Samstag, 31. Mai 2014

Der Prinz und die Bäuerin




Ein schöner junger Prinz sollte endlich heiraten, so sahen das seine Eltern.  Der Prinz hielt gar nichts von dieser Idee. Er wollte mit seinen Freunden viel Spaß haben und noch viele dumme Jugendstreiche machen.
Für das Heiraten fühlte er sich noch viel zu jung. Aber seine Eltern bestanden darauf, dass er noch in diesem Monat heiraten sollte.
Der König und die Königin ließen extra für den jungen Prinzen einen Ball stattfinden, wo der Prinz sich seine Braut selbst aussuchen konnte. Aber so wollte der Prinz auch keine Frau fürs Leben finden. Weil die Eltern des Prinzen eine standesgemäße Frau haben wollten, wollte der Prinz seine Eltern ärgern. Er sagte:" Eine Frau, die ihr mir aussucht möchte ich nicht. Den Ball braucht ihr nicht stattfinden zu lassen. Ich gehe alleine in die Welt hinaus und suche mir selber eine Braut."
Der Prinz verließ die Heimat, das Königreich und machte sich auf die Suche nach einer Frau, in die er sich verlieben würde. Als erstes auf seinem Wegnach der richtigen, landete er in einer Gastwirtschaft. Der Wirt stellte den Prinzen sofort ein. Er stand hinter dem Tresen und bediente die Gäste in der Wirtschaft. In dieser Kneipe arbeitete auch eine Bedienung. Eine blonde Schönheit, viele Gäste kamen nur wegen ihr. Auch dem Prinzen fiel sofort auf, dass die Bedienung, eine süsse junge Frau war. Der zeigte Interesse an der Bedienung, und im Anfang verstanden sie sich auch sehr gut. Aber je länger der Prinz mit ihr zusammen arbeitete merkte er dass sie es genoss, wenn Männer sie anhimmelten, und er bemerkte, das sie das eine oder andere mal Schäferstündchen mit den Gästen hatte. Als der Prinz dahinter kam, dass die Bedienung ein Jedermanns Weib ist, verlor er schnell das Interesse an ihr. Und es dauerte nicht lange, da zog der Prinz weiter immer noch auf der Suche nach der richtigen Frau. Er ging immer weiter hinaus bis weit hinter die Grenzen des Königreichs. Als er an einem einsamen Bauernhof ankam, wollte er hier eine Weile bleiben. Eine junge Bäuerin ist die einzige Person die er dort sehen konnte. Den ganzen Hof bewirtschaftete sie alleine. Der Prinz dachte sich, dass die Bäuerin wohl den ganzen Tag viel zu tun haben muss, bei dem grossen Bauernhof. Aber sie war gut gelaunt bei ihrer Arbeit und sang ein fröhliches Lied. Der Prinz sprach sie an." Sie haben aber eine gute Laune bei ihrem Schaffen. Das gefällt mir. Aber warum sind sie ganz alleine auf diesem Hof am Arbeiten?" " Meine Eltern leben nicht mehr und einen Mann habe ich noch nicht gefunden." " Das verstehe ich aber nicht, sie sehen doch gut aus und eine nette Art haben sie auch, das kann man schon sehen. Aber sagen sie mal, kann ich ihnen vielleicht ein bisschen helfen? Ich ziehe so durch die Lande und suche nach Arbeit." " Können sie denn auich gut anpacken. Sie sehen nicht danach aus. Auf so einem Hof muss man schon Kräfte haben." " Vielleicht sehe ich nicht danach aus, aber lassen sie mich doch mal den rest des Tages mitarbeiten, dann können sie sich ja ein Bild von meinem Anpacken machen."
" In Ordnung, probieren wir es mal miteinander. Wenn ich mit ihrer Arbeit zufrieden bin heute,  dann können sie bei mir weiter Arbeiten." Die Bäuerin trug den Prinzen seine Arbeit auf und er fing gleich richtig fleißig an und er blieb den ganzen Tag am Arbeiten, keine einzige Pause machte er. Und als am Abend die Arbeit getan war sagte die Bäuerin:" Du kannst wirklich anpacken. Wenn du willst kannst du diesen Monat bei mir Arbeiten. " Der Prinz war überglücklich aber auch sehr erschöpft. Die Bäuerin zeigte ihm die Kammer
wo er schlafen konnte und als er sich auf das Bett hingelegt hatte schlief er total erschöpft ein. Am nächsten Morgen verschlief er gleich, als er aufstand war die Bäuerin schon mit den ersten Arbeiten fertig. " Na Junger Mann. man braucht nicht nur Kraft, man braucht auch Ausdauer auf dem Bauernhof. Jeden tag fast die gleichen Arbeiten, das ganze Jahr über, gibt es jeden Tag etwas zu tun."
