Wolfgang Schrader, genannt der Fuchs, saß mit seiner Frau im
Kino. Es war ganz schön gefüllt. Es war Thementag in dem Stammkino der
Schraders. Sie zeigten alle Filme von Sylvester Stallone. Und Wolfgang Schrader
sah sich mit seiner Frau " Rocky 4" an. Der Fuchs war ein
ausgesprochener Sylvester Stallone Fan und seine Frau teilte mit ihm sein
Hobby. Sie waren schon öfter in dem Kino an der Hubertstraße. Natürlich hatte
Wolfgang schon alle " Rocky" Filme zu Hause auf DVD. Aber im Kino war halt immer eine besondere
Atmosphäre. Wolfgang und seine Frau tranken eine Flasche Cola Light und aßen
wie immer Popcorn dazu. Sie amüsierten sich sehr gut bei dem Rocky Klassiker
und waren Happy als der Film zu Ende war. Sie standen auf um den Abspielraum zu
verlassen. Wolfgang nahm seine Frau unter den Arm und machte sich auf den Weg
zum Ausgang, als er sich noch einmal umdrehte. " Guck mal, Schatz. Da
hinten in der letzten Reihe ist jemand eingeschlafen. Ich werde ihn wecken." Frau Schrader schaute nach
hinten und tatsächlich schien jemand eingenickt zu sein. " Der Fuchs"
ging zur letzten Reihe und wollte den Schläfer wecken. Er stupste ihn
vorsichtig an der Schulter, doch er wurde nicht wach. Als Wolfgang Schrader
sich über ihn beugte sah er, dass der Mann einen roten Fleck in seinem T-Shirt
hatte. Er ging zu seiner Frau und sagte ihr leise: "Du gehst am besten
schon mal vor, Liebes. Hier ist ein Verbrechen passiert. Ich sage Dir, wenn ich
nach Hause komme weiteres." Frau Schrader ging aus dem Kino und sofort
nach Hause. Wolfgang Schrader rief sofort seinen Nachfolger, Patrik Dirkes an
und sagte ihm am Telefon: " Hallo Patrik. Hier ist ein Toter im Kino.
Wahrscheinlich wurde er erstochen. Komm, bitte schnell."
Es dauerte keine zehn Minuten bis Patrik Dirkes,
Hauptkommissar und Nachfolger vom Fuchs, an Ort und Stelle war. Nämlich am
vermeintlichen Tatort. Der Notarzt, den Schrader auch sofort benachrichtigt
hatte, konnte nur noch den Tod bestätigen. " Wolfgang, seit Du nicht mehr
im Dienst bist beschaffst Du mir aber immer eine ganze Menge Arbeit."
" Ich kann doch nichts dafür, oder verdächtigst du mich jetzt etwa,
Patrik? " Patrik Dirkes musste lachen. " Kennst Du den Toten,
Wolfgang?" " Er wollte sich mir einfach nicht mehr vorstellen. Aber
das nächste mal frage ich ihn bevor er tot ist." Patrik lachte wiederum.
" Du bist aber gut aufgelegt, Wolfgang. Aber Spaß bei Seite. Kennst Du den
jungen Mann? " " Nein, noch nie gesehen."
" Aber Wolfgang, wenn du schon wieder mitten in meinem
neuen Fall mitwirkst, hilfst du mir bestimmt wieder bei der Aufklärung,
oder?" " Ich komme einfach nicht zum Rentnerdasein, was ich auch tue.
Wenn du willst, helfe ich dir wieder gerne." " Dann sage mal Wolfgang,
ist dir der Mann nicht schon beim Betreten des Kinos aufgefallen?" "
Nein, Patrik. Und ich sage dir auch warum. Wir haben uns etwas verspätet und
sind gerade noch zum Filmanfang in das Kino gekommen, aber da war schon alles
dunkel. Wir hatten reserviert und haben uns sofort hingesetzt. Das Kino war
ansonsten schon gefüllt mit Zuschauern." " Dann werde ich mal den
Kinobesitzer etwas befragen, Wolfgang. Wenn du hier warten könntest und dem
Arzt etwas entlocken könntest, wäre ich sehr froh." " Aber klar,
mache ich doch glatt, Patrik." Der Fuchs stand bei der Leiche und nervte
den Arzt etwas mit Fragen." " Der Tote ist auf keinen Fall im Kino
erstochen worden, sagte Dr. Klein. Die Wunde ist schon etwas älter."
" Wie alt ungefähr, " fragte Wolfgang Schrader. " "Das kann
ich noch nicht genau sagen, mehr dazu nach einer Obduktion des Toten. Die
Tatwaffe könnte ein Messer gewesen sein, oder ein ähnlicher spitzer Gegenstand.
Aber dazu auch erst mehr nach einer Untersuchung."
" Vielen Dank. Herr Doktor." Der Fuchs ging zum
Eingang und sah dort Patrik mit dem Herrn Schreiner stehen, dem Kinobesitzer,
die im Gespräch vertieft waren. Als Herr Schreiner den Fuchs sah ging er auf
ihn zu und sagte: " Wolfgang ich sehe schon die Schlagzeilen in der
Zeitung stehen. Toter im Kino. Müssen
wir nun erst einmal schließen, oder was. Ich bin ganz durcheinander."
" Reg dich nicht auf, Robert. Es wird sich alles aufklären." "
Für Heute schließen sie erst einmal ihr Kino," sagte Patrik Dirkes zu
Herrn Schreiner. Damit unsere Kollegen reibungsfrei arbeiten können und wir
vernünftig ermitteln können. Morgen früh komme ich noch einmal zu ihnen. Sie
könnten mir eine Liste mit all Ihren Kinomitarbeitern aufstellen. Bis Morgen,
Herr Schreiner," sagte der Hauptkommissar Dirkes und nahm den Fuchs beiseite.
" Wolfgang, es ist schon spät. Du fährst am besten nach Hause und schläfst
eine Runde. Morgen wissen wir bestimmt schon mehr. Wenn du morgen früh ins
Präsidium kommen könntest? Das wäre echt gut." " Bis morgen früh,
Patrik." Der Fuchs ging vom Kino aus zu Fuß nach Hause. Als er dort ankam
schlief schon alles im Haus. Nur seine Frau war noch wach. " Was ist los,
Wolfgang. Wir haben einen toten Mann in der letzten Reihe im Kino gefunden. Ich
habe sofort Patrik angerufen, der in dem fall schon ermittelt. Ich treffe ihn
morgen früh auf dem Präsidium."
" Das ist ja schrecklich, Wolfgang. " " Der
Fuchs" beruhigte seine Frau und sie gingen etwas später zu Bett.
Am nächsten Morgen fuhr Wolfgang, wie abgesprochen, ins
Präsidium. " Morgen, Wolfgang. Du wirst es nicht glauben, aber der Tote
ist der Hausmeister des Kinos. Herr Schreiner und auch die Frau des Toten haben
die Leiche schon gesehen in der Gerichtsmedizin. Beide haben bestätigt, dass es
sich bei dem Toten um Hartwig Hubert handelt. Seine Frau Martha Hubert kriegte
einen Weinkrampf, als sie den toten Ehemann sah. Ich schickte sie nach Hause
und sagte ihr, dass ich sie später befragen werde." " Und ist die
Tatwaffe gefunden worden, Patrik." " Negativ. Wir haben das ganze Kino
und auch den dazugehörigen Parkplatz abgesucht. Nichts haben wir
gefunden." Weiß denn der Arzt etwas über die Tatwaffe?" " Er
sagte nur, dass ein spitzer Gegenstand benutz worden sein muss. Der Hausmeister
wurde erstochen. Aber ob es nun ein Messer oder eine Schere oder ein anderer
Gegenstand benutzt worden ist, dass kann er noch nicht sagen." " Und
der Tatzeitpunkt?" " Er muss schon einen ganzen Tag dort tot gesessen
haben in der letzten Reihe des Kinos." " Aber wie ist das möglich. Es
muss doch jemand etwas gesehen haben, Patrik." " Ich habe den
Besitzer des Kinos danach befragt und der sagte mir, dass vorgestern, also in
der Zeit wo der Mann vermutlich erstochen wurde, dass Kino geschlossen war. Wir
haben immer Montags geschlossen, sagte mir der Besitzer." "Also ist
der Mord passiert, als Ruhetag war im Kino."
