Montag, 23. März 2020

Zu Weihnachten einen Esel






   Zu Weihnachten einen Esel

Der kleine Rüdiger wünscht sich zu Weihnachten einen Esel. Nachdem er und seine Eltern in Spanien im Urlaub waren und Rüdiger zum ersten Mal einen Esel in freier Wildbahn gesehen hatte und sich mit dem Esel am ersten Tag im Urlaub angefreundet hatte, waren die letzten dreizehn Tage zwecklos für die Eltern mit Rüdiger einen normalen Urlaub zu verbringen. Denn Rüdiger war nur noch mit dem Esel zusammen. Seinen Eltern blieb nichts anderes übrig als mit Rüdiger die Leidenschaft für den Esel mit ihm zu teilen. Rüdiger hatte nur noch Augen für den Esel.
Als sie wieder zu Hause waren hatte Rüdiger richtig Sehnsucht nach dem Esel. Er sprach nur noch von ihm und er weinte ab und zu. Seine Eltern mussten ihn trösten. Aber je länger der Urlaub Vergangenheit war, beruhigte sich Rüdiger auch dann langsam wieder. Bis kurz vor Weihnachten hatte Rüdiger nicht mehr von einem Esel gesprochen. Aber als die Mutter von Rüdiger, ihrem Mann den Wunschzettel von Rüdiger zeigte traute er seinen Augen kaum. Auf dem Zettel stand nur: „ Ich wünsche mir einen Esel vom Christkind.“ Sein Vater war mehr als geschockt. Wie sollte er seinem Sohn beibringen dass dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen konnte. „Das Christkind erfüllt doch jeden Wunsch“, sagte Rüdiger zu seinem Vater. „ Aber sicher doch, mein Junge“,  sagte Rüdigers Vater zu ihm.
Daher war sich Rüdiger sicher, dass er einen Esel zu Weihnachten vom Christkind bekam.
Wenn Rüdigers Eltern abends in ihrem Bett lagen liefen ihre Köpfe heiß. Wie sollten sie Rüdigers Wunsch den bloß erfüllen. Sie überlegten hin und her, aber sie kamen auf keinen grünen Zweig. Schließlich mussten sie aufgeben. Sie wollten ihm einen Plüschesel zu Weihnachten schenken. Aber würde Rüdiger das reichen. Seine Eltern waren sich sicher dass das nur ein Trostpflaster für Rüdiger sein würde. Aber was sollten sie denn machen. Sie konnten ihm doch schlecht einen richtigen Esel schenken. Das ging doch gar nicht.
Je näher der heilige Abend kam, desto mehr freute sich Rüdiger auf seinen eigenen Esel. Er sprach fast nur noch davon. Seine Eltern wussten schon, dass sie ihn nur enttäuschen konnten.
Doch dann in der heiligen Nacht es war gerade Bescherung, als Rüdiger in den Vorgarten schaute. Er lachte sofort und lief in den Vorgarten. Seine Eltern liefen ihm hinterher und trauten ihren Augen kaum. Da stand eine echter Esel in ihrem Vorgarten. Und Rüdiger ging sofort zu dem Esel und streichelte seinen Esel. Er war sich sicher, dass das Christkind ihm den Esel gebracht hatte. Aber die Mutter sagte zu ihrem Mann: „ Wir müssen die Feuerwehr benachrichtigen. Der Esel ist bestimmt irgendwo ausgebrochen.“ Rüdigers Eltern riefen die Feuerwehr an und der Esel wurde zurück in den Zoo gebracht, wo er ausgebüchst war.

















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Aber als die Feuerwehr den Esel, aus dem Vorgarten von Rüdigers Eltern, wieder in den Zoo zurück brachten, verstand Rüdiger die Welt nicht mehr. Seine Eltern konnten den Jungen nicht mehr beruhigen. Rüdiger weinte bitterlich. Und so ging es mehrere Tage. Die Eltern hatten Rüdiger erklärt warum er keinen Esel zu Hause haben kann. Und schließlich verstand er es auch ein bisschen.
Zwei Wochen später fuhren seine Eltern mit Rüdiger in den Zoo. Dort sah Rüdiger den Esel, der am heiligen Abend  im Vorgarten stand, wieder. Er wollte gerade anfangen zu weinen als seine Eltern zu Rüdiger sagten: „ So, wir haben die Patenschaft von diesem Esel übernommen. Du kannst so oft du willst deinen Esel hier besuchen. Jetzt fing Rüdiger tatsächlich an zu weinen, aber vor Freude. So hat er doch noch, so zu sagen am heiligen Abend,  einen Esel bekommen.  

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