Aber als er dann gefrühstückt hatte, packte er wieder kräftig mit an und half der Bäuerin bei der täglichen Arbeit. So vergingen zwei Wochen, dass der Prinz schon auf dem Bauernhof bei der Bäuerin war. Und jeden Tag in den letzten vierzehn Tagen mochte er die junge Bäuerin immer lieber und bis er eines Tages merkte dass er sich in diese Frau verliebt hatte. Aber er fand noch nicht so richtigen  Mut ihr seine Liebe zu gestehen.
So vergingen noch einige Tage bis er zu der Bäuerin sagte: " Luisa, ich bin jetzt seit über zwei Wochen bei dir am Arbeiten, und bei der Arbeit und auch nach Feierabend habe ich dich gut kennen gelernt. Und jeden Tag 
den ich mit dir verbringen durfte war ein schöner Tag, weil du so herzerfrischend und lebensfroh bist. Ich habe nicht auf den ersten Blick, aber in der Zeit seitdem ich bei dir bin habe ich mich Hals über Kopf in dich verliebt. Das weiß ich genau, weil oich schon immer auf mein Herz gehört habe und es schlägt im Moment nur für dich. Und jetzt hoffe ich, dass du mich auch ein bisschen magst und gut findest und du mir auch sagst dass es dir ebenso geht wie mir, wenn du an mich denkst." " Wir kennen uns zwar erst ein kleines Weilchen, aber ich habe auch gefühle für dich . Du siehst toll aus und hast das herz am rechten Fleck, bist immer froh und guter Dinge. Aber ich bitte dich um eine Sache, um die eine Sache nur. Küss mich endlich." Das ließ sich der junge Prinz nicht zweimal sagen und drückte Luisa an sich um sie zu küssen. Es war ein langer, zärtlicher Kuss. Die Arbeit musste heute liegen bleiben. Die beiden hatten etwas anderes im Auge, an diesem Tag, als sie sich ihre Liebe gestanden.
Die beiden frisch verliebten machten die Hofarbeit an diesem Tag mit links. Es fiel ihnen alles leichter und die Arbeit gingn ihnen leicht von der Hand. Aber diese Liebe fing ja nicht ganz ehrlich an. Der Prinz musste Luisa ja noch sagen, dass er kein normaler Knecht oder Wanderbursche auf Arbeitssuche ist, sondern ein zukünftiger König. Außerdem wusste er genau, dass seine Eltern nicht mit einer Bäuerin als seine Braut einverstanden wären.
Also musste er ihr endlich die Wahrheit sagen.
Eines Abends als die beiden ein bisschen kuschelten, wurde er plötzlich sehr ernst. " Luisa, ich muss mit dir sprechen." " Warum bist du auf einmal so komisch?" " Luisa, lass mich ausreden, ich muss dir etwas erzählen von mir. Ich war nicht ganz ehrlich zu dir. Meine Liebe zu Dir ist wahrhaft. Aber ich habe dir nicht gesagt, dass ich in Wahrheit kein Knecht oder so etwas ähnliches bin, sondern ein Prinz." Luisa hatte den Mund offen stehen, als er das aussprach. Und sie war etwas überrascht, aber dann freute sie sich. " Das macht nichts ob du ein Prinz oder ein Bettler bist, ich habe mich in dich verliebt. Egal was oder wer du bist. Ich liebe dich."
" Ich liebe dich auch, Luisa. Aber was meinst du, was meine Eltern dazu sagen werden. Du kennst sie nicht. Sie möchten, dass ich eine Prinzessin heirate. Sie wollten extra für mich einen Ball stattfinden lassen, aber ich habe gesagt den können sie sich sparen, ich suche mir meine Braut selber. Und das habe ich auch jetzt getan. Nur ich weiß nicht ob sie die Einwilligung dazu geben. Vielleicht kann ich dann kein König mehr werden, aber das wäre mir auch egal, ich möchte nur noch mit dir zusammen sein." " Du würdest auf den Thron verzichten wegen mir?" " Ja, Luisa." " Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Du liebst mich wirklich. Aber weil ich dich auch wahrhaft liebe möchte ich dennoch das du König wirst." " Aber wie stellst du dir das vor?" " Indem du doch einen Ball stattfinden lässt auf dem ich dann erscheine mit einem Ballkleid. Während des Balles tanzt du mit mir und dann gehst du zu dem König und sagst, das du mich als deine zukünftige Braut ausgesucht hast.
Der junge Prinz ging zurück in das Schloss wo der König und die Königin schon warteten. " Junge, wo warst du die ganze Zeit. Wir haben uns schon Sorgen gemacht, ob du überhaupt wieder kommst." " Ich war hier und dort und nirgends, immer auf der Suche nach einer netten Frau für mich. Aber ich habe gemerkt, das es sinnlos war. Ihr habt recht gehabt. Meine Frau soll standegemäß sein und zwar eine richtige Prinzessin." " Wie kommt der Sinneswandel, mein Sohn." fragte der König. " Ach Vater, ich habe mir die Hacken abgelaufen, aber ich habe keine Frau gefunden. Die Liebe deines Lebens sitzt nicht so einfach auf der Strasse und wartet auf dich."
