht darauf. Schließlich wurde er aber doch so müde, dass er einschlief. Sein
Opa setzte sich mit seiner Oma ein bisschen in den Garten, es war herrlich an
der frischen Luft Als sie auch müde
wurden gingen sie ebenfalls schlafen.
Opa und Oma brauchten eigentlich fast keinen Wecker. Sie
hatten einen Wecker, der auf zwei Beinen ging und Kevin hieß. „Guten Morgen
aufstehen“, rief Kevin laut. „Es ist schon spät. Es ist schon 8 Uhr.“ So hatte
sich der Fuchs das immer vorgestellt im Ruhestand. Immer lange ausschlafen.
Wolfgang Schrader stieg aus dem Bett heraus und ging zu Kevin und sagte ihm
leise: „ Ich komme mit zum schwimmen. Du musst nur leise sein, Oma will noch
etwas schlafen. Ich ziehe mich an und esse eine Kleinigkeit, dann können wir zum
schwimmen fahren.“ „ Alles klar, Opa. Sag einfach bescheid, wenn du fertig
bist.“ Der Fuchs aß ein Brot mit Marmelade und zog sich langsam an. Dann rief
er nach Kevin. Als kevin aus dem haus kam, stand sein Opa mit einer
wunderschönen blau weißen Luftmatratze da und sagte: „ Die ist für dich Kevin,
du hast dir doch so eine gewünscht. Jetzt brauchst du dir keine mehr ausleihen,
jetzt hast du eine eigene.“ „ Oh danke, Opa. Du bist der Beste.“ Kevin
schnallte sich die Luftmatratze auf den Gepäckträger und los ging es. Der Opa
kam erst gar nicht so schnell hinterher. Aber dann fuhren sie nebeneinander
durch den Grunewald. Es waren nicht so viele Fahrradfahrer unterwegs um diese
Zeit. Die beiden radelten aber ziemlich zügig die Havelchaussee entlang am
Grunewald-Turm vorbei bis zum Wannsee. Dort waren noch nicht so viele Leute zu
sehen am See. Kevin und sein Opa gingen zuerst einmal in den Strandkorb und sie
zogen sich dort um. Dann half der Opa, Kevin beim aufpumpen der Luftmatratze.
21
Als die aufgepumpt
war, ging Kevin sofort mit der Matratze in den Wannsee und schmiss sich auf
diese um dann später mit Armbewegungen über das Wasser zu paddeln. Als er ein
paar Meter geschwommen ist rief auf einmal ein Junge zu ihm: „ Schön du hast ja
jetzt eine eigene Luftmatratze. Das finde ich gut.“ „ Hallo, Markus. Wir können
ja ein bisschen auf dem See hin und her paddeln.“ „ Ja das machen wir.“ Der
Fuchs hatte schon mitgekriegt, das Kevin seinen Bekannten, den er vor ein paar
Tagen hier kennen gelernt hat, als Spielkameraden erobern konnte. Er wollte die
beiden erst einmal in Ruhe lassen und wollte im Strandkorb zuschauen und
aufpassen, dass den beiden „ Bootsführern“ nichts passierte.
Aber da der See nicht so gut besucht war heute Morgen, war
es nicht schwer auf die beiden aufzupassen. Der Fuchs konnte sich ein bisschen
erholen. Er legte etwas Sonnenöl auf, damit er in der sonne nicht verbrannte.
Die beiden im Wasser hatten richtig spaß zusammen, und der Fuchs merkte sofort,
das die beiden aus dem selben Holz geschnitzt waren und sich deshalb sehr gut
verstanden. Kevin und Markus schwammen mit ihren Luftmatratzen um die Wette.