" So sieht es aus, Wolfgang." " Das hört sich
nach einer Menge Arbeit für uns an, Patrik."
" Wo wollen wir anfangen, Wolfgang." " Ich
würde sagen wir befragen zuerst einmal Frau Hubert, damit wir mehr über den Toten
erfahren." " Also gut."
" Der Fuchs" und Patrik Dirkes fuhren mit dem
Dienstwagen zu der Frau des Toten Hausmeisters. Wolfgang Schrader, der
eigentlich seine Pension genießen wollte, war schon wieder mittendrin in der
Polizeiarbeit. Aber er konnte auch irgendwie nicht anders. Aber seine Familie
musste darunter etwas leiden, besonders sein Enkelkind Kevin, der dachte, wenn
Opa in Pension geht, könne er viel mehr mit seinem Opa spielen, Fußball oder
Fahrrad fahren. Aber Kevin kannte seinen Opa ziemlich gut. Kevin wusste dass
sein Opa ein guter Polizist war und noch immer ist, aber dennoch nahm er sich
manchmal auch Zeit für Kevin. Aber heute war nichts mehr mit spielen, dass
wusste selbst Kevin. Denn immer, wenn sein Opa einen neuen Fall hatte gab es
viel zu tun. Deshalb fragte Kevin heute einmal seine Oma
ob sie für ihn Zeit hatte. " Was hast du denn vor,
Kevin?" " Ich würde gerne mit dem Fahrrad etwas ausfahren, Oma."
" Da hast du aber Glück. Ich habe etwas Zeit heute und auch Lust mit
meinem Enkel Fahrrad zu fahren."
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" Oh Prima, Oma. Das finde ich aber gut." Als die
beiden losfuhren mit dem Fahrrad von zu Hause, klingelte "der Fuchs"
gerade an der Haustür von Frau Hubert. " Guten Tag Frau Hubert. Herzliches
Beileid." "Danke schön Herr..." " Ach Entschuldigung. Schrader
ist mein Name. Und das ist Hauptkommissar Patrik Dirkes. Aber Herrn Dirkes
kennen sie ja schon." " Ja." "Frau Hubert wir hätten einige
Fragen an sie, sind sie in der Lage uns diese zu beantworten?" " So
weit es mir möglich ist, natürlich." "Ihr Mann und sie waren
kinderlos. Ist das richtig." "Ja, das ist richtig. Mein Mann konnte
keine Kinder zeugen." Wollten sie denn welche?" " Ja, wir
wollten Kinder haben. Aber wie gesagt, es konnte nicht klappen." Haben ihr
Mann und sie noch Geschwister?" " Mein Mann hat noch einen jüngeren
Bruder und ich habe auch noch einen Bruder." "Aber warum fragen sie
das?" " Wir müssen in alle Richtungen ermitteln, Frau Hubert. Nur
deshalb fragen wir," sagte der Fuchs.
"Hatte ihr Mann Feinde?" " Mein Mann war
Hausmeister in einem Kino, wie soll der Feinde gehabt haben?" " Was
hat ihr Mann denn sonst so gemacht, in seiner Freizeit?" Er war
Fußballtrainer in einem kleinen Verein." " Was für Mannschaften hat
er denn so trainiert, Jugendmannschaften?" " Nein er hat die erste
Mannschaft von dem 1.FC Grunewald, ein kleiner Verein am Rande von Berlin
trainiert. Der 1 FC spielt in der Kreisklasse Fußball."
" Na dann hatte er auch genug zu tun mit dem Verein
nehme ich an." " Das kann man wohl sagen." " Das hört sich
aber nicht so begeistert an." " Ach hören sie auf. Ich gebe es ja zu.
Mein Mann war ja fast mehr mit dem Verein verheiratet, als mit mir. Warum soll
ich da ein Geheimnis daraus machen." Wolfgang Schrader und auch Patrik
Dirkes wollten Frau Hubert nicht gleich beim ersten Gespräch überfordern, und
genug Anhaltspunkte zum ermitteln hatten sie auch. Deshalb ließen sie Frau
Hubert erst einmal alleine und fuhren
zum Präsidium zurück. " Weißt du was, Patrik. Entweder lösen wir
den Fall ganz schnell oder es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Weißt du
wie groß manchmal so ein Fußballverein sein kann." " Ja, ich weiß
Wolfgang. Aber wer weiß ob jemand aus dem Verein etwas damit zu tun hat.
Vielleicht, vielleicht aber auch nicht." " Na ja. Wie auch immer, ich
werde mal mit dem 1. Vorsitzenden des Vereins sprechen müssen, sagte Wolfgang
Schrader. Fährst du zum Kino, Patrik, und holst die Liste mit seinen
Angestellten drauf von Herrn Schreiner, die er hoffentlich zusammen hat."
" Aber sicher doch. Vielleicht kann ich den einen oder anderen
Angestellten dann schon befragen." "Okay. Patrik, wenn ich bei dem 1.
Vorsitzenden von dem Fußballverein war, wollte ich nach Hause. Und morgen kann
ich nicht. Da habe ich Kevin versprochen mit ihm Minigolf spielen zu gehen. Ist
das in Ordnung?"
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" Aber klar, Wolfgang. Ich bin schon froh, dass du mir
überhaupt so viel hilfst. Also dann bis übermorgen." " Tschüß Patrik.
Bis dann."
Patrik fuhr zum Kino und holte sich die Liste von den
Mitarbeitern vom Kinobesitzer. Wolfgang fuhr zu dem 1 Vorsitzenden des 1.FC
Grunewald. Der wohnte ganz in der Nähe des Fußballplatzes vom Verein. "
Guten Tag", sagte Wolfgang zu dem älteren Herren, der die Tür vorsichtig
aufmachte. " Ja, bitte." " Entschuldigung, sind sie der Herr Franke."
" Ja, was kann ich für sie tun?" " Mein Name ist Wolfgang
Schrader. Ich bin Hauptkommissar a.D. Und ich helfe meinem Nachfolger ein
bisschen bei der Arbeit. Kann ich herein kommen, Herr Franke." " Wenn
ich erfahren darf worum es geht." " Es geht um ihren Trainer der
ersten Mannschaft im Verein." " Hat er was angestellt?" "
Nein, das nicht. Aber wollen wir das nicht besser im Haus klären?" "
Entschuldigung, ja. Kommen sie herein."
Als der Fuchs im Wohnzimmer Platz nahm sah er einen optisch
alt aussehenden Mann, der von der Statur aber noch sehr rüstig und sportlich
aussah. So stellte sich " der Fuchs " einen 1. Vorsitzenden eines
Fußballvereines auch vor. Sportlich und auch in dem Alter. " Wie lange
sind sie schon Vorsitzender im Verein?" " Was schätzen sie, Herr
Kommissar." " Bestimmt schon lange. So etwa 12 Jahre
vielleicht." " Ich hatte letztes Jahr " Silberhochzeit" so
zu sagen." " Nein", sagte Schrader. " 25 Jahre. Alle
Achtung." " Aber wieso sind sie hier, Herr Schrader?" " Ich
wollte ihnen ein paar Fragen stellen. Herr Franke sie scheinen wirklich noch
nichts zu wissen. " " Nein was ist passiert?" " Ihr Trainer
Herr Hubert ist gestern tot im Kino aufgefunden worden. Ermordet." Gut,
dass Herr Franke schon saß. Die Frau, die in der Küche alles mitbekam, brachte
ihm einen Schluck Wasser. " Alles in Ordnung, Herr Franke?" Geht es
wieder?" fragte der Fuchs gleich im Anschluss. Herr Franke war etwas
blass. Es schien ihn sehr mitzunehmen. " Herr Franke kann ich ihnen ein
paar Fragen stellen?" "Sie gehen besser sagte Frau Franke, mein Mann
ist Herzkrank." " Der Fuchs wollte schon wieder gehen, als Herr
Franke sagte: " Nein, Nein. Herr Kommissar bleiben sie ruhig. Es geht
schon wieder." Schrader sah plötzlich, dass sich Herr Franke wie ein
Wunder schnell erholt hatte. Na nu, dachte Schrader. War alles nur gespielt? Na
ja.
" Wie lange war der Herr Hubert bei Ihnen schon Trainer
bei der 1. Vereinsmannschaft im Verein?" " Das sind so etwa 6
Jahre." " Und sollte er bleiben, machte er seine Arbeit gut?"
" Ja wir waren sehr zufrieden mit seiner Arbeit als Trainer im
Verein." Gab es auch mal Zeiten wo es anders war?" Ich glaube so
etwas gibt es immer mal im Laufe des Fußballsports. Wissen sie, mal gewinnt man
mal verliert man."
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" Hatten sie schon einmal an einen Trainerwechsel
gedacht, Herr Franke?" " Nein nie." " Waren sie immer
zufrieden mit ihrem Trainer?" " Ja." " So etwas findet man
selten im Sport. Sechs Jahre lang. Das muss eine gute Zusammenarbeit gewesen
sein." Okay. Herr Franke. Ich habe glaube erst einmal genug Fragen
gestellt. Aber halten sie sich bitte für weitere Fragen zur Verfügung."
" Gut das mache ich, Herr Kommissar." Wolfgang Schrader fuhr mit
seinem Wagen nach Hause und freute sich schon auf seine Familie. Als er in die
Hofeinfahrt fuhr rannte sein Enkel, der seinen Opa ganz toll fand, das beruhte
übrigens auf Gegenseitigkeit, ihm schon entgegen. " Opa fängst du wieder
Verbrecher?" " Ja, Kevin." " Das ist ja cool. Was meinst
du, was meine Klassenkameraden alles wissen wollen über dich." " Und
was sagst du ihnen dann?" " Das du der beste und cleverste Opa bist,
den es gibt." " Oh vielen Dank. Die Komplimente kann ich meinem Enkel
auch zurückgeben." " Oh danke Opa. Ich möchte auch Polizist
werden." " Das überleg dir aber noch mal. Es gibt heute so viele andere
Berufe, die dir vielleicht Spaß machen können. Aber du hast ja noch eine ganze
Weile Zeit, bis du aus der Schule kommst und arbeiten darfst. Wollen wir morgen
Minigolf spielen, Kevin?" " Ja, sehr gerne. Ich freue mich schon.
Musst du morgen mal keine Verbrecher jagen?" " Morgen habe ich mir
Zeit für dich genommen, Kevin." " Das ist ja super. Danke, Opa."
Der Fuchs ging mit Kevin zusammen ins Haus. Die Oma von
Kevin wartete schon auf ihren Mann, Wolfgang, mit dem Abendbrot. Der Fuchs war froh, dass er Feierabend hatte.
Er wollte mit seiner Frau sich einen gemütlichen Abend machen. Sie guckten ein
bisschen Fernsehen und beide tranken ein Gläschen Rotwein zum entspannen. Etwas
später gingen sie noch etwas heraus und wollten sich die Beine vertreten. Ein Spaziergang
war genau das richtige. Als sie wieder zu Hause waren gingen sie früh schlafen.
Am nächsten morgen wurden die beiden von ihrem Enkelsohn
lauthals geweckt. Kevin rief ein paar mal: " Opa, aufstehen. Du wolltest
doch mit mir Minigolf spielen." " Der Fuchs" schaute auf seine
Armbanduhr und musste sich beherrschen, weil es war erst 6.30 Uhr. " Aber,
Kevin. Es ist noch zu früh. Der Minigolfplatz öffnet erst um 9 Uhr. Wir haben
also noch genug Zeit." " Was mache ich jetzt so lange, Opa? Ich kann
nicht mehr schlafen. " " Okay, Kevin. Ich stehe mit auf. Und wenn ich
mich frisch gemacht habe dann können wir in Ruhe frühstücken. Wir haben
Brötchen, Kevin, und Aprikosenmarmelade." "Lecker." "
Kevin, dann sag deinen Eltern Bescheid dass du bei uns frühstückst. "
Kevin war schon auf dem Weg nach unten, als der Fuchs ihn noch mal zurückrief.
" Du, Kevin. Warte noch ein bisschen damit es ist noch früh. Setze dich
schon mal vor unseren Fernseher und schau dir den Kindersender an, ja. Ich bin
gleich so weit"
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" Alles klar, Opa." Der Fuchs ging derweil ins
Badezimmer wo seine Frau sich schon am Waschen war. " Ich bin noch richtig
müde, Liebes. Ich brauche gleich erst einmal eine starke Tasse Kaffee."
" Ich mache gleich das Frühstück fertig, Wolfgang." " Nein mach
du nur den Kaffee, ich werde mit Kevin den Rest machen." " Oh, das
finde ich aber toll. Da freue mich aber." " So war es auch gedacht
von mir." Wolfgang deckte mit Kevin den Frühstückstisch. Kevin war gut
gelaunt. Schließlich war er voller Vorfreude auf das Minigolf spielen. Kevin aß
mit seinen Großeltern zusammen. Er machte sich zwei Brötchenhälften mit
Aprikosenmarmelade. " Ah, das schmeckt mir." Und er lachte dabei so
schön, dass seine Großeltern nicht anders konnten und auch lachten.
Wolfgang fuhr mit Kevin zusammen auf dem Fahrrad zum
Minigolfplatz. Es war noch ziemlich leer auf dem Minigolfplatz. Kevin freute
das sehr. " Dann kommen wir schneller durch und brauchen nicht warten,
Opa." " Genau Kevin." Die beiden hatten viel Spaß beim spielen
und als sie so spielten wurde es immer voller auf dem Minigolfplatz. "
Guck mal, Opa. Wir sind gleich schon fertig und die anderen müssen alle warten,
weil es so voll ist. Das haben wir gut gemacht, Opa. Nicht wahr."
"Nein, Kevin. Das haben wir nicht gut gemacht, sondern sehr gut."
Kevin hat übrigens wieder gewonnen. Er weiß allerdings nicht, dass sein Opa
immer ein bisschen schummelt und extra schlechter spielt, damit sein Enkel ein
Erfolgserlebnis hat. So war Kevin gut gelaunt. Die beiden tranken noch eine kühle
Cola zusammen und fuhren dann wieder mit dem Fahrrad zurück nach Hause. Auf dem
Nachhauseweg fragte " der Fuchs " seinen Enkel was er sich denn zu
seiner Firmung wünscht die dieses Jahr stattfindet in der Gemeinde und ob er
sich schon darauf freut. " Na Klar, freue ich mich. Ich wünsche mir ein
neues Fahrrad. Ich habe vor kurzem in der Stadt ein schönes Mountainbike im
Fahrradgeschäft gesehen."
Da hatte der Opa schon mal ein Teil, was er Kevin zur
Firmung schenken konnte. Er hatte bis gerade nämlich keine Idee gehabt. Gut,
dass er Kevin darauf angesprochen hat. Gleich morgen wollte er zum
Fahrradgeschäft fahren und sich ein
Fahrrad für Kevin aussuchen. Ein Mountainbike.
Als die beiden zusammen zu Hause ankamen gab es erst einmal
Mittagessen. " Was gibt es bei Oma und dir heute zum Mittag?" "
Erbsensuppe." " Alles klar. Bei uns gibt es Nudeln mit Ketchup. Du
wirst verstehen warum ich heute nicht bei euch Mittag esse, Opa."
"Der Fuchs" musste lachen. " Alles klar, Kevin. Ich verstehe
dich. Bis später."
Kevin lief schnell in die Küche wo seine Eltern schon auf
ihn warteten.
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Nach dem Mittag legte sich der Fuchs immer ein bisschen hin,
wenn er zu Hause war.
Er schlief bis
nachmittags. Um ca. 16 Uhr wurde er wieder wach. Es war doch etwas anstrengend
gewesen mit Kevin. " Der Fuchs " war ja auch nicht mehr der Jüngste.
Der Rest des Tages war sehr ruhig. Kevin war bei seinen
Eltern unten im Haus und er guckte etwas Fernsehen mit seiner Frau, aß noch
eine Kleinigkeit zum Abendbrot und ging dann früh schlafen.
Am nächsten morgen fuhr er zum Präsidium, wo Patrik schon
auf ihn wartete. " Gute Morgen, Wolfgang. Wie sieht es aus bei Dir? "
" Alles gut, Patrik." " Warst du denn gestern noch bei dem
Vorsitzenden des Fußballvereins?" " Ja ich war bei Herrn Franke,
Patrik." " Und was hat er gesagt? " " Er wusste noch gar
nicht, dass der Trainer von seinem Verein tot ist. Und er brach bald zusammen
als ich ihm das sagte. Die Frau wollte mich schon wieder wegschicken, aber
plötzlich erholte sich Herr Franke auf wundersame Weise und er erzählte mir
dass er mit dem Trainer seit sechs Jahren zufrieden war. " "
Komisch." " Und Patrik hast du die Liste der Mitarbeiter vom Kino
bekommen?" " Ja, habe ich. Aber viele sind da nicht. Außer dem
Kinobesitzer, einer Verkäuferin und einer Putzfrau und zwei Filmvorführern und
dem Hausmeister sind da keine weiteren Mitarbeiter. Vielleicht ist ja jemandem
etwas aufgefallen von dem Kinopersonal." " Wie ist der tote überhaupt
in das Kino gekommen in die letzte Reihe. Jemand muss ihn da hineingetragen
haben." " Eine Frau fällt also aus als Täter?" " Nicht
unbedingt. Ihr kann jemand geholfen haben, vielleicht ein Mittäter."
" Hatte der oder die Täter einen Schlüssel zum Kino oder hatten sie den Schlüssel
gar dem Opfer nach der Tat aus der Hosentasche genommen. Das sind alles fragen
die sich auf den unmittelbaren Bekanntenkreis des Opfers beziehen. Und ich
glaube dort muss auch unser Ermittlungsansatz liegen." " Ich glaube
du hast recht, Wolfgang. Der Täter kannte das Opfer. Ich nehme an sogar sehr
gut. Am Besten wir beide befragen erst einmal das Kinopersonal.
Wolfgang Schrader und sein Nachfolger Patrik Dirkes fuhren
gemeinsam zum Kino um das personal einzeln zu befragen. Aber zuerst stellte
" der Fuchs" allen die Frage. " Wer Hat alles einen Schlüssel
zum Kino?" " Alle von uns haben einen Schlüssel zum Kino."
" O.K. Dann sind auch alle erst einmal im Kreis der Verdächtigen.
denn irgendwer muss ja den Toten ins
Kino gesetzt haben, in die letzte Reihe." Fangen wir mit Ihnen an Herr
Schreiner. Was haben sie an ihrem freien Tag gemacht. " Ich, " sagte
er verwundert. Verdächtigen sie etwa mich?" " Ich sagte schon zu erst
sind alle Verdächtigt, die Zugang zum Kino hatten." " Also was haben
sie gemacht abends? " Ich war mit einem Kumpel auf Kneipentour."
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" Okay. Dann
schreiben sie uns die Adresse ihres Freundes auf und die Kneipennamen die sie
besucht haben." " Aber. " " Nichts aber. Und nun würde ich
gerne von der Reinigungskraft wissen wo sie an dem Abend waren. Ich war mit
meinem Mann zu Hause und habe Fernsehen geguckt:" Was haben sie sich denn
angeguckt?" " Auf einem privaten Sender haben wir eine Ratesendung geguckt mit Günther
Jauch. Den gucken wir immer Montagabends."
" Auch das werden wir überprüfen. Und die beiden
Filmvorführer was haben sie gemacht?" " Wir waren zusammen auf einer
Messe für Film und Fernsehen. Sozusagen eine Weiterbildung in Köln."
" Da werden sie bestimmt noch eine Fahrkarte oder etwas anderes haben?
" " Die haben wir weggeschmissen. Wer denkt denn auch gleich, das
etwas passiert. Aber Moment mal, ich habe noch die Eintrittskarte von der Messe
in der Tasche." " Sie auch?" " Nein tut mir leid,"
sagte der andere Filmvorführer. Aber mein Kollege kann bezeugen, dass ich mit
ihm zusammen da war." " Ja, das kann ich." " Na wunderbar.
Da haben ja alle ein sicheres Alibi. Trotzdem wir das überprüfen. Das verstehen
sie ja." Wolfgang und Patrik fuhren wieder ins Präsidium. "Komisch.
Alle haben Alibis, Wolfgang. Als ob sie wussten, dass sie eines brauchten."
Ja aber den beiden Messegängern glaube ich noch am ehesten. Beide hatten die
Tickets für den Zug weggeschmissen und dann kam aber doch noch einer von den
Beiden mit einer Eintrittskarte rüber. Die Putzfrau schließe ich einfach mal
aus, weil sie ist eine Frau." " Oder ihr Mann hat ihr bei der Tat
bzw. beim Tragen der Leiche geholfen."
" Ja einen klaren Verdächtigen haben wir noch nicht.
Außerdem ist die Tatwaffe immer noch nicht aufgetaucht." " Die finden
wir bestimmt noch, Wolfgang."
"Vielleicht haben wir noch mehr Verdächtige. Du weißt
ja unser Opfer war im Fußballverein. Und die Frau des Toten, Martha Hubert. Als
sie gesagt hat, dass ihr Mann mehr mit dem Verein als mit ihr verheiratet war,
dass hört sich doch genau so an als wenn sie einen Geliebten hatte."
" Und das werden wir auch noch herausfinden. Du siehst also, Patrik. Nach
Arbeit brauchen wir uns nicht umsehen, die haben wir genug."" Wir
sind ja auch noch am Anfang dieses Falles. Das wird schon."
Nachdem die beiden Polizeibeamten Feierabend gemacht hatten
fuhr Wolfgang Schrader noch in die Stadt. Er fuhr zum Fahrradgeschäft und ging
hinein um mal zu gucken, ob er ein schönes Fahrrad für Kevin ausfindig machen
konnte. Als er in den Laden ging kam ihm gleich ein Verkäufer, auf halbem Weg, entgegen.
" Kann ich etwas für sie tun, mein Herr?"
Gerade das wollte Schrader vermeiden. Er hätte erst einmal
lieber selber geguckt, in Ruhe. Aber vielleicht war es ja gar nicht so verkehrt
wenn ihm der Verkäufer etwas helfen würde.
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" Ja gerne, " sagte "der Fuchs" zu dem
Verkäufer. " Ich suche ein Fahrrad für mein Enkelkind. Ich möchte es ihm
zur Firmung schenken." " Oh, das finde ich gut. Fahrrad fahren ist
ganz schön angesagt bei den Kids. Darf ich ihnen mal ein paar Modelle präsentieren."
" Ja eigentlich wollte ich erst einmal alleine gucken was mir oder was
meinem Enkel so gefallen könnte. Und wenn ich fragen habe komme ich auf sie
zu." " Sehr gut der Herr. So machen wir das." Schrader guckte
erst einmal bei den Mountainbikes und zwar besonders bei den blauen Modellen.
Sein Enkel liebte Blau. Wenn, dann würde er sich sicher über ein blaues Fahrrad
freuen. Und es sollten mindestens 21 Gang sein. Das hatte " der
Fuchs" noch so im Hinterkopf behalten als er und sein Enkelsohn sich über
Fahrräder unterhalten haben. Es war vier blaue Mountainbikes zu sehen. "
Sind diese blauen Mountainbikes alle gleich ausgestattet, oder gibt es da
Unterschiede?" wollte Schrader von dem Verkäufer wissen. Der kam gleich
mit riesigen Schritten an und sagte zu Wolfgang Schrader:" " Zwei
davon sind mit 21Gang ausgestattet und die anderen beiden mit einer 24er
Gangschaltung." " Und was würden sie empfehlen? Mein Enkel sprach von
21 Gang, ist das O.K.. " " Ganz wie ihr Enkel das haben möchte. Die
Fahrräder sind alle vier gut und preiswert noch dazu." " Was kostet
denn so ein Fahrrad hier zum Beispiel?" Der Fuchs zeigte auf das ihm am
nächsten stehende.
" Diese hier auf das sie gerade zeigen kostet 450
Euro." " Ja das ist preiswert," sagte der Fuchs, der keine Blöße
zeigen wollte, aber eigentlich dachte, dass die Dinger auch immer teurer
werden. "Und die anderen drei." "Die sind etwas teurer als
dieses hier."
" Oh dann habe ich heute wohl einen sparsamen
Blick." " Wie meinen, der Herr?" " Ach es sollte nur ein Spaß
sein." Der Verkäufer hatte seinen kleinen Witz nicht ganz begriffen.
" Gut," sagte der Fuchs. Ich muss da einen Nacht drüber schlafen
bevor ich mich entscheide und außerdem hat da meine Frau auch noch ein Wörtchen
mit zu reden. Ich werde die nächsten Tage wieder kommen, wenn ich das Fahrrad
kaufen möchte:" " Ja gut, mein Herr. Wir könnten, wenn sie wollten
dieses bestimmte Fahrrad was sie sich ausgesucht haben für sie
reservieren." " Oh das würden sie machen?" " Aber selbstverständlich,
mein Herr. Wenn sie mir freundlicherweise ihren Namen nennen würden."
" Aber sicher. Mein Name ist Wolfgang Schrader. Und sie stellen das
Fahrrad für mich zur Seite?" " Aber gerne doch, mein Herr."
"Der Fuchs bedankte sich bei dem netten Verkäufer und verließ den Laden. Einen guten Service hat der Laden aber. Wenn ich
nicht woanders noch ein besseres Angebot finde, werde ich das Rad wohl dort
kaufen. Wolfgang fuhr sehr zufrieden wieder nach Hause.
Er wollte seine Frau gleich von dem Fahrradladen erzählen.
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Als Wolfgang in der Wohnung war und seine Frau rief, fragte
er zuerst ob Kevin irgendwo in der Nähe ist. " Warum," fragte seine
Frau. " Weil ich eine Überraschung für Kevin habe. Und er darf doch nichts
davon mitbekommen." " Was hast du für eine Überraschung?" wollte
seine Frau wissen. " Na weißt du. Ich war doch mit Kevin Minigolf spielen
und auf dem Nachhauseweg hat er mir verraten, dass er sich ein Fahrrad wünscht
zu seiner Firmung. Und deshalb bin ich heute in ein Fahrradgeschäft gegangen
und habe mir Fahrräder angeguckt."
der Fuchs erzählt seiner Frau wie schön und auch wie teuer
das Fahrrad ist.
" Na , wenn dir es gut gefällt. Du kennst am besten den
Geschmack des Jungen. Und blau ist es auch noch. Dann kauf es doch morgen,
Wolfgang." " Du bist einverstanden. Das finde ich gut."
Am nächsten Tag fuhr Wolfgang noch bevor er zum Präsidium
kam, bei dem Fahrradgeschäft vorbei und kaufte das Rad. 450 Euro bezahlte er im
Geschäft und sagte dem Verkäufer, dass er das Rad nach Feierabend abholen
werde. Der Verkäufer war sehr erfreut darüber. Kevin wird staunen auf der
Firmung, wenn er das Rad sieht. Wolfgang freute sich schon darauf, wenn Kevin
sein Geschenk vor der Tür stehen sieht. Bestimmt ist er von den Socken, wenn er
das erste mal damit fährt.
" Morgen, Patrik. Wie geht es dir?" " Ganz
gut." "Was hältst du davon, wenn ich mir am Wochenende ein Spiel vom
1 FC Grunewald anschaue. Ich habe schon lange nicht mehr zugeguckt bei einem
Fußballspiel, außer im Fernsehen die Bundesliga. Ich könnte mich ja ein bisschen
umhören bei den Spielern, Mitgliedern und Fans des Vereins." " Das
finde ich eine gute Idee, Wolfgang. Das finde ich toll, dass du mir hilfst bei
der Ermittlung des Falles. Übrigens die Tatwaffe haben wir immer noch nicht.
Ich schicke ein paar Polizisten zum Kinogebäude und lasse noch einmal auch um
das Kino herum suchen." " Irgendwo muss das Messer oder so etwas
ähnliches doch zu finden sein."
Patrik Dirkes schickt ein paar Polizisten, die das Kino und
das Kinogelände noch mal durchsuchen sollen, los. Wolfgang ging wie versprochen
zum Fußballplatz am Sonntag. Als er dort ankam waren schon viele Zuschauer am
Spielfeldrand vertreten. Er stellte sich mitten in die Menge, um vielleicht
etwas mit zu bekommen von den Gesprächen der Leute. Natürlich war der Mord an
dem Trainer Thema Nr1. Die Leute sagten aber nur allgemeine Sachen darüber wie
zum Beispiel, wer macht den so etwas und hoffentlich kriegen sie bald den
Mörder. Aber ein Wortfetzen kriegte er dann doch noch mit, als nämlich ein
junger Mann sagte:" Ich kann mir schon denken wer das war, aber
verdächtigen möchte ich hier ja keinen."
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Wolfgang Schrader hatte genau gesehen wer das gesagt hatte
und merkte sich das Gesicht ganz genau. Das Fußballspiel lief aber auch ohne
den Trainer ganz gut. Es war schon ein neuer Trainer im Einsatz: So
schnelllebig ist es heute im Sport der eine geht der nächste kommt. Aber vor
dem Spiel hat der Verein mit einer Gedenkminute an den alten Trainer gedacht.
Und die Spieler spielten alle mit einer Trauerbinde zum Gedenken an Trainer
Hartwig Hubert. Das Ergebnis war Nebensache. Es war ein trauriger Moment in der
Vereinsgeschichte.
Als das Spiel zu Ende war schaute "der Fuchs"
Ausschau nach dem Mann, der gesagt hatte, er könne sich denken wer das getan hatte.
Er ging auf den Mann zu und sprach ihn an. " Hallo, ich bin Wolfgang
Schrader und helfe bei den Ermittlungen zu dem Mordfall Hartwig Hubert. "
Hallo," sagte der Mann und wollte schon weitergehen. " Ich habe
vorhin mitbekommen, dass sie zu den anderen Zuschauern sagten, sie könnten sich
vorstellen wer das gemacht hat." " Da müssen sie sich verhört
haben." "Oh nein. Ich habe mich nicht verhört. Und wenn sie einen
Verdacht haben, wäre ich froh, wenn sie diesen
äußern würden. Schließlich geht es hier um einen Mord. Wenn sie nicht
mit mir reden wollen, Okay. Ich kann sie auch auf das Präsidium bestellen, wenn
ihnen das lieber ist?" "Also gut. Ich habe einen Verdacht. Ich habe
mitgekriegt wie der Trainer mit dem 1. Vorsitzenden gestritten hat. Ich habe
nicht alles gehört, worüber sie gesprochen haben, aber es ging wohl um Geld.
Und in letzter Zeit haben sie sich öfter in der Wolle gehabt." " Sie
stritten also schon über einen längeren Zeitpunkt." " In der letzten
Zeit kam das vor, ja. Aber hören sie, Herr Kommissar. Diese Informationen
haben sie nicht von mir." "
Ich kann ihnen nicht versprechen, sie da ganz herauszuhalten aber danke für
diese Information. Vielleicht brauchen wir sie gar nicht, aber sie könnten was
sie gerade mir gesagt haben auch beschwören." " Ja, das würde ich
tun." Vielen Dank der Herr.
Ich schreibe mir gleich ihre Personalien auf und dann war es
das erst einmal. Danke."
Am Montag morgen fuhr Wolfgang Schrader ins Präsidium und
erzählte Patrik was er auf dem Fußballplatz erfahren hat. Patrik hörte
aufmerksam zu. Als "der Fuchs" ihm alles berichtet hat sagte
Patrik:" Ich habe auch eine Neuigkeit für Dich, Wolfgang. Unsere Kollegen
haben im Müllcontainer hinterm Kino auf dem Parkplatz, eine Messer
gefunden."
" Aha. Es geht also voran. Und habt ihr auch schon
Fingerabdrücke gefunden auf der Tatwaffe?" " Blutspuren vom Opfer und
Fingerabdrücke vermutlich vom Täter." Sehr gut", sagte Schrader. Patrik ich würde am liebsten nach Herrn Franke
fahren und ihn nach dem Streit befragen den er mit dem Trainer hatte."
13
" Dann fahre ich
zu Frau Hubert, um sie zu fragen ob sie einen Geliebten hatte."
Als Kommissar Schrader an der Haustür klingelte kam Herr
Franke und machte die Tür auf. " " Ja, bitte. " Guten Tag, Herr
Franke. Ich habe da noch ein paar Fragen
an sie. Könnte ich bitte mit ihnen sprechen?" " Ja, kommen sie
herein. Schrader ging mit Herrn Franke ins Haus. Sie setzten sich wieder ins
Wohnzimmer. Als die beiden saßen ging der Fuchs auch gleich in Medias Res.
" Herr Franke sie sagten zu mir die Tage als ich bei ihnen war, das sie
stets gut mit dem Trainer Hubert ausgekommen sind. Wie mir aber jetzt zu Ohren
gekommen ist, war das in der letzten Zeit ganz anders. Sie hatten öfter Streit
mit Hubert. Wieso haben sie mir das nicht gleich erzählt?" " Ja
wissen sie, weil es eigentlich eine Lappalie war worum wir uns gestritten
haben." " Worum ging es denn?" Er wollte mehr Geld für seinen
Trainerposten, schließlich war er schon Jahren erfolgreich mit der Mannschaft
gewesen. Aber wir sind ein kleiner Verein. Wir müssen sehen, wie wir über die
Runden kommen." " Und haben sie es ihm auch so erklärt?" "
Ja." " Aber?" " Aber er bestand auf einer Erhöhung des
Trainergehaltes. " " Und was sagten sie dazu " " Erst war
ich dagegen. Aber dann habe ich einer Erhöhung des Gehaltes zugestimmt und die
Sache war vom Tisch." " Und der Rest des Vorstandes war damit
einverstanden?" "Ich habe noch nicht mit ihnen darüber gesprochen,
dass wollte ich bei der nächsten Vorstandssitzung machen." " Das hat
sich ja nun erledigt, " sagte Herr Schrader mit vorwurfsvollem
Unterton." " Warum wollten sie mir das nicht gleich erzählen, Herr
Franke?" " Ich hatte Angst, dass sie mich deshalb verdächtigen
würden, aber man bringt doch keinen um wegen so einer Lappalie." " Was
meinen sie, was ich schon komische Motive für einen Mord kennen lernen musste,
und es gab auch Morde wegen niedrigen Beweggründen. Das waren aber wirklich
Lappalien. Aber bei unserem Fall hier geht es sogar um Geld. Wie viel Geld
wollte der Trainer denn mehr haben?" " Es ging um 50 Euro."
" Aber immerhin. Und das jeden Monat. Sie sind ein kleiner Verein, Herr
Franke. Ihre Worte sind das. Und das ist nicht unbedingt eine Lappalie wie sie
sagen. Ich würde sie am liebsten mit auf das Revier nehmen, aber es besteht
keine Fluchtgefahr, nehme ich an. Wenn sie mir versprechen sich zur Verfügung
zu halten, dann können sie zu Hause bleiben."
" Ich verspreche ihnen, Herr Kommissar. Ich werde zu
Hause bleiben." Okay. Aber sie sind Mitverdächtiger, wir könnten sie
jederzeit festnehmen. Und ich sage ihnen gleich. Ich werde eine Polizeistreife
vor ihrem Haus aufstellen, damit sie keinen Unfug machen."
Herr Schrader fuhr, nachdem er Herrn Franke
unmissverständlich beigebracht hatte, dass er zum Kreis der Verdächtigen
gehört, wieder zum Präsidium zurück.
14
Dort wartete er auf Patrik, der bald zurück sein musste von
Frau Hubert. Er war gespannt, was er von Patrik über Frau Hubert zu hören
bekam. Aber es dauerte noch eine ganze Weile bis Patrik wieder kommen sollte.
Somit beschloss "der Fuchs " mal wieder in die Cafeteria, die sich im
Präsidium befand, zu gehen und alte Kollegen zu treffen.
Als der Fuchs in der Cafeteria bemerkt wird, staunen die
jungen Polizeibeamten nicht schlecht. Die alten Beamten freuten sich über den
Besuch des alten Kollegen. Die jungen Beamten hatten sehr viel Respekt vor dem
Fuchs, weil er hatte einen sehr guten Ruf. Alle kannten ihn als schlauen
Ermittler, wodurch er auch den Spitznamen "der Fuchs" schon ganz früh
in seiner Polizeilaufbahn bekam. Jeder hier im Präsidium und auch viele
Verbrecher und alle anderen in der Szene kannten den Fuchs. Seit Jahrzehnten
war er schon bekannt und man würde ihm später wenn er nicht mehr lebt bestimmt
ein Denkmal setzen. Bewunderung das war es was er bei den jungen wilden Polizisten
erntete.
Und als sich "der Fuchs" an den Tisch der älteren
Kollegen setzte, fingen gleich mehrere mit ihm zu plaudern an. Er redete eine
ganze Weile mit seinen Kollegen und die jungen Burschen beobachteten den Fuchs
sogar ein bisschen. Und als er wieder die Cafeteria verließ guckten ihm die
jungen Polizisten hinterher. Und einer sagte leise in die Runde: " War das
der berühmte Fuchs?" " Und einer antwortete ihm leise: " Ja, das
war der Fuchs."
Erst zwei, drei Minuten als der Fuchs die Cafeteria verlassen
hatte, fing eine Normalität im Cafe ein. Es war so als ob ein Zeitsprung
gemacht wurde. Und ein paar der jungen Kollegen würden wenn sie ihre Freundin
abends aus der Boutique oder sonst wo in der Stadt von der Arbeit abholen
würden von dem Fuchs erzählen und zwar mit Bewunderung.
Patrik kam von der Befragung der Frau Hubert zurück. Er
wusste was er da für eine "Berühmtheit" neben sich hatte, der ihm bei
diesem Fall half. Aber er kannte den Fuchs schon so lange, dass er ihn als
normalen Polizisten ansah. Die jungen wilden Polizisten kannte den Fuchs
einfach nicht gut genug. Auch er ist nur aus Fleisch und Blut und ein netter
Kerl noch dazu. " Na, Patrik. Was hast du erreicht?" " Frau
Hubert kam nach langer Befragung endlich heraus, dass sie einen Geliebten
hatte. Und ich habe auch die Adresse von ihm." " Gut gemacht,
Patrik." " Wollen wir ihn uns morgen gleich vornehmen den Geliebten
von der Frau Hubert, Wolfgang?" " Sehr gerne. Bin mal gespannt was er
zu sagen hat." " Okay, Wolfgang. Dann machen wir am Besten heute
Feierabend." " Ich bin auch ganz schön erschöpft, muss ich ehrlich
sagen. Bis morgen, Patrik." " Schönen Feierabend. Bis morgen,
Wolfgang.
15
Wolfgang Schrader fuhr zum Fahrradladen und holte das
Geschenk für Kevin zur Firmung ab und fuhr damit, hinten im Kofferraum drin,
nach Hause.
Als Schrader auf den Hof fuhr schaute er nach Kevin aus und
als der nicht zu sehen holte er das Fahrrad aus dem Kofferraum heraus. Aber als
er so da stand mit dem rad überlegte er. Kevin wuselte im ganzen Haus herum,
dachte Wolfgang. Der findet das Fahrrad noch bevor es ein Tag im Keller steht.
Deshalb schob er das Fahrrad schnell zu seinem Nachbarn und klingelte an der
Tür. Der hatte Wolfgang schon ankommen sehen und hatte die Haustür schon offen
gemacht. " Willst du mir ein Fahrrad schenken, Wolfgang?" " Hast
du auch Firmung." " Nee." "Na siehst du. Beide lachten. Ich
wollte dich fragen, ob du das Fahrrad hier für mich bei euch im Keller
verstecken kannst?" " Hast du das Fahrrad geklaut?" " Ach so.
Nein. Ich möchte das Fahrrad Kevin zur Firmung schenken. Aber er soll es vorher
nicht sehen. Würdest du es verstecken bis zur Firmung?" " Aber klar
doch, Nachbar. Da mache ich gerne mit." " Das ist ja toll. Ich gebe
dir beim Nächsten gemeinsamen Kneipenbesuch einen aus dafür." " Okay.
Abgemacht. " " Vielen Dank, Herr Nachbar."
Wolfgang Schrader ging wieder nach Hause. Nun war er
beruhigt. In diesem Moment kam Kevin ihm entgegen. " Hallo, Opa. Hast du
was ausgefressen?" " Nein, sehe ich so aus?" "Nein. Wollte
dich nur einmal ärgern und gucken was du sagst." Wolfgang war erleichtert.
Er dachte schon Kevin hatte gesehen, wie er das Fahrrad zum Nachbarn gebracht
hat.
Am nächsten Tag im Präsidium trafen sich der Fuchs und auch
Patrik wieder. "Sag mal, Patrik. Wollen wir den Geliebten von Martha
Hubert nicht ein anderes Mal befragen und lieber noch einmal zu Herrn Franke
fahren. " " Du magst recht haben. Im Moment ist er der
Hauptverdächtige für uns. Aber wie soll der ältere Mann das Opfer in das Kino
gekriegt haben. Denn wie wir ja wissen ist das Opfer nicht im Kino getötet
worden sondern nur dort hingeschafft worden." " Aber täusch dich
nicht. Es gibt viele ältere Männer, die noch über viel Kraft verfügen. Und der
Herr Franke hat sein Leben lang viel Sport getrieben."
Wolfgang klingelte erneut an der Tür von Herrn Franke."
Als er die Tür aufmachte donnerte er gleich los: " Muss das sein , dass
der Polizeiwagen direkt vor meiner Haustür steht. Ich bin doch kein
Schwerverbrecher!" " Das muss noch abgewartet werden, Herr Franke.
Schließlich haben wir ja einen Toten," sagte der Fuchs. " Und jetzt
backen sie mal wieder kleinere Brötchen und gehen schön ins Haus um uns Fragen
zu beantworten:" " Dürfen sie dass alles hier überhaupt?" "
Sie werden sich noch wundern was wir alles dürfen. Ich sagte Ihnen gestern
bereits, dass ich sie auch mit auf die Wache bringen könnte und in
Untersuchungshaft. Wollen sie dass, Herr
Franke. Ich glaube nicht. Also seien sie ganz friedlich."
16
" Also gut, dann kommen sie herein." " Das
hört sich schon besser an," sagte der Fuchs. Als die beiden Polizisten mit
Herrn Franke im Haus waren wurde er schnell ruhiger. " Das ist der
Hauptkommissar Patrik Dirkes. " Guten Tag, Herr Franke. Mein Kollege hat
völlig recht. Sie sind nicht in der Position, dass sie Ansprüche stellen können
oder gar meckern. " Aber was werfen sie mir denn vor?" " Sie
hatten Streit mit dem Opfer und sie hatten ein Motiv." "Aber was für
ein Motiv soll es denn sein:" Sie wollten
ihm sein Gehalt nicht erhöhen. Und der Verein hätte es sowieso nicht
können. Sie hätten ihn aus eigener Tasche bezahlen müssen. Und das wollten sie
nicht. Warum haben sie denn nicht mit dem Vorstand gesprochen. Oder einen
anderen Trainer geholt. Da stimmt irgendetwas nicht. Ich glaube sie
verschweigen uns etwas, Herr Franke." " Aber ich habe ihnen alles
gesagt."
Die beiden Kommissare kamen bei Herrn Franke nicht weiter.
So dass sie erst einmal nach Herrn Bode fuhren dem Geliebten von Frau Hubert.
" Als sie an der Tür klingelten, dauerte es ziemlich
lange bis sie etwas hörten, aber es war nicht die Tür, die offen ging. Nein, es
war das knattern eines Motorrades dass sie hörten. Und wo sie noch an der
Haustür standen, kam Herr Bode aus der Einfahrt neben dem Haus und fuhr mit
schnellem Tempo Richtung Stadt. Die beiden Polizisten reagierten sehr schnell.
Sofort liefen sie zum Auto, machten die Sirenen an und das Blaulicht, und
fuhren mit einem Affentempo hinter dem Motorradfahrer hinterher. Sofort riefen
sie Verstärkung. Aber der Motorradfahrer war schon ein ganzes Stück weiter, als
sie es waren. Er donnerte über rote Ampeln und Dirkes immer hinterher. Sie
kamen dem Motorradfahrer immer näher und Dirkes wollte ihn gerade ausbremsen,
als der Mann durch einen kleinen Pattweg fuhr und die beiden Polizisten davor
bremsen mussten, denn mit ihrem Auto
kamen sie hier nicht mehr weiter." Mist, der ist weg, " sagte
Schrader. " Versuch drum herum zu fahren vielleicht kriegen wir ihn ja auf
der anderen Seite. Und als sie dort ankamen wartete schon ein anderer
Polizeiwagen auf die beiden. Und dabei stand das Motorrad und der Fahrer
daneben. In Handschellen. " Nun kriegen sie aber ganz schön Ärger.
Schrader und Dirkes nahmen den Mottoradfahrer mit aufs Revier. Unterwegs fragte
der Fuchs: " Sind sie der Herr Bode.:" Ja," sagte der kleinlaut.
" Dann können sie uns aber erst einmal einige Fragen
beantworten."
Im Präsidium angekommen machten sie ihm die Handschellen ab.
" Kommen sie mit ins Büro. Setzen sie sich, Herr Bode. Es wird einiges auf
sie zukommen. Da Können sie sich drauf gefasst machen." sagte der Fuchs.
17
" Also Herr Bode. Warum sind sie vor uns abgehauen und
wie ein Wahnsinniger durch die Stadt gefahren. Sie haben Leute gefährdet. War
ihnen das klar. Dafür werden sie auf jeden Fall bestraft." " Ich
hatte Angst?" " Vor wem, vor uns?" " Ich bin vorbestraft
und wo Martha mich angerufen hatte, dass Ihr Mann tot aufgefunden wurde, da
habe ich Angst gehabt, dass sie mich verhaften." " Und jetzt sind sie
verhaftet. Dabei wollten wir nur erst einmal mit ihnen sprechen." Weswegen
sind sie denn vorbestraft?" "Wegen Körperverletzung. " Haben sie
gesessen? " Ja." " Dann war es auch bestimmt gefährliche
Körperverletzung. " Wie lange waren sie im Gefängnis." " Zwei
Jahre." " Also gut. Sie sind also der Geliebte von Frau Hubert?"
" Ja, das war ich." " Wieso waren sie dass, hat sie ihnen den
Laufpass gegeben. Ja erst einmal. Sie denkt ich hätte etwas mit dem Tod ihres
Mannes zu tun. " " Und? Haben sie?"
" Sehen sie. Deshalb bin ich vorhin vor ihnen
geflüchtet. Das war der Grund." " Aber wenn sie nichts getan haben
hätten sie auch nichts befürchten müssen. So haben sie sich nur noch mehr
Verdächtig gemacht mit dieser Motorradaktion. " Aber ich habe dem Mann von
Martha nichts getan. Warum sollte ich auch." Warum wohl, um sie für sich
ganz alleine zu haben." Deshalb bringe ich niemand um. Ich bringe sowieso
niemanden um. " " Was meinen sie wohl was wir nun denken, Herr Bode
nach dieser Aktion." " Okay das mit dem Motorrad war nicht überlegt
von mir, aber wenn man vorbestraft ist dann kriegt man ganz schön viel Respekt
vor der Polizei. Darum die Flucht. Aber jemanden umbringen. Ich weiß wie lange
man da sitzen muss. Ich bin doch nicht verrückt?" Anscheinend aber
verrückt genug um sich mit der Polizei ein Verfolgungsrennen durch die Stadt zu
leisten."
" Sie bleiben erst einmal in Haft. Sie kriegen auf
jeden fall eine Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und
ob sie für den Mord an Herrn Hubert auch verantwortlich sind, das werden wir ja
dann noch sehen." "Aber sie können doch mich nicht so einfach hier
festhalten. Ich möchte einen Anwalt." "Das ist ihr gutes recht, Herr
Bode. Aber der kann sie auch nicht hier heraushauen. Bitte rufen sie ihren
Anwalt an." Herr Bode flehte seinen Anwalt an ihn da raus zu holen, aber
er konnte auch nichts machen erst einmal. Solange Tatverdacht bestand, konnte
ihm auch seine Anwalt nicht helfen.
Kevin war schon richtig nervös. Denn Heute sollte sein
großer Tag sein. Seine Firmung. Und die Verwandten kamen nur wegen ihm. Er war
richtig stolz. Und seine Eltern und Großeltern waren es auch. Es fing morgens
in der Kirche an. Die Firmlinge wurden noch einmal gefragt, ob sie der Kirche
treu bleiben wollten. Es wurden schöne Lieder gesungen und die Kirche war
richtig voll heute.
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Kevin war erst sehr nervös doch je länger die Messe dauerte,
um so freier wurde er. Alle waren gut angezogen. Kevin hatte einen dunkelblauen
Anzug und ein weißes Hemd an und einen Schlips um den Hals. Es war ein sehr
schöner und gelungener Gottesdienst. Der Fuchs war auch sehr nervös, weil Kevin
ist schließlich sein einziger Enkelsohn. Und auch der Fuchs war stolz auf
Kevin. Wie die Zeit vergangen ist, seitdem Kevin geboren wurde. Nun dauerte es
nicht mehr lange, dann wird er seine eigenen Wege gehen, dachte der Fuchs so
bei sich. Er schaute zu Kevin herüber und dachte wie groß er schon ist. Aber
noch kann er mit Kevin viel Zeit
verbringen und der Gedanke machte ihn wieder fröhlicher.
Als die Firmlinge, nach der Kirche, auf den Treppen standen
vor der Kirche, wurden ordentlich Fotos gemacht. Auch der Fuchs machte gleich
mehrere Fotos von den ganzen Firmlingen und hinterher machte er ein paar
Einzelfotos von Kevin wie er vor einem Baum an der Kirchmauer steht. Danach
gingen die Schraders zusammen von der Kirche aus zu Fuß nach Hause. Als alle
Verwandten Kevin vor der Haustür gratuliert hatten, gingen sie anschließend ins
Haus um Mittag zu essen. Ein Partyservice brachte das Essen nach Hause. Und das
Essen kam pünktlich um halb eins und alle freuten sich. Es ging alles sehr
schnell bis die Gerichte auf dem Tisch im Nebenzimmer standen und Kevin sagte
dann ganz laut und stolz wie Oscar: " Das Buffet ist eröffnet."
Es gab wirklich reichlich Spargel, Pilze, Bohnen mit Speck,
Blumenkohl und dazu entweder Kartoffeln, Kartoffelgratin oder Kroketten dazu.
Und Fleisch gab es natürlich auch dazu. Hähnchenfleisch mit weißer Soße,
Zwiebelsahneschnitzel oder Rollbraten. Da konnten alle nach Lust und Laune
schlemmen. Als alle satt waren und vielleicht noch mehr als satt, machten viele einen Spaziergang oder
rauchten eine Zigarette zur Verdauung. Andere tranken einen Verdauungsschnaps.
Jeder wie er mochte. Und dann kurz vor dem Kaffee trinken
kam für Kevin der interessanteste Teil des Festes. Nun
holten alle ihre Geschenke für Kevin her. Er war sichtlich glücklich als er
alle Geschenke ausgepackt hatte. Aber plötzlich fiel ihm auf: " Opa und
Oma, habe ich von Euch schon etwas gekriegt." " Nein," sagte der
Fuchs vergnügt. Du musst mal nach draußen auf den Hof gehen, da ist dein Geschenk."
" Als Kevin die Tür aufmachte glaubte er seinen Augen kaum. " Bo, ein
Fahrrad. Ich werde verrückt. Das ist ja nicht zu glauben." Und rannte dann
sofort zu dem Rad hin und setzte sich auch sofort in den Sattel. Er drehte
überglücklich ein paar runden mit dem
Fahrrad auf dem Hof und alle Festgäste klatschten vor Freude.
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Kevin fuhr ganz stolz weiter. Das war eine schöne Firmung
für alle Beteiligten. Kevin lief, nachdem er das Fahrrad mal für eine Minute
hinstellte, zu seinen Großeltern und drückte beide ganz kräftig und bedankte
sich für das schöne blaue Fahrrad. Der Fuchs war froh, dass Kevin so glücklich
über das Fahrrad war.
Am nächsten Tag kamen noch einmal Gäste anlässlich der
Firmung aber nur zum Kaffee trinken. Die Nachbarn waren alle eingeladen. Auch
der Tag ging so schnell zu Ende wie er gekommen war. So war alles schnell
wieder vorbei. Schade eigentlich, dachte Kevin.
Der Fuchs war sichtlich begeistert von der Firmung seines
Enkelsohnes. " Es war eine schöne Feier," sagte Schrader zu seinem
Enkel. " "Am Besten von allen Geschenken hat mir das Fahrrad
gefallen." Als Kevin das gesagt hat war der Fuchs richtig zufrieden und
glücklich.
Am nächsten Tag kam er deshalb gut gelaunt im Präsidium an.
Doch die gute Laune sollte nicht lange anhalten. " Wolfgang, wir haben
Fingerabdrücke von Bode genommen. Es sind nicht dieselben die auf der Tatwaffe
waren. Wir müssten ihn aus der U -Haft entlassen." " Wenn er es nicht
getan hat, dann ist er wohl wirklich nur vor uns abgehauen, weil er Angst
hatte. Dann müssen wir ihn frei lassen. Aber wegen des gefährlichen Eingriffs
in den Straßenverkehr wird er eine Strafe bekommen. "
"Also doch Herr Franke. Wir müssen die Fingerabdrücke
von ihm nehmen. Er ist der einzige noch übrig gebliebene Verdächtige. Ich
wüsste sonst nicht, wer sonst noch in Frage käme. Wir fahren hin und nehmen ihn
fest."
Der Fuchs fuhr mit Patrik zu Herrn Franke hin. Als sie dort
ankamen saß Franke zu ihrer Überraschung schon im Polizeiwagen drin. "
Hauptkommissar Dirkes," sagte der Polizist der am Wagen stand, " der
Herr Franke hat ein Geständnis abgelegt. Ich nehme an der Druck auf ihn wurde
zu groß." " Also gut. Fahren sie ihn zum Präsidium. Wir kommen
hinterher gefahren," sagte der Fuchs.
Im Präsidium nahmen sie gleich die Fingerabdrücke von Herrn
Franke und sie waren identisch mit denen auf der Tatwaffe. " Ich trug ihn
in das Kino und setzte ihn in die letzte Reihe. Ich hatte noch einen Schlüssel,
früher habe ich mal im Kino gearbeitet," sagte Franke.
Er schilderte noch den ganzen Tathergang und er wurde in
Haft genommen.
Und warum haben sie ihn umgebracht, Herr Franke?"
fragte der Fuchs. " Ich habe viele Spendengelder unterschlagen und er ist
dahinter gekommen. Ich hätte meinen Posten als ersten Vorsitzenden
verloren." Da fällt mir nichts mehr zu ein, Herr Franke. Das ist einfach
ohne Worte."
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" Da nahm es dann doch noch ein schnelles Ende um das
Rätsel mit dem Toten in der letzten Reihe," sagte der Fuchs zu Patrik
Dirkes. " "Gott sei dank," Und bedankte sich bei dem Fuchs für
die große Hilfe in diesem Fall. Franke konnte noch lange über seine Tat
nachdenken, denn er bekam lebenslänglich.