" Nun gut, mein Sohn. Wir werden sofort den Ball neu ausrichten und Prinzessinen einladen, dass du auch auf den Ball es schwer haben wirst dich zu entscheiden."
Der Ballabend kam schneller als gedacht für die beiden verliebten. Für beide war es schwierig. Sie waren sehr nervös, weil sie nicht wussten ob alles gut ging. Der Schwindel dufte nicht auffliegen.
Alle waren fröhlich drauf und waren eifrig am Tanzen. Die Bäuerin Luisa war natürlich auch anwesend und sie tanzte erst mit anderen Tanzpartnern. Es sollte nichts verdächtig erscheinen. Doch dann als der  Ballabend von der Zeit her schon fortgeschritten war tanzten die beiden zusammen. Sie brauchten nicht so zu tun, nein sie waren ja schon längst verliebt, und den anderen auf dem Ball fiel sofort auf wie gut die beiden harmonierten. Auch der König und die Königin haben dass natürlich bemerkt. Sie kannten diese Frau aber leider gar nicht, so dass sie den Prinzen zu sich riefen ließen. " Wer ist diese Frau?" fragte der König den Prinzen. Er antwortete kurz und knapp:" Prinzessin Luisa." " Wo ist ihre Mutter oder Vater, sie scheint alleine gekommen zu sein. Vielleicht sind ihre Eltern gestorben. Ich weiß es auch nicht. Soll ich sie fragen." " Hol sie zu uns an den Tisch, dann werde ich selber mit ihr sprechen," sagte der König. Der Prinz holte die Bäuerin an den Tisch des Königs. " Jetzt kommt es darauf an, Luisa, ob meine Eltern mißtrauisch werden." Bevor der Prinz seine Luisa an den Tisch seiner Eltern setzte, machte er noch unmißverständlich klar, dass dies seine Braut werde oder er sonst nie heiraten würde. " Die oder keine." Der König sagte zu der Prinzessin: " Wie finden sie meinen Sohn, gefällt er ihnen?" " Ich habe mich in ihren Sohn verliebt, er gefällt mir sehr gut. Es kommt mir vor, als ob ich ihn schon länger kennen würde." " Sie harmonieren auch sehr gut, das sieht man sofort. Wirklich so, als ob sie ihn schon länger kennen würden. Aber sagen sie, sie sind ganz alleine auf diesen Ball, wo sind denn ihre Mutter und ihr Vater?" " Sie sind schon verstorben." " Wie kam es zu den Todesfällen?" " meine Eltern hatten einen Unfall mit der Kutsche. Sie verstarben beide auf dem Weg nach Hause." " Wo ist denn ihr zu Hause?" " Das möchte ich nicht sagen. Ich schäme mich. Ich habe mein zu Hause verlassen, als meine Eltern starben und wohne jetzt woanders." " Sagen sie doch, wo sie jetzt wohnen." sagte der König ruhig zu ihr. "Du hörst doch sie schämt sich, Vater. Lass sie doch in Ruhe. Es ist mir egal wo sie wohnt. ich weiß aber hundert prozentig, dass ich sie lieb und es keine andere mehr gibt für mich. Von mir aus könnte sie auf einem Bauernhof wohnen, dass wäre mir egal." " Bist du dir da sicher mein Sohn? Eine Prinzessin ist mir aber lieber für dich. Aber ich sehe wie glücklich ihr beiden ausseht, wenn ihr zusammen seid, ich glaube mir wäre es auch egal." " Na, gut, Vater. Dann kann ich ja ehrlich sagen, dass Luisa wirklich vom Bauernhof kommt. Ich habe Luisa auf meiner Wanderung kennen und lieben gelernt. Aber weil ich wusste das du nur eine Prinzessin als Frau für mich akzeptieren würdest, habe ich Luisa dazu überredet auf den Ball als Prinzessin zu kommen. Sonst hätte ich sie gleich anders bei Euch vorgestellt." " Mein Sohn, eigentlich hätten wir uns auch eine Prinzessin als Frau für dich vorgestellt. Aber in den zwei Monaten wo du nicht bei uns warst, waren wir sehr traurig und wir haben uns, deine Mutter und ich, überlegt, dass es vielleicht auch besser wäre, wenn du dir selber eine Braut suchst. Wir wollen dich ja als Sohn behalten und nun haben wir ja auch noch eine Tochter dazu bekommen. Wir sind einverstanden wenn du Luisa heiratest. Da staunst du, was" Nur eine Woche später war die Hochzeit und alle waren überglücklich.














 







































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