Sie hatten viel Zeit heute Morgen und die zwei waren von ihren Schwimmmatten
fast nicht zu trennen, aber als Wolfgang zu Ihnen rief: „ Habt ihr Lust auf
Currywurst und Pommes, “ kamen sie sofort aus dem Wasser. Am Wannsee stand eine
kleine Imbissbude. Die drei gingen zu der Bude und Wolfgang bestellte für alle
Currywurst mit Pommes. Die Currywurst war eine Spezialität in Berlin. Fast jeder
Berliner liebte diese Currywurst. Manche sagten sogar, das Berlin die
Hauptstadt der Currywurst ist, und diese auch hier erfunden wurde. Nach dem
Essen legten sich „der Fuchs“, Kevin und Markus an den Wannseestrand und ruhten
sich aus. Wolfgang schlief sogar etwas ein. Kevin und Markus schwammen noch ein
bisschen, um danach, als sie keine Lust mehr hatten, Wolfgang zu wecken. Der
war erst einmal erschrocken, dass er so lange geschlafen hatte. Kevin hatte
Markus eingeladen zu einem Nachmittag bei den Schraders, um mit der Playstation
zu spielen. „Abgemacht, dann bis morgen Nachmittag, Kevin.“ Kevin und sein Opa
machten sich auf den Heimweg. Mit den Fahrrädern waren sie schnell durch den
Grunewald gefahren und dieses Mal waren sie auch nicht so kaputt wie das letzte
Mal.
Ein paar Tage vorher in der Zentrale der Drogenmafia kam um
9 Uhr Ingo Hertz an. Es waren noch nicht viele Italiener in dem Wohnzimmer. Die
schon etwas zu sagen haben, geben hier letzte Instruktionen. Aber es waren
nicht alle pünktlich da Aber so langsam und sicher fanden sich alle ein. Angelo
Casa
war für Ingo Schatz zuständig. „
Gestern hattest du schon gute Arbeit geleistet, mal sehen ob du heute auch gute
Geschäfte machen kannst.“
22
„ Wenn man so gut
verdient bei euch, dann macht die Arbeit auch Spaß.“
Ingo machte sich auf in die Stadt und ging die Stellen ab,
wo er Leute treffen sollte die er mit Rauschgift beliefern musste. Er lernte
viele neue Leute kennen, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Als er am
Abend in die Zentrale, so zusagen, zurück kam hatte er unwahrscheinlich viel
Geld bei sich. Er hatte bestimmt 10 Dealer beliefert, und bei jedem 100 Euro
gekriegt. Das ganze Geld gab er Angelo Casa, der wiederum das Geld weiter geben
musste. Ingo Schatz bekam seinen Lohn für die Arbeit von Casa. Immerhin 10 %
vom Ganzen, was er eingenommen hatte. „ So viel Geld an einem Tag, Angelo.“ „
Ich habe dir doch gesagt, Ingo, du kannst richtig Mäuse machen bei uns. Wenn du
willst kann ich dir auch einmal größere Aufträge geben.“ „ Was wären denn das
für Aufträge?“ „ Ich will mal sehen, was ich für dich tun kann. Demnächst ist
wieder eine größere Übergabe geplant, dabei könntest du das Auto fahren, wo der
Boss drin ist. Vielleicht. Ich muss erst noch mit jemanden sprechen. Vielleicht
kriegst du den Auftrag. Aber bis dahin musst du noch erst kleinere Arbeiten
ausführen. Als nächstes wirst du erst einmal ein paar Pizzerien abklappern. Die beliefern wir auch mit
Kokain. „Komisch“, dachte Ingo, „ Die reden über Rauschgift, als ob sie Gemüse
liefern.“ Ingo musste nun nur noch gute Arbeit leisten, dann kam er vielleicht
an die großen Fische dran. Wenn er dann noch wusste wann genau die Übergabe mit
dem Boss der Drogenmafia stattfindet, dann konnte er dem Fuchs und Dirkes
bescheid geben.
In Italien hat Interpol Antonio Galvane gefunden. Sie wollen
zwecks Gegenüberstellung, Galvane direkt nach Berlin Grunewald, überführen.
Dirkes erwartet Galvane in zwei Tagen.
„ Gott sei dank. Patrik. Ich glaube, dass Antonio den Mann
wieder erkennt, der Munzo in seine Pizzeria begleitet hat. Dann müsste der Fall
bald gelöst sein.“ „ Hoffentlich. Wolfgang. Es ist nicht so einfach gegen
jemanden zu ermitteln, den man gar nicht befragen kann, weil man nicht weiß wo
er sich aufhält. Galbani haben wir ja nun schon dingfest gemacht. Und den
Todesschützen werden wir auch bald haben, wenn Galvane uns den Mann zeigt, der
mit Munzo in der Pizzeria war. Galvane ist der Schlüssel, der zu unserem Schloß
passt, der die Tür öffnet zur Lösung unseres Falls.“ „ Manchmal kann es so
einfach sein auf einmal. Patrik. Aber man hat nicht immer so viel Glück.“
23
Die beiden hofften auf Galvane. Als Galvane ankam im
Präsidium erzählte er dem Fuchs und Dirkes das ihm gedroht wurde, ihn
umzubringen, wenn er den Mann wieder erkennen sollte. Er hatte Angst und ihm
ist nichts besseres eingefallen, als abzuhauen nach Italien mit seiner Familie
um sich dort zu verstecken.
Bei einer Gegenüberstellung erkannte Galvane, Galbani sofort
als den Mann, der mit Munzo in der Pizzeria gesessen hat. Bei einem Verhör gab
Galbani zu, das er Munzo hat erschießen lassen auf Befehl von Frederico Enzo,
dem Drogenboss. Galbani wurde verurteilt wegen Anstiftung zum Mord und wegen
Missbrauch gegen das Betäubungsmittelgesetzes, und des Handelns mit Rauschgift.
Antonio Galvane wurde unter Polizeischutz gestellt.
Ein paar Tage später, bei einer Übergabe, die Ingo Schatz
alias Ingo Hertz den beiden Kripobeamten Schrader und Dirkes vorraus sagte,
konnte sogar der Drogenoss Frederico Enzo festgenommen werden. Er wurde
festgenommen wegen Rauschgifthandels im großen Stiel. Er bekam leider nur
einige Jahre Gefängnis, weil der Befehl zum Mord an Philipe Munzo konnte ihm
nicht nachgewiesen werden.
„ Patrik, du hast dich wirklich wacker geschlagen bei deinem
ersten Fall mit der Drogenmafia, aber leider wird das nicht der letzte gewesen
sein, denn die Drogenbosse werden immer wieder ersetzt, durch Nachfolger. Den
großen Fischen kann man nicht alles nachweisen, aber du hast alle entthront.
Mit einem Schlag. Es wird immer Drogen geben und wir können nichts dagegen
machen, aber wenn du den einen oder anderen kaltstellst, dann hast du einen
großen Beitrag geleistet.“ „ Wenn du mir nicht alles so gut beigebracht
hättest, dann wäre mir dieser Schlag nie gelungen. Wolfgang du bist zwar in
Rente, aber geh nicht zu weit weg, weil du wirst noch immer gebraucht. „Der
Fuchs“ war und bleibt eine Institution in der Geschichte dieses Präsidiums.
Halt dich also bereit für den nächsten
Fall, denn ohne den Fuchs, so scheint mir, gibt es keine Lösung.“ „ Danke,
Patrik, für die Blumen, aber du hast gar nicht richtig gemerkt, dass ich bei diesem Fall nur noch im Hintergrund
gearbeitet habe. Ich habe dir nur ein bisschen auf die Finger geguckt, den Rest
hast du selber erledigt. Und so gehe ich immer weiter in den Hintergrund, bis
du mich nicht mehr sehen wirst. Dir gehört die Zukunft.“ „ Aber über den Fuchs
wird man auch noch in Zukunft mit sehr viel Respekt reden. Hoffentlich bleibst
du uns auch noch lange erhalten.“ „Das hoffe ich auch, Patrik. Wenn du mich
brauchst, helfe ich dir natürlich. Ich fange zu gerne Verbrecher. Aber nur noch
aus dem Hintergrund.“ „Versprochen, Wolfgang.“ „ Ich kann ja gar nicht anders.
Einmal Kommissar, immer Kommissar,“ sagte es und ging nach Hause zu seiner
Familie. Aber vorher sagt er noch zu Patrik: „ Fortsetzung folgt.“