Plötzlich Kellner
Jakob Hillscher ist ein junger Mann. Er ist schon länger ohne Arbeit aber ohne das er etwas dazu konnte. Er hatte früher auf dem Bau gearbeitet und konnte nun nicht mehr dort arbeiten weil er Diabetes bekommen hatte. Und zwar Typ I. Das ist die Variante von dem Diabetes, wo man gezwungen ist sein Leben lang zu spritzen, weil die Bauchspeicheldrüse gar kein Insulin mehr produziert. Und auf der Baustelle arbeitet man mit elektrischen Maschinen oder man muss mal auf ein Gerüst steigen. Und beim Insulin spritzen kann man auch schon mal Unterzucker bekommen. Das ist sehr gefährlich denn es könnte schnell mal ein Unfall passieren dadurch. Der Arzt in der Diabetesklinik hatte ihn daher gleich Arbeitsunfähig geschrieben. Da stand er nun mit der Krankheit da und er hatte keinen Job mehr. Das war für ihn ein großer Schock und er hatte nun viel Zeit , die er zu Hause verbringen musste. Jakob hatte eine Stammkneipe, die er ab und zu besuchte. Aber seit der Diagnose Diabetes ging er öfter in die Kneipe. Nicht zum Trinken, sondern weil er es nicht so gut fand alleine zu sitzen zu Hause. Deshalb ging er schon mal öfter dort hin um etwas zu essen oder einen Kaffee zu trinken. Die Wirtsleute sorgten sich auch um den jungen Mann, der im Moment etwas perspektivlos immer wieder in der Kneipe saß und sich die Zeit vertrieb.
Die Speisegaststätte hatte viele Besucher. Gerade abends saßen viele Gäste und wollten dort essen gehen. Ein Grund war das gute Essen dort. Eines Abends jedoch rief der Kellner an und sagte: Das er nicht mehr kommen konnte aus privaten Gründen. Die Wirtsleute standen plötzlich dumm da. Jakob bot sich sofort an ihnen zu helfen und für den Kellner erst einmal einzuspringen. Die Wirtsleute überlegten erst ein wenig und sagten dann aber zu Jakob dass er ihnen sehr helfen würde damit. Jakob hatte aber noch nie gekellnert. Das wussten auch die Wirtsleute, aber im Moment hatten sie keinerlei Alternative. Und so fing Jakob sofort an zu Kellnern an. Er kriegte eine kleine Einweisung vom Wirt und schon wurde er ins kalte Wasser geschmissen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten machte Jakob das Kellner aber sehr gut. Da sagte der Wirt zu Jakob dass er seine neue Arbeit gut gemacht hätte. Kannst du morgen wieder kellnern bei uns? Und Jakob stimmte dem zu. Am nächsten Abend servierte er wieder die Gerichte , die der Wirt gekocht hatte den Gästen. Und Jakob blühte richtig auf in der neuen Arbeit. Zwischendurch sagte der Wirt zu ihm, dass er ihn am Abend wenn die Gäste weg seien, mal sprechen wolle. Jakob dachte, das er etwas falsch gemacht hätte. Jakob wusste das könnte das letzte mal seien das er servieren durfte. Sicherlich hatten die Wirtsleute auch schon einen neuen Kellner gefunden. Der Abend ging schnell zu Ende und Jakob ging zum Wirt um mit ihm zu sprechen. Das war ein kurzer Auftritt, dachte Jakob schon. Aber das Gegenteil trat ein, denn der Wirt wollte Jakob einstellen als neuen Kellner in seiner Gaststätte. Jakob dachte er hörte nicht richtig. Aber nein, der Wirt lobte ihn in höchsten Tönen. Und Jakob sagte schnell zu. Denn die Arbeit macht ihm viel Spaß. So ist gleich zwei Menschen geholfen worden. Jakob hatte eine neue Arbeit und wieder eine Perspektive und der Wirt hatte wieder einen Kellner. Und damit konnte sich Jakob zu seiner kleinen Berufsunfähigkeitsrente noch etwas dazu verdienen. So plötzlich kann man Kellner werden. Und Jakob arbeitet Heute noch in der Gaststätte und alle Beteiligten sind glücklich und zufrieden